Ein gelbes Deckblatt mit Überschrift und Logos.

UNESCO-Empfehlung zu Bildung für Frieden, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung

Deutsche UNESCO-Kommission e. V.; CC BY NC SA 4.0, 2023

Die UNESCO hat im November 2023 eine neue Weltbildungsempfehlung verabschiedet – offiziell zur Bildung für Frieden, Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung – nach zwei Jahren intensiver Verhandlungen ein völkerrechtlich bindender Rahmen für moderne Bildung. Zentral ist das Ziel, eine transformative, ganzheitliche Bildung zu fördern, die Wissen, Werte sowie soziale und emotionale Kompetenzen vermittelt und die Umsetzung der Agenda 2030 unterstützt. Die Empfehlung umfasst 14 Leitprinzipien – u. a. Menschenrechte, Inklusion, Geschlechtergerechtigkeit, Medienkompetenz und globale Verantwortung – und definiert erstmals weltweit abgestimmt zwölf Schlüsselkompetenzen für Lernende. Sie gilt für formale, non-formale und informelle Lernkontexte von der frühen Kindheit bis zur Erwachsenenbildung. Die Umsetzung erfolgt durch Berichte der Mitgliedstaaten alle vier Jahre, unterstützt in Deutschland von der Deutschen UNESCO-Kommission.

Text in English:
In November 2023, UNESCO adopted a new World Education Recommendation - officially on education for peace, human rights and sustainable development - a binding framework for modern education under international law after two years of intensive negotiations. The central aim is to promote transformative, holistic education that imparts knowledge, values and social and emotional skills and supports the implementation of the 2030 Agenda. The recommendation comprises 14 guiding principles - including human rights, inclusion, gender equality, media literacy and global responsibility - and defines twelve key competencies for learners in a globally coordinated manner for the first time. It applies to formal, non-formal and informal learning contexts from early childhood to adult education. It is implemented through reports by the member states every four years, supported in Germany by the German Commission for UNESCO.

Junge Menschen diskutieren miteinander an einem Tisch.

Bildungsmaterialien zu Menschenrechten für pädagogische Fachkräfte

Amnesty International Deutschland e.V., 2025

Auf der Website findet sich eine Sammlung von Bildungsmaterialien und Unterrichtseinheiten für pädagogische Fachkräfte und Lehrer:innen zum Thema Menschenrechte. Damit lässt sich das Thema Menschenrechtsbildung unmittelbar im Unterricht bzw. in der außerschulischen Bildungsarbeit umsetzen – insbesondere mit interaktiven Lernspielen und kurzen Einheiten. Für junge Menschen von 10 bis 14 Jahren gibt es ein Menschenrechts-Bingo, den Menschenrechte-Check für Alltagssituationen, ein Menschenrechts-Activity und eine Planetenreise. Vertiefende Einheiten für Menschen ab 14 Jahren gibt es zu Menschenrechten im eigenen Umfeld, zu My Body, My Rights und zu den Rechten auf Meinungs- und Pressefreiheit sowie auf Protest. Ziel ist es, junge Menschen zu informieren, zu motivieren und zur aktiven Teilnahme an einer gerechten, menschenrechtsorientierten Welt zu befähigen.
Eine Website mit Videos und jungen Menschen, die verschiedene Farben haben.

Kinderrechte für Alle – Lehrfilmreihe zur diskriminierungssensiblen Arbeit

Deutsche Liga für das Kind, JK-Stiftung, Possehl Stiftung, Der Kinderschutzbund Bundesverband, 2025

Die Lehrfilm-Reihe richtet sich an Lehrkräfte, Fachkräfte der Sozialen Arbeit und Engagierte – alle, die sich anti-rassistisch und kultursensibel fortbilden möchten. Sie beginnt mit einer Einführung in die UN-Kinderrechtskonvention, besonders im Kontext migrantisierter Kinder, und zeigt, wie Kinderrechte konkret in Deutschland umgesetzt werden. Anschließend beleuchtet die Reihe das Bild von Migration, regt zur kritischen Reflexion der eigenen Position an und deckt häufige Fallstricke in der täglichen Arbeit auf. Ein eigenes Kapitel fördert die Bereitschaft, Kritik anzunehmen, gefolgt von praxisnaher Anleitung zu kultursensiblem Arbeiten mit Fokus auf die Rolle kultureller Zuschreibungen. Danach geht es um Hilfe auf Augenhöhe, Diversität im Hilfesystem und Handlungsmöglichkeiten in Konfliktsituationen – inklusive des Umgangs mit Suizidalität als Triggerwarnung. Den Abschluss bildet ein Kapitel über Empowerment in der postmigrantischen Gesellschaft, das Antworten auf Rassismuserfahrungen bietet und den Aufbau sicherer Räume erläutert. Die Filmreihe gibt fundierte und praxisorientierte Impulse für eine diskriminierungssensible Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.
Auf dem Schwarz-Weiss-Foto arbeiten junge Menschen auf einem Feld.

Kinderarbeit – Bei uns doch nicht!

Bayerischer Rundfunk, 2024

In der dreiteiligen Podcast-Reihe geht es um die Realität von Kinderarbeit in Vergangenheit und Gegenwart. In Folge 1 berichtet Gertraud, wie sie in den 1950er-Jahren auf einem Bauernhof in Bayern schon als Vierjährige harte Arbeit verrichtete – ein Beispiel dafür, dass Kinderarbeit auch in Deutschland bis in die 1980er-Jahre existierte. Folge 2 erzählt von Mattie, einem Mädchen, das 1850 in einer US-amerikanischen Textilfabrik arbeitete, und schlägt die Brücke zurück zu Gertraud, die sich bei der Feldarbeit schwer verletzte – beide Geschichten zeigen, wie sehr Kinder körperlichen Risiken ausgesetzt waren. In Folge 3 steht Cinzia im Mittelpunkt, die als Teenager in Italien auf einem Campingplatz arbeitete, oft 20 Stunden täglich – ein erschütterndes Beispiel dafür, dass Kinderarbeit auch heute noch in Europa Realität ist. Die drei Folgen machen deutlich: Kinderarbeit ist kein abgeschlossenes Kapitel, sondern ein aktuelles, oft übersehenes Problem.
Ein Wimmelbild, auf dem alle Menschenrechte gezeigt werden.

Unterrichtseinheit: Wimmelbild zu den Menschenrechten

Amnesty International, 2021

Das Wimmelbild richtet sich an Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren. Alle 30 Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte werden auf dem Wimmelbild visualisiert. Begleitend dazu enthält das Material altersgerechte Unterrichtskonzepte für 7–9‑Jährige und 10–13‑Jährige, einfache Erklärungen zu den Konzepten der Menschenrechte sowie Online-Puzzles zur spielerischen Vertiefung. Ziel ist es, Kindern die Bedeutung von Menschenrechten – etwa Meinungsfreiheit, soziale Sicherheit oder Schutzrechte – anschaulich und interaktiv nahezubringen.
Ein junger Mensch geht an einem gelben Streifen auf der Straße zur Schule.

Zur Schule ohne Hindernisse. Was Schulwege weltweit mit dem Kinderrecht auf Bildung zu tun haben

Kindernothilfe e.V., 2023

Die Broschüre richtet sich an Schüler:innen der Klassen 4 bis 6 und thematisiert das Recht auf Bildung im globalen Kontext. Sie umfasst vier aufeinander aufbauende Module, die sich mit den Herausforderungen und Gefahren befassen, denen Kinder weltweit auf ihrem Schulweg begegnen. Die Materialien beinhalten Sachinformationen, Arbeitsblätter und Impulse, die zur kritischen Auseinandersetzung anregen und Perspektivwechsel ermöglichen. Ziel ist es, das Bewusstsein für globale Bildungsungleichheiten zu schärfen und Solidarität sowie Handlungsfähigkeit im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zu fördern.
Deckblatt in Orange mit Titel und Logos.

Das Recht auf Wohnen. Materialien für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen

Deutsches Institut für Menschenrechte e. V., 2023

In dem Arbeitsmaterial wird das Wohnen als fundamentales soziales Menschenrecht behandelt, das in internationalen Verträgen wie dem UN-Sozialpakt verankert ist. Die Publikation richtet sich an Pädagog:innen und bietet didaktische Hintergrundinformationen sowie praxisnahe Unterrichtseinheiten für Schul‑ und außerschulische Bildungsangebote. Es sind klare Erläuterungen zur menschenrechtlichen Dimension des Wohnens enthalten, vertiefende Texte, Arbeitsmaterialien und weiterführende Links, mit dem Ziel, junge Menschen ab etwa 15 Jahren und Erwachsene für wohnrechtliche Fragen zu sensibilisieren, Inklusion zu fördern und Handlungskompetenzen im Sinne einer menschenrechtsbasierten Bildung zu stärken.
Ein Smartphonescreen mit einem Fußball und eine Hand, die eine Karte hoch hält.

Gewalt im Verein: Luca zeigt die rote Karte

Kindernothilfe e.V., 2025

Luca zeigt die rote Karte ist interaktives Online Escape Game, das Jugendliche ab 14 Jahren für Machtmissbrauch und Gewalt in Sportvereinen sensibilisiert. In der Rolle des 16-jährigen Luca erleben die Spielenden, wie dieser nach einem ungerechtfertigten Ausschluss aus der Mannschaft durch seinen Trainer Unterstützung findet und sich erfolgreich zur Wehr setzt. Das etwa 10- bis 15-minütige Spiel kombiniert eine fesselnde Geschichte mit Rätseln und Interaktionen und ist kostenfrei verfügbar. Begleitend gibt es pädagogisches Material mit Hintergrundinformationen und Übungen für den Einsatz in Schulen, Vereinen oder Gemeinden an. Das Spiel ist Teil der preisgekrönten Gamechanger-Kampagne, die junge Menschen dazu ermutigt, sich aktiv mit Kinderrechten auseinanderzusetzen.
Drei junge Menschen umarmen einander und lächeln.

Methodenkoffer: Schüler*innen am Schutzkonzept beteiligen

Save the Children e.V., Stiftung SPI, Wildwasser e.V., 2025

Der Methodenkoffer enthält praxisorientierte Methoden zur aktiven Einbindung von Schüler:innen in die Entwicklung schulischer Schutzkonzepte. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer Partizipation zu stärken und ihre Perspektiven bei der Gestaltung sicherer Schulräume einzubeziehen. Der Methodenkoffer umfasst Übungen zu Kinderrechten, Schutzkonzepten und Verhaltenskodizes, die in Workshops mit Schüler*innen erprobt wurden. Er bietet zudem Hinweise zu Gelingensbedingungen, Schutzmaßnahmen und Moderationstipps, um eine sensible und entwicklungsgerechte Umsetzung zu gewährleisten. Die Materialien sind flexibel einsetzbar und unterstützen Schulen dabei, Gewaltprävention partizipativ und nachhaltig zu gestalten.
Poster mit jungen Menschen, die im Straßenverkehr auf ihr Smartphone schauen.

#EchtJetzt?! Unterrichtsimpulse für die Mobilitäts- und Verkehrserziehung

Bundesarbeitsgemeinschaft BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V., 2025

Auf der Website werden umfassende Materialien zur Prävention von Smartphone-bedingten Unfällen im Straßenverkehr bereitgestellt. Im Fokus steht die Initiative #EchtJetzt?!, die sich an 10- bis 14-jährige Schüler:innen richtet und auf die zunehmende Ablenkung durch Smartphones aufmerksam macht. Lehrkräfte finden dort kostenfreies Unterrichtsmaterial mit methodisch-didaktischen Anregungen, Arbeitsblättern und einem Wissens-Check zum freien Download. Ergänzt wird das Angebot durch Elterninformationsflyer, einen Wimmelbild-Malblock für jüngere Kinder sowie Poster.

Alle Materialien können kostenlos nur Versandgebühren online bestellt werden. Zudem stehen zwei VR-Filme, „Smombie Girl“ und „Der Party-Crasher“, zur Verfügung, die realitätsnah die Gefahren der Smartphone-Nutzung im Straßenverkehr darstellen und sowohl in normaler als auch in Virtual-Reality-Version eingesetzt werden können. Diese Materialien sollen Kinder und Jugendliche für Risiken sensibilisieren und ihnen helfen, sichere Verhaltensweisen im Straßenverkehr zu entwickeln. VR-Brillen können für die Unterrichtseinbindung, Schulfeste o.ä. kostenfrei bei der BAG ausgeliehen werden. 

Die Projekte der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. werden vom Bundesministerium für Verkehr gefördert.