Aladin El-Mafaalani: Maythos Bildung, © Kiepenheuer & Witsch

Mythos Bildung. Die ungerechte Gesellschaft, ihr Bildungssystem und seine Zukunft

Kiepenheuer & Witsch, 2021

In dem Grundlagenwerk Mythos Bildung gelingt dem Bildungssoziologen Aladin El-Mafaalani eine Gegenwartsanalyse des deutschen Bildungssystems: er zeigt dessen Probleme und paradoxen Effekte auf, indem er bspw. beschreibt, dass Abschlüsse zwar immer wichtiger werden und trotzdem an Wert verlieren. Ein Fokus des Buches ist die Chancenungleichheit im Bildungssystem, dessen Ursprünge und Konsequenzen. Hierbei wird umfassend auch beleuchtet, was es für Kinder und Jugendliche bedeutet, in Armut aufzuwachsen und zur Schule zu gehen. Weiter beschreibt El-Mafaalani die Genese und Logik der Bildungsinstitutionen in Deutschland, um in einem abschließenden Kapitel Empfehlungen für eine Bildung der Zukunft zu geben: welche Implikationen und Handlungsempfehlungen entstehen aus der Analyse für Gesellschaft, Politik, Kitas und Schulen?
Handbuch Kinderfreundliche Kommunen, © Wochenschau Verlag

Handbuch kinderfreundliche Kommunen. Kinderrechte kommunal verwirklichen

Dominik Bär, Friderike Csaki, Roland Roth, 2021

Das Handbuch gibt einen Überblick über die Bereiche und Aufgaben, in denen Kinderrechte auf kommunaler Ebene eine Rolle spielen. Deren Schutz und Förderung sowie die angemessene Beteiligung von Kindern an Entscheidungen, die sie betreffen, sind eine Kernaufgabe kommunaler Selbstverwaltung.

Wie Kinderfreundlichkeit umgesetzt werden und gelingen kann, ist von Kommune zu Kommune sehr unterschiedlich. Dieser Band gibt mit Beiträgen bspw. zu Schulen, Gesundheitsprävention, Förderung und Kinderbeteiligung wertvolle Anregungen, wie Kinderrechte lokal verwirklicht werden können, denn hier werden sie in erster Linie umgesetzt.

Bitkom Kinder- und Jugendstudie 2024, © Bitkom

Bitkom Kinder- & Jugendstudie 2024

Bitkom e.V., 2024

Bitkom, der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, stellt eine neue Studie zu Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt vor. In der repräsentativen Studie wurden über 900 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren in Deutschland nach ihrem Nutzungsverhalten von Smartphone, Laptop und Tablet befragt.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass für die meisten Kinder und Jugendlichen die Nutzung digitaler Medien im Alltag selbstverständlich ist. Die tägliche Zeit am Smartphone beträgt im Alter zwischen 6 und 18 Jahren 127 Minuten, 92% der Befragten ab 6 Jahren gaben an, das Internet zumindest gelegentlich zu nutzen. Den Satz "Ich kann mir ein Leben ohne Internet nicht vorstellen" beantworteten 57% der Kinder und Jugendlichen mit "Ja".

In der Studie wird auch nach den Inhalten, die Kinder und Jugendliche online sehen und ihrem Umgang mit Themen, die ihnen Angst machen oder bspw. mit Mobbingerfahrungen, gefragt.

 

Poverty takes away the right to childhood, © Eurochild

Poverty takes away the right to childhood

Eurochild, 2023

Eurochild published its first report on Child Poverty, which provides an overview of the situation on the ground in Bulgaria, Croatia, Estonia, and Malta bringing children’s voices into the conversation. The report is the final product of a series of consultations and surveys with children carried out by four National Eurochild Forums: the National Network for Children in Bulgaria, the Society ‘Our Children’ Opatija in Croatia, the Estonian Union for Child Welfare, and the Malta Foundation for the Wellbeing of Society.

According to the latest data from Eurostat for 2022, 24.7% of children in Europe are at risk of poverty and social exclusion, which could have a devastating impact on their lives. Eurochild is committed to working towards a society where children grow up happy, healthy, confident, and respected as individuals in their own right. Bringing children’s voices to such conversations is crucial to this objective.

The underrepresentation of children’s voices in decision-making is still pervasive, especially in discussions related to child poverty. With our report, we put children’s perspectives under the spotlight because no one understands the lived experiences of children better than children themselves.’ - H.E. Marie-Louise Coleiro Preca, Eurochild President.

For this report, children were consulted with a mixed-methods approach to adapt and respond to national and local circumstances. The consultation process and this report aimed to grasp how children understand the causes, manifestations, and effects of poverty on their peers, and to provide a space for children to voice their opinions, concerns, and finally, their ideas on what needs to change.

Von der Grundschule in die Sekundarstufe, © W. Kohlhammer Verlag

Von der Grundschule in die Sekundarstufe. Übergänge ressourcenorientiert gestalten

Petra Büker, 2022

Der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule bildet eine entscheidende Gelenkstelle für Bildungskarrieren. Die soziale Selektion an diesem Übergang spielt nach wie vor eine große Rolle. Wie lässt sich das erklären? Wie kann in diesem Rahmen ein gewinnbringender Übergang für die 10-12-Jährigen stärkenorientiert unterstützt werden? Zu diesen Fragen werden grundlegende wissenschaftliche Positionen eingebracht, beispielhaft Übergangsbedingungen im Kontext von Inklusion untersucht und Sichtweisen von SchülerInnen vorgestellt. Diskutiert wird, wie künftig mehr Bildungsgerechtigkeit am Übergang nach der Grundschule erreicht werden kann.
Themenheft Klassismus, Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage

Themenheft Klassismus – Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft

Bundeskoordination Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage, 2017

Klassismus würdigt Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft herab, enthält ihnen Ressourcen vor und behindert die Partizipation von armen und einkommensschwachen Gruppen. Klassismus ist die am weitesten verbreitete Form der Diskriminierung: Es gibt keinen gesellschaftlichen Bereich und keine Institution, die nicht von Klassismus geprägt ist. Armut spielt dabei oft eine Rolle, sie ist aber nicht der einzige und entscheidende Faktor.

Dieses Themenheft führt in die Diskriminierungsform Klassismus ein. Die Autor:innen zeigen, was Klassismus ist, wie er eine gerechtere Gesellschaft verhindert und was sich gegen Klassismus tun lässt.

Toys Report 2024, CIR

Toys Report 2024

Christliche Initiative Romero e. V., 2024

Toys Report 2024 zu den Arbeitsbedingungen für Frauen in einer chinesischen Spielzeugfabrik

Im Jahr 2023 dominierte der von Mattel mitfinanzierte Barbie-Film die weltweiten Kinokassen und stieß - nicht zuletzt aufgrund der feministischen Darstellung der beliebten Puppe - weltweit auf die Zustimmung eines breiten Publikums. Kaum überraschend war daher der rasante Anstieg der Verkaufszahlen von Barbie-Puppen nach Veröffentlichung des Films.

Während Mattel von dem neu auflebenden Hype um die Barbie-Puppe finanziell profitiert, fragen wir uns angesichts der gestiegenen Nachfrage nach dem Spielzeug: Wo werden die beliebten Puppen eigentlich hergestellt und profitieren auch die Arbeiter:innen von dem neuen Hype? Wie sind die Arbeitsbedingungen in den Fabriken? Ist die Bezahlung der Arbeiter:innen angemessen bzw. existenzsichernd?

I think my child is having panic attacks. What should we do? , The Conversation,  ©Allan Mas/Pexels

I think my child is having panic attacks. What should we do?

The Conversation, 2024

In the movie Inside Out 2, 13-year-old Riley, who has recently started puberty, has a panic attack during a hockey game timeout.

Anxiety the emotion responsible for the panic attack becomes completely frenzied and there is a sense Riley is losing control. After a while, Anxiety calms down and Riley’s panic attack subsides.

The movie does a great job of conveying the experience of having a panic attack. But panic attacks and anxiety don’t just arise in teenagers – younger children can also have them.

Being aware of what to look out for and how to respond to anxiety or panic is important to help you and your child better manage these scary symptoms.

Diskussionspapier: Generationengerechtigkeit, BJK

Generationengerechtigkeit: Die Rechte junger Menschen in der alternden Gesellschaft stärken!

Bundesjugendkuratorium, 2024

Das Bundesjugendkuratorium BJK ruft in seinem aktuellen Impulspapier dazu auf, die Rechte junger Menschen in einer immer älter werdenden Gesellschaft zu diskutieren. Das Sachverständigengremium will einen dringend benötigten gesellschaftlichen Diskurs über die „Notwendigkeit der strukturellen Absicherung der Rechte und Interessen der jüngeren Generation bei der Herstellung von Generationengerechtigkeit“ anstoßen. Die Bevölkerung in Deutschland altert und damit werden Rentnerinnen und Rentner zur größten Wählergruppe, die über die Verteilung wichtiger Ressourcen entscheidet.
Wie generationengerecht und zukunftsorientiert kann eine solche Demokratie sein?

Generationengerechtigkeit neu gedacht

Das BJK plädiert daher für ein politisches Update der Generationengerechtigkeit. Dafür soll die politische Verortung der jungen Generation erörtert und strukturelle Verfahren entwickelt werden, die garantieren, dass es in bisher vernachlässigten Bereichen wie beispielsweise Bildung einen nicht unterschreitbaren Mindeststandard gibt.

Auch aus dem politischen Wettbewerb herausgelöste Grundrechte für Jüngere, ähnlich einem „Minderheitenschutz“, stellt das BJK zur Debatte. In diesem Sinne lassen sich eine Reihe von Entwicklungen interpretieren, unter anderem die Forderung nach Kinderrechten im Grundgesetz, der Rechtsanspruch auf frühkindliche Bildung und Ganztagsangebote, aber auch mehrere Urteile des Bundesverfassungsgerichts, insbesondere zum Recht auf Bildung und zur Modifikation des Klimaschutzgesetzes.

Damit die jüngere Generation die Gesellschaft durch schwierige Zeiten hindurch stabilisieren kann und ihre Rechte nachhaltig gesichert werden, sollte eine Rückbesinnung auf die zentrale Idee des gesellschaftlichen Generationenvertrags stattfinden.

Abschlussbericht: Kindgerechte Online-Angebote, Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz-angebote_bzkj

Abschlussbericht: Kindgerechte Online-Angebote

Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz, 2024

Die digitale Welt bietet Kindern viele Möglichkeiten zur Information, Unterhaltung und Interaktion. Doch wie gut sind die Angebote auf die Bedürfnisse junger Nutzender abgestimmt und inwieweit tragen sie bei zur Verwirklichung der Kinderrechte auf Schutz, Befähigung und Teilhabe? Die im Auftrag der BzKJ durchgeführte Studie offenbart deutliche Lücken in der kindgerechten Gestaltung.

Die Bundeszentrale für Kinder- und Jugendmedienschutz BzKJ veröffentlicht den Abschlussbericht zur Studie „Kindgerechte Online-Angebote: Zugänge und Orientierung“. Die Stiftung Digitale Chancen setzte den Forschungsauftrag für die BzKJ um. Die Untersuchung beleuchtet die Gestaltung digitaler Angebote und deren Nutzung durch Kinder im Alter von etwa sechs bis 13 Jahren. Ergänzend wurde geprüft, wie sich Kinder selbst und Erziehungsverantwortliche über digitale Angebote für Kinder informieren. Die Studie zeigt unter anderem auf, dass Kinder an sie gerichtete Angebote und solche, die nicht für sie gemacht sind, parallel nutzen. Bisher kaum ausgeschöpfte Potenziale liegen nach wie vor im Bereich der mobilen Nutzung, dabei sind gerade Smartphones und Tablets die von Kindern am häufigsten genutzten Endgeräte.

Die Studie zeigt auch, dass die sich entwickelnden Fähigkeiten und das im Altersverlauf sich ändernde Nutzungsverhalten von Kindern in vielen digitalen Angeboten nicht angemessen berücksichtigt werden. Zahlreiche Angebote sind altersgruppenübergreifend gestaltet, was dazu führt, dass sie für jüngere Kinder teilweise überfordernd und für ältere Kinder wenig ansprechend sind.

Immer schnellere technische Innovationszyklen sind für die Kinderangebotslandschaft ebenfalls herausfordernd, lautet eine Feststellung des Teams der Stiftung Digitale Chancen. Als einen weiteren kritischen Punkt nennen die Forscher:innen, dass aktuelle Angebote das Kinderrecht auf digitale Teilhabe nur unzureichend berücksichtigen. Demnach gibt es nur wenige, meist themenspezifische Anwendungen, die Interaktion und Kommunikation von Kindern untereinander fördern.