Eine Frau gibt einen Workshop und hält eine Zeichnung hoch.

Moderationshandbuch. Leitfaden für die Verwendung partizipativer Methoden

Amnesty International, 2013

Das Handbuch richtet sich an Personen in Bereich der Menschenrechtsbildung, insbesondere in der Lehre, Jugendarbeit und ehrenamtlichen Bildungsarbeit, die partizipative Methoden einsetzen und ihre Moderationsfähigkeiten erweitern möchten. Es bietet theoretische Grundlagen zur Menschenrechtsbildung, erläutert Schlüsselbegriffe wie Partizipation und Eigeninitiative und gibt praktische Hinweise für den wirkungsvollen Einsatz partizipativer Methoden in verschiedenen Bildungs- und gesellschaftlichen Kontexten weltweit. Ziel ist es, Teilnehmende emotional und intellektuell zu aktivieren, ihr Bewusstsein für Menschenrechte zu stärken und sie zu eigenständigem, engagiertem Handeln zu befähigen.
Auf einem Smartphone ist eine Landkarte mit Stolpersteinen der Familie Beck.

Stolpersteine Guide

Stolpersteine Guide GbR, 2013

Im Jahr 1992 hat der Künstler Gunter Demnig den ersten Stolperstein verlegt. Ein Stolperstein ist eine kleine Gedenktafel aus Messing im Boden, die an das Schicksal von Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert, vertrieben, ermordet oder in den Selbstmord getrieben wurden. Stolpersteine werden in Deutschland und 31 weiteren Ländern Europas verlegt. Sie sind das größe dezentrale Mahnmal weltweit.

Mit der App oder der Webversion des Stolpersteine Guides kann die Geschichte hinter den Personen auf den Stolpersteinen erkundet werden. Stolpersteine in der Nähe können über die Karte gefunden werden. Es finden sich Biografien und Bilder zu den Personen. Die Informationen stammen von örtlichen Initiativen. Die Initiativen bieten teilweise digitale Führungen zu Stolpersteinen in ihrem Ort an, die vor Ort nachgelaufen werden können. Die Beschäftigung mit Stolpersteinen bietet einen niedrigschwelligen Zugang vor allem für junge Menschen, um Geschichte in ihrem Wohn- oder Schulort zu erkunden.

Zwei junge Menschen stehen mit einem Koffer auf dem Land.

Chawerim Comic-Serie

Institut für Neue Soziale Plastik e.V., 2023

Das Wort Hachschara ist Hebräisch und heißt übersetzt Tauglichmachung oder Vorbereitung. Mit Hachschara ist eine landwirtschaftliche, gärtnerische, handwerkliche oder hauswirtschaftliche Berufsausbildung junger Jüdinnen und Juden gemeint. Nach der Ausbildung sollte die Auswanderung nach Palästina erfolgen und dort ein Leben in einer Kibbuz-Gemeinschaft geführt werden. Die Ausbildungen wurden seit dem Ende des Ersten Weltkriegs in Deutschland durchgeführt. Die Hachschara ging von der jüdischen Jugendbewergung aus. Viele tausend Jugendliche gelang durch die Hachschara in den 1930er Jahren die Flucht aus Deutschland.

In der Comic-Serie Chawerim zeichnet Sascha Hommer die die Hachschara-Bewegung in drei Teilen nach. Im ersten Teil geht es um Eli und Hilde, die etwa 1935 im Landwerk Ahrensdorf in Brandenburg leben. Sie lernen, zu gärtnern und wie Landwirtschaft und Gemeinschaft funktionieren. Der zweite Teil spielt im Jahr 1941. Er spielt in der Zentrale der jüdischen Organisationen, die es in Berlin noch gibt. Im dritten Teil geht es um den Kibbuz Buchenwald, den Überlebende der Shoah gegründet haben.

Ein junges Mädchen sitzt auf einem Koffer vor einem Bett.

weiter leben. Eine Jugend

dtv Verlagsgesellschaft, 1992

In ihrer Autobiographie weiter leben, Eine Jugend beschreibt Ruth Klüger ihre Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend in Österreich und Deutschland während des Nationalsozialismus. Sie beschreibt, wie sie im Alter von sieben Jahren als jüdisches Kind in ihrer Heimatstadt Wien auf keiner Parkbank mehr sitzen durfte, wie sie mit elf Jahren in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert und von dort aus in weitere Lager verschleppt wurde. Während der Appelle in den Konzentrationslagern, bei denen alle Inhaftierten dazu gezwungen wurden, stundenlang zu stehen, sagte das Mädchen Ruth Klüger sich Verse wie die Balladen von Friedrich Schiller auf, um die Tortur durchzustehen.

Das Buch eignet sich zur Thematisierung des Nationalsozialismus und des Holocaust im Unterricht für das Fach Deutsch. Besonders ist, dass aus der Perspektive eines jungen Mädchens berichtet wird. Wichtig für die Vermittlung des Stoffes ist, dass die Schüler:innen über den Geschichtsunterricht parallel ein Verständnis des Holocausts erlangen.

Bilder verschiedener Verschwörungsmythen gegen Juden und Jüdinnen.

Das Entschwörungsquartett – Alte und neue Mythen aufgemischt

Amadeu Antonio Stiftung, 2025

Das „Entschwörungsquartett“ ist ein pädagogisches Kartenset, das sich mit der Entlarvung von Verschwörungsmythen und antisemitischen Narrativen befasst. Das Set besteht aus 32 Karten, die in acht thematische Gruppen unterteilt sind und sowohl historische als auch aktuelle Beispiele von Verschwörungserzählungen darstellen. Ziel ist es, die wiederkehrenden Muster solcher Narrative aufzuzeigen und deren Gefahren zu verdeutlichen. Begleitend dazu bietet eine Broschüre Hintergrundinformationen und ein Workshop-Konzept, um Multiplikator:innen in der Bildungsarbeit zu unterstützen. Die Bildungsmaterialien richten sich insbesondere an Vereine und Verbände, die sich für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft engagieren.

Die Broschüre mit Hintergrundinformationen und einem Workshop-Konzept können über diesen Link abgerufen werden.

Eine Seite des Artikels über Filmbildung zu Nationalsozialismus und Holocaust.

Film in der Vermittlung zu Nationalsozialismus und Holocaust

Vision Kino gGmbH, 2025

In dem Artikel werden Filme als pädagogisches Medium zur Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Holocaust vorgestellt. Filme ermöglichen einen intensiven Zugang zu diesen Themen und eignen sich für die vermittlungsarbeit mit Jugendlichen. Neben praxisorientierten Empfehlungen für den Einsatz von Filmen im Unterricht, werden geeignete Filme  und didaktische Methoden zur Vor- und Nachbereitung vorgestellt, um historische Inhalte mit filmischer Darstellung zu verbinden. Ziel ist es, sowohl das historische Verständnis als auch die Medienkompetenz der Lernenden zu fördern und einen reflektierten Umgang mit filmischen Darstellungen historischer Ereignisse zu entwickeln.

Weitere Informationen zu dem Projekt Kinotag zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus finden sich hier.

Starky, die Figur von Seitenstark, stellt gute Webseiten für Kinder vor.

LinkClips – Starke Webseiten für Kinder

Seitenstark e.V., 2024

In kurzen Video-Clips stellt Starky, das Maskottchen von Seitenstark, gute Webseiten für Kinder vor. Dabei sind Kinder-Webseiten aus den Bereichen Gesellschaft, Freizeit und Kreativität, Informationen & Technologie, Natur & Umwelt und Schule. Die Angebote können nach unterschiedlichen Altersgruppen von 8 bis 18 Jahren gefiltert werden. Die Webseiten bieten Möglichkeiten, die eigene Medienkompetenz zu erweitern und laden zum Mitmachen und Gestalten ein. Kinder und junge Menschen können sich auf den vorgestellten Webseiten kindgerecht informieren und sich eine eigene Meinung zu Themen bilden, die sie interessieren. Das Angebot LinkClips richtet sich an Kinder, Eltern, pädagogische Fachkräfte und Lehrer:innen. Es soll qualitätsgeprüfte Internetangebote für Kinder leichter auffindbar machen.
Ein Schreibblock, auf dem steht: fluter. Schlagt jetzt bitte alle Seite 52 auf!

fluter Nr. 94, Thema: Schule

Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Lizenz: CC-BY-NC-ND-4.0-DE, 2025

Aktuelle Ausgabe: Schule

Wie gehen Schulen in Deutschland mit der Bildungskrise um? Was für Orte sind Schulen heute, in denen Kinder und junge Menschen einen Großteil ihres Tages verbringen, Erfahrungen machen und Freundschaften knüpfen? Wie werden geflüchtete Kinder oder Kinder mit ADHS im Schulalltag unterstützt? - im aktuellen fluter geht es um Schule, darum, wie Schulleitungen und Lehrkräfte diesen Bildungsort für und mit Schüler:innen gestalten, obwohl es überall an allem mangelt.
Das Heft ist auch als barrierefreies PDF verfügbar und kann über diesen Link heruntergeladen werden.

Zum Magazin fluter:

Fluter ist das Jugendmagazin der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. Das Heft erscheint seit 2001 vierteljährlich und befasst sich in jeder Ausgabe mit einem aktuellen Thema aus Gesellschaft, Politik oder Landeskunde. Die Inhalte kennzeichnet die thematische und sprachliche Nähe zu Lebens- und Erlebniswelten Jugendlicher und junger Erwachsener. So sind bspw. Hefte zu den Themen Menschenrechte, Soziale Medien, Generationen und Angst erschienen. Ziel des Magazins ist es, das Demokratieverständnis zu fördern. Der fluter wird vom Dummy Verlag produziert.

Heft-Archiv

Das kostenfreie Heft-Archiv gibt es hier.

Kinder demonstrieren mit Plakaten gegen Erwachsene auf einer Straße.

Mira #kinder #gegen #erwachsene

Klett Kinderbuch, 2022

Haben eigentlich alle Erwachsenen den Verstand verloren? Die Lehrer brummen Miras Klasse eine komplette Woche voller Klassenarbeiten auf, die Eltern von Miras Freundin Liva sind nur noch am Streiten und Miras Mama hat sich in den Kopf gesetzt, dass sie mit Kind, Kegel und Hausboot nach Bornholm ziehen will. So kann es nicht weitergehen!

Kreativer Protest - Mira und ihre Freunde treten für ihre Rechte ein

Eine Chatzeile mit der Aufforderung, etwas über die Kinderrechte zu fragen.

kidlex, eine Online Kinderrechteplattform mit künstlicher Intelligenz

ARTISET Branchenverband YOUVITA, 2025

Kidlex ist eine Online-Plattform zu Kinderrechten. Sie basiert auf theoretischem Wissen, Hilfsmitteln aus der und für die Praxis und einem Chatbot als Sparringpartner:in für Kinderrechte. Das Angebot richtet sich an pädagogische Fachkräfte im Bereich der außerschulischen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe.

Die Plattform wurde in Kooperation mit Expert:innen aus den Bereichen Kinderrechte, Erziehung, Aus- und Weiterbildung, künstliche Intelligenz und Spielentwicklung entwickelt.

Der Chatbot kidlex nutzt ein KI-Sprachmodell und wurde in einem strukturierten Prozess mit relevanten Fachinformationen und Praxisbeispielen für die Schweiz getestet. Bei expliziten Fragen nach zum Beispiel der Umsetzung von Kinderrechten in Deutschland kann es zu Ungenauigkeiten kommen. Der Chatbot kann auf Fragen zu Kinderrechten antworten. Bei komplexen Fragen zum Beispiel zur Reflexion von pädagogischen Prozessen oder Entscheidungshilfen in konkreten Fällen, kann der Chatbot Lösungen anbieten.

Wichtig ist, dass keine Namen oder sensiblen Daten angegeben werden. Der KI-Assistent ersetzt keine professionelle Beratung oder rechtliche Expertise. Antworten sollten geprüft und Lösungsvorschläge mit Vertrauenspersonen reflektiert werden. Der Chatbot basiert hauptsächlich auf dem Angebot von OpenAI. Entsprechend werden Daten in die USA übermittelt.