Icons von Menschen, einem Smartphone, einer Zielscheibe und einem Paragraf.

Jugendringe gründen. Jugendringe reaktivieren

Landesjugendring NRW e.V., 2023

Jugendringe vertreten die Interessen ihrer Mitgliedsorganisationen und die von Kindern und Jugendlichen im Allgemeinen. Jugendringe sind Zusammenschlüsse von Jugendverbänden und -organisationen vor Ort. Sie bringen die Perspektiven junger Menschen in die Politik ein. Junge Menschen organisieren sich ehrenamtlich in Jugendorganisationen und -verbänden und bringen sich mit und für Themen ein, die ihnen wichtig sind. Die Aufgabe der Förderung von Jugendringen liegt bei den Kommunen.

In der Broschüre werden Aspekte, die zur Gründung oder Reaktivierung eines Jugendrings wichtig sind, näher beschrieben: die rechtlichen Grundlagen, Aufgaben und Zielen, Zusammenarbeit, Themen, kommunale Akteur:innen, formale Voraussetzungen, Finanzen und Personal, Vorstand und Team, Aufgabenverteilung und Arbeitsweisen, gute Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung, Sichtbarkeit vor Ort und Öffentlichkeitsarbeit.

Diese Broschüre soll kommunale Akteur:innen dazu motivieren, sich vor Ort zusammenzuschließen und einen Jugendring zu gründen oder zu reaktivieren.

Eine Gruppe von verschieden aussehenden jungen Menschen unterhält sich angeregt.

lebensweltnah & partizipativ. Mit Peer Education gesellschaftliche Vielfalt und Demokratie fördern

Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V., 2019

Wie können junge Menschen in ihren demokratischen Kompetenzen und den Wert gesellschaftlicher Vielfalt gestärkt werden? Gleichaltrige Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, werden oft als authentische Wissensvermittler:innen wahrgenommen. Die in dieser Broschüre vorgestellten Organisationen setzen in ihrer pädagogischen Arbeit daher auf den Ansatz der Peer Education. Peer Education ist ein Ansatz aus der Pädagogik und meint, dass Menschen, die Lebenswelten teilen und ähnliche Erfahrungen gemacht haben, miteinander und voneinander lernen. Die Peers erhalten Unterstützung bei der Erarbeitung und Vermittlung von Themen. Die vorgestellten Projekte und Erfahrungen der Peer Education kommen zum Beispiel aus der historisch-politischen Jugendarbeit.

In den Kapiteln werden die vorgestellten Peer Projekte im Hinblick auf Aspekte der Partizipation und Verantwortung, der Lernorte und Freiwilligkeit, der Zielgruppen und der Nachhaltigkeit der Vorhaben betrachtet. Die Beiträge umfassen Themen wie die Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Antiziganismus, religiöse Vielfalt und Radikalisierungsprävention, Demokratiestärkung, den Ausbau von Informations-, Kommunikations- und Netzwerkstrukturen sowie Jugendpartizipation im europäischen Kontext.

Die Broschüre richtet sich an zivilgesellschaftliche Akteur:innen und Multiplikator:innen, die pädagogische Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Vielfalt und Demokratieförderung suchen. Weiterhin bietet das Heft Praxiseinblicke in Projekte, die den Ansatz der Peer Education seit vielen Jahren umsetzen.

Onlinekarte mit vielen Wegmarkern auf Ländern wie Deutschland und Polen.

Hachschara als Erinnerungsort

Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien e. V., 2022

Das Wort Hachschara ist Hebräisch und heißt übersetzt Tauglichmachung oder Vorbereitung. Mit Hachschara ist eine landwirtschaftliche, gärtnerische, handwerkliche oder hauswirtschaftliche Berufsausbildung junger Jüdinnen und Juden gemeint. Nach der Ausbildung sollte die Auswanderung nach Palästina erfolgen und dort ein Leben in einer Kibbuz-Gemeinschaft geführt werden. Die Ausbildungen wurden seit dem Ende des Ersten Weltkriegs in Deutschland durchgeführt. Die Hachschara ging von der jüdischen Jugendbewergung aus. Viele tausend Jugendliche gelang durch die Hachschara in den 1930er Jahren die Flucht aus Deutschland.

Die Online-Datenbank bietet Informationen zu den Hachschara-Stätten und eine Übersicht auf einer Landkarte.

Plakat für ein Barcamp in Hadamar im Jahr 2024.

LaG-Magazin – Lernen aus der Geschichte 10/2024: Digital History and Memory. Wie erinnern wir an die Verbrechen des Nationalsozialismus?

Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V., 2024

Aktuelle Ausgabe

In der aktuellen Ausgabe des LaG-Magazins wird auf die Debatte digitaler Vermittlung als Bestandteil der Erinnerung an NS-Verbrechen geschaut. Welche Herausforderungen zeigen sich in der digitalen Erinnerungskultur? Wie lassen sich diese wirkungsvoll angehen? In dem Heft geht es um praktische und ethische Perspektiven, zielgruppenorientiertes Marketing und die Nutzung von TikTok in der digitalen Gedenkstättenarbeit. Aus der Praxis wird die digitale Arbeit verschiedener Gedenkstätten zu der "Aktion T4" vorgestellt, Zugänge zu NS-Erinnerungsarbeit über digitale Spiele sowie die Websites "Geschichte inklusiv" der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde Brandenburg an der Havel und "IWitness" als deutschsprachige didiaktische Plattform des Visual History Archives.

Zum Magazin

Das LaG-Magazin Lernen aus der Geschichte enthält aktuelle Informationen aus der historisch-politischen Bildungsarbeit. Das Magazin erscheint monatlich und erscheint jeweils mit einem Schwerpunktthema. Zu diesem finden sich Diskussionsbeiträge, Praxisberichte sowie Rezensionen von Materialien für die Bildungsarbeit.

Heft-Archiv

Das kostenfreie Heft-Archiv gibt es hier.

Eine Person schreibt etwas mit einem Stift auf einem Tablet.

Künstliche Intelligenz verstehen und nutzen. Arbeitshilfe zum Einsatz von KI in Organisationen und Bildungsarbeit

Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e.V. (AdB), 2025

Dienste wie ChatGPT, DALL-E oder Midjourney ermöglichen es, Inhalte wie Texte, Bilder oder Videos mit Künstlicher Intelligenz herzustellen. Im alltäglichen Umgang werden KI-Systeme hauptsächlich für kreative Prozesse und beim Umgang mit Sprache genutzt: zum Ausformulieren, Übersetzen und Prüfen von Texten oder um Bilder, Musik und Videos auf der Basis von Text-Prompts zu generieren. Mit der vorliegenden Arbeitshilfe sollen Akteur:innen der politischen Bildung dabei unterstützt werden, den Einsatz von KI-Systemen bewusst anzugehen. Der rechtliche Rahmen wird dargestellt und es wird auf ethische Fragen, Urheberrecht, Deep Fakes und nicht beabsichtigte Datenabflüsse eingegangen. Weiterhin wird eine detaillierte Checkliste für den Einsatz von KI bei Trägern und Einrichtungen bereitgestellt.

Die als PDF verfügbare Broschüre wird durch eine Online-Version ergänzt, die fortlaufend aktualisiert wird. Beide Versionen können über den externen Link abgerufen werden.

Deckblatt mit angeschnittenen blauen und roten Sechsecken

Kinderrechte in Schule und Hort. 10 Ideen für Aktionen rund um die Kinderrechte

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2023

Das Material richtet sich an pädagogische Lehrkräfte und Lehrer:innen, die die Kinderrechte in ihren Lehreinheiten thematisieren wollen. Zehn Aktionen, die die teilnehmenden Kinder selbst planen, gestalten und umsetzen können, bieten kreative Möglichkeiten, Kinderrechte in der Schule, im Hort oder in der außerschulischen Bildungsarbeit aufzugreifen. Die Aktionen sind mit Kindern von Klasse 1 bis 6 durchführbar und können dem Alter entsprechend angepasst werden. Durch die öffentlichkeitswirksamen Aktionen werden die Kinderrechte bekannt gemacht und die teilnehmenden Kinder darin bestärkt, sich für ihre Rechte einzusetzen.

Beispiele für die vorgestellten Aktionen sind: eine Kinderrechte-Ausstellung auf die Beine stellen, Erklärfilme mit Legetrick-Technik zu Kinderrechten erstellen, ein riesiges Kinderrechte-Kreidebild im öffentlichen Raum malen, einen Kinderrechte-Flasmob veranstalten und Kinderrechte-Stühle gestalten.

Übersicht der Website mit verschiedenen Werkzeugen für die Jugendarbeit.

Werkzeugbox „Jugend gerecht werden“

jugendgerecht.de, 2019

Methodensammlung für mehr Jugendgerechtigkeit

In der Werkzeugbox findet sich eine breite Auswahl an Materialien und Methoden, die beim Engagement für einen jugendgerechten Ort hilfreich sind. In verschiedenen Handlungsfeldern empfehlen wir praktische Tools, theoretisches Hintergrundwissen und Argumentationsstützen – ausgewählt für Politik und Verwaltung, für Fachkräfte in der Jugendarbeit und für Jugendliche selbst. Die Toolbox wird kontinuierlich ergänzt.

Übersicht mit Bildern zu Ausstellungen von Unicef über Kinder und ihre Rechte.

Unicef-Ausstellungen zu Kinderrechten

Deutsches Komitee für UNICEF e.V., 2007, 2011, 2014, 2017, 2022

Unicef stellt verschiedene Ausstellungen zu kinderrechtlichen Themen zur Ausleihe und zum Download bereit. Die Ausstellungen haben thematische Schwerpunkte wie zum Beispiel der Krieg in der Ukraine, Kinderrechte, Gewalt, Kindersoldaten und Wasser für alle. Die Ausstellungen enthalten zumeist Fotografien oder Karikaturen und Texte zu den jeweiligen Themen. Die Ausstellungen können zur Sensibilisierung für die Kinderrechte im Allgemeinen und einzelne kinderrechtliche Themenfelder in der Schule, im Jugendclub, im Gemeindehaus und in weiteren Kontexten genutzt werden.
Angedeutete Worte auf einem pinkfarbenen Hintergrund mit Titel und Jahr.

MEMO – Jugendstudie zur Erinnerungskultur in Deutschland

Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) / Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) und Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ), 2023

Wie erinnern junge Menschen in Deutschland an den Nationalsozialismus? Welche Rolle spielen Diskriminierung und Erinnerungskultur in ihrem Alltag? Mit der Studie sollen die Anliegen und Bedarfe junger Menschen erforscht werden, um diese in der historisch-politischen Bildungsarbeit mit jungen Menschen in Deutschland aufzugreifen. Die MEMO-Jugendstudie 2023 erweitert die bisher durchgeführten MEMO-Erhebungen von 2018 bis 2022 um die Gruppe junger Menschen. Für Jugendliche sind der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg zentral für die Erinnerungskultur in Deutschland. Die Website kann über den externen Link aufgerufen werden. Dort findet sich die Studie, Infografiken und ein Video mit den wichtigsten Ergebnissen aus der Studie.

Für die Studie wurden im Herbst 2021 in einer ersten Befragung 3485 junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren online befragt. Im Herbst 2022 wurden die Teilnehmer:innen zu einer erneuten Befragung eingeladen, an der 838 Personen teilnahmen.

Drei junge Männer mit Häftlingskleidung stehen mit einem US-Soldat vor einem KZ.

Die Befreiung

Bayerischer Rundfunk, 2020

In dem Podcast Die Befreiung geht es um die letzten Tage und Wochen des 2. Weltkriegs. In den Folgen wird diese Zeit aus der Perspektive von jungen Menschen erzählt, die von den Nationalsozialist:innen in Konzentrationslager (KZ) deportiert wurden und auf ihre Befreiung warten. Beim letzten Zählappell vor der Befreiung des KZ Dachau waren allein 1057 Gefangene unter 18 Jahren inhaftiert und 300 Frauen mit Kindern. Viele Jugendliche machten sich bei der Einlieferung älter als sie waren, um ihre Überlebenschancen zu erhöhen, daher ist von einer hohen Dunkelziffer Minderjähriger in den Konzentrationslagern auszugehen.

In den Podcasts werden zum Beispiel die Geschichten der Brüder Marcel, Danielle und Guilbert Durnez erzählt, die damals 16, 18 und 20 Jahre alt waren. Sie wurden als politische Häftlinge erst ins KZ Auschwitz, dann ins KZ Buchenwald und schließlich ins KZ Flossenbürg deportiert, wo sie zu Zwangsarbeit in einem Flugzeugwerk und einem Steinbruch gezwungen wurden. Oder die Geschichte des 16-jährigen Ben Lesser und seinem älteren Cousin, die in dem so genannten Todeszug vom KZ Buchenwald zum KZ Dachau deportiert wurden. In den Beschreibungen der jungen Menschen wird von dem Alltag in den Konzentrationslagern erzählt, von der Arbeit, zu der die jungen Menschen gezwunden wurden, von ihren Gedanken und Wünschen.

Die Podcasts eignen sich zur Beschäftigung mit dem Alltag und der Lebenswelt von jungen Menschen, die während des 2. Weltkrieges von den Nationalsozialist:innen verfolgt wurden. Weitere Anknüpfungspunkte zur pädagogischen Arbeit bieten die Quellen der einzelnen Podcastfolgen sowie das Angebot eines virtuellen Rundgangs über die KZ-Gedenkstätte Dachau. Der Rundgang erzählt die Geschichte der Befreiung des KZ Dachau durch die Amerikaner und bezieht interaktiv historische Fotos und Aufzeichnungen von Augenzeug:innen mit ein.