Drei Menschen legen farbige große Dokumente in einen riesigen Briefumschlag.

Rechte von Care-Leaver*innen

Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen e.V. IGfH und Institut für Sozial und Organisationspädagogik, Stiftung Universität Hildesheim, 2024

In dieser Broschüre geht es um den Übergang, wenn junge Menschen stationäre Erziehungshilfen wie Wohngruppen, Pflegefamilien oder andere betreute Wohnformen verlassen. Dieser Übergang wird Leaving Care (Englisch: die Pflege verlassen) genannt. Der Übergang ins Erwachsenenleben ist für die jungen oft Menschen sehr kompliziert. Ab dem Auszug aus stationären Hilfeformen müssen sie sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern. Dafür können junge Menschen arbeiten gehen und ein eigenes Einkommen erzielen, sie können Ausbildungshilfen erhalten oder Bürger:innengeld bekommen. Weiterhin ist es wichtig zu schauen, ob weitere Unterstützung und Begleitung durch die Kinder- und Jugendhilfe oder durch andere Sozialrechtskreise benötigt wird.

Die Broschüre gibt Informationen zu den Rechten auf Betreuungsleistungen und finanzielle Unterstützung innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe, im Übergang und in nachgehenden Sozialleistungssystemen, die in Anspruch genommen werden können. Er richtet sich u. a. an Care Leaver*innen, Fachkräfte und Pflegeeltern.

Eine Frau schaut zusammen mit Kindern auf eine Weltkugel.

Kinderrechte in pädagogischen Beziehungen. Band 2: Forschungszugänge

Annedore Prengel & Ursula Winklhofer, 2014

Die Beziehungen zwischen Pädagog:innen und Kindern und Jugendlichen sind wegweisend für die weiteren Bildungsstationen der jungen Menschen. Werden Kinder und Jugendliche von Pädagog:innen anerkannt und ermutigt oder werden sie gedemütigt und verletzt? Der Band richtet sich an Wissenschaftler:innen, Studierende und Praktiker:innen aus allen bildungswissenschaftlichen Disziplinen, pädagogischen Arbeitsfeldern und Fachgebieten.

Band 2 gibt erstmals einen Überblick über Vorhaben in der internationalen menschen- und kinderrechtlich orientierten Beziehungsforschung. Theoretische Grundlagen und deren Verortung in den Kinderrechten werden dargelegt, wissenschaftliche Debatten und internationale Forschungsfelder werden vorgestellt. Verschiedene Aspekte der kinderrechtlichen Forschung werden in Beiträgen der Forschung zu Diskriminierung, Gewalt und deren Konsequenzen für die Lern- und Leistungsmotivation von Schüler:innen aufgezeigt. Einzelne Studien und ihre Befunde zur Gestaltung pädagogischer Beziehungen und ihrer kinderrechtlichen Verbesserung werden diskutiert.

 

Grüner Hintergrund mit Bildern, in denen Erwachsene Macht über Kinder ausüben.

Themenheft Nr. 38: Adultismus in der Kita

nifbe - Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung, 2022

Adultismus heißt, dass Ältere unfaire Macht auf Jüngere ausüben, weil sie den Jüngeren gegenüber ein Überlegenheitsgefühl haben. Alle Kinder erleben in irgendeiner Form Adultismus. Kinder werden auf diese Weise diskriminiert und Erwachsene missbrauchen ihre Macht in ihren Beziehungen zu Kindern und üben so Adultismus aus. Insbesondere für pädagogische Fachkräfte ist die Auseinandersetzung mit den Formen von Adultismus, durch die Kinder von älteren Menschen unfair behandelt werden, wichtig. Hier braucht es ein Bewusstsein für eigene Adultismen und eine Reflektion des eigenen Handelns.

In der Broschüre werden die Begriffe Macht und Diskriminierung behandelt und die Folgen für Kinder und das gesellschaftliche Zusammenleben thematisiert. Beispiele laden zur Thematisierung von Adultismus mit pädagogischen Fachkräften und auch mit Kindern im Bereich der frühkindlichen Bildung ein.

Ein Poster mit bunten Sprechblasen mit Text, Illustrationen und Pfeilen.

Adultismus-Plakat

CJD Nord Christliches Jugenddorfwerk Deutschland, 2022

Im Rahmen des Modellprojektes „Der Teilhabe-Rabe und die Schatzkiste frühkindlicher Demokratieerfahrung“ des CJD Nord ist ein Poster zur Diskriminierungsform Adultismus entstanden. Auf dem Poster wird der Begriff Adultismus erklärt. Mit Sätzen wie "Dafür bist du noch zu jung!" oder "Das geht Kinder noch nichts an." werden adultistische Einstellungen und Verhalten von Erwachsenen beschrieben. Dabei wird davon ausgegangen, dass Erwachsene intelligenter und kompetenter als Kinder und Jugendliche sind und sich über sie hinwegsetzen können, einfach, weil sie älter sind. Auf dem Poster wird gezeigt, wie sich diese Machtmechanismen im Alltag auf erschiedenen Ebenen zeigen. Das Material eignet sich zum Beispiel zur Sensibilisierung von pädagogischen Fachkräften in der frühkindlichen Bildung.

Weitere Informationen zu dem Modellprojekt finden sich auf der Website „Der Teilhabe-Rabe und die Schatzkiste frühkindlicher Demokratieerfahrung“ des CJD Nord.

Screenshot der Website mit Text und Fotos junger Erwachsener, die an bunten Aktenschränken stehen und eine Hand an ein Ohr gelegt haben.

Folge 64: Kinderschutz – (k)ein Teil des Studiums der Sozialen Arbeit?! im Kinderschutz Podcast

Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel, 2025

Kinderschutz - (k)ein Teil des Studiums der Sozialen Arbeit?!

Vielen ist nicht bekannt, dass die meisten Fachkräfte der Sozialen Arbeit keine Seminare oder Vorlesungen zum Kinderschutz in Ihrem Studium besucht haben. Gerade einmal die Hälfte der Studiengänge der Sozialen Arbeit bieten entsprechende Module in ihrer Lehre an. Prof. Dr. Maud Nordstern beschreibt im Gespräch mit Kathinka Beckmann zentrale Elemente des Kinderschutzes, die in Kerncurricula sozialer Studiengänge verankert werden müssen, um Fachkräfte gut auf ihre spätere Verantwortung vorzubereiten.

Zum Kinderschutz Podcast:

Seit 2021 sprechen die Gastgeber:innen des Kinderschutz Podcasts alle zwei Wochen mit unterschiedlichen Menschen aus Öffentlichkeit, Wissenschaft und Praxis zu Themen des Kinderschutzes. Der Podcast richtet sich an pädagogische und soziale Fachkräfte, an Lehrer:innen sowie an alle, die in ihrem Alltag und Beruf Verantwortung für Kinder übernehmen und Entscheidungen treffen.

Triggerwarnung: Einzelne Folgen können Beispiele und Schilderungen enthalten, die sich auf sexualisierte Gewalthandlungen und deren Folgen für die Betroffenen beziehen, diese Themen und Aussagen können belastend und retraumatisierend sein.

Broschürencover mit Titel Logo und blauem und rotem angeschnittenen Sechseck.

Adultismus im Kontext der UN-Kinderrechtskonvention

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2024

Wenn jüngere Menschen wegen ihres Alters diskriminiert werden, wird das Adultismus genannt. Das Konzept des Adultismus setzt sich kritisch mit Macht auseinander. Grundlage für die vorliegende Broschüre war ein Fachaustausch des Deutschen Kinderhilfswerkes, in dem Expert:innen das Thema Adultismus aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet haben: Wie werden Kinderrechte beispielsweise in der Schule mitgedacht und umgesetzt? Wie kann für und mit statt über Kinder geforscht werden? Welche Praxiserfahrungen gibt es mit Kinder- und Jugendbeteiligung auf kommunaler Ebene?
Broschürencover mit Logos und Überschrift. Dahinter ein dunkelgrüner Hintergrund mit vielen bunten Kreisen.

Was ist Inklusion? Fragen und Antworten

Deutsches Institut für Menschenrechte, Berliner Landeszentrale für politische Bildung, 2024

In der Broschüre werden kurz und knapp wichtige Fragen zum Thema Inklusion beantwortet. Fragen sind zum Beispiel: Was ist Inklusion? Was ist die UN-Behindertenrechtskonvention? Was bedeutet Inklusion im Schulalltag? Sind Förderschulen in Deutschland inklusiv? Warum leben so viele Menschen mit Behinderungen in Armut? Zu jeder Antwort findet sich eine erklärende Illustration.
Screenshot einer Website mit Abspielbuttons und grüner Kachel mit Fotos der Podcast-Hosts.

Folge 27: BerufsJugendlich – Jugend im Wahlkampf: Was die Parteien (nicht) planen

Anna Grebe, Jendrik Peters, 2025

Aktuelle Folge: Jugend im Wahlkampf: Was die Parteien (nicht) planen

In der aktuellen Folge ist der Journalist und Blogger Bent Freiwald zu Gast. Mit den Podcast-Hosts analysiert er die Wahlprogramme der Parteien für die Bundestagswahl 2025 und was sie für junge Menschen bedeuten.

Zum Podcast BerufsJugendlich:

In dem Podcast sprechen Anna Grebe und Jendrik Peters über jugendpolitische Themen. Die beiden kommen aus der Jugendverbandsarbeit und engagieren sich als Jugendpolitiker:innen und Lobbyist:innen für Themen, die junge Menschen in Deutschland beschäftigen. In einem 14-tägigen Rhythmus erscheint eine neue Folge. Der Podcast richtet sich an alle, die sich für jugendpolitische Themen interessieren und mit jungen Menschen zusammen arbeiten. Gemeinsam mit ihren Gästen diskutieren die Hosts über die Zukunft der Jugendpolitik, Jugendbeteiligung und Jugendarbeit. Der Podcast ist eine Eigenproduktion der Hosts und unabhängig von Institutionen, Spenden und Organisationen.

Alle Folgen sind kostenfrei auf den gängigen Podcast-Plattformen zu finden, u.a. bei Spotify, Google Podcasts, Apple Podcasts und Podigee.

Screenshot einer Website mit Logo und Texten.

Charta für trauernde Kinder und Jugendliche

Neuwieder Hospiz e.V., 2021

Die britische Hilfsorganisation Winston's Wish hat eine Carta für trauernde Kinder entwickelt, die das Neuwieder Hospiz ins Deutsche übertragen hat. In der Charta werden die Rechte trauernder Kinder und Jugendlicher benannt wie das Recht auf angemessene Information, das Recht darauf, mit einbezogen zu sein und das Recht auf ihre Erinnerung. Trauerbegleiter:innen berichten, dass die Achtung vor den Bedürnissen trauernder junger Menschen sich auf diese positiv auswirkt und ihnen im Prozess der Trauer hilft.
Magazin-Cover mit Titel, Artikelteasern und Foto von einem Kind, das auf einem Seil schwingt.

Das Recht des Kindes auf Risiko

Verlag Herder, 2023

Wenn ein Kind etwas Neues ausprobiert, lernt es dabei. Das Vorgenommene klappt nicht immer sofort, doch genau darum geht es - etwas ausprobieren, etwas riskieren, scheitern und nochmal etwas probieren. Ein solches risikobehaftetes Spiel, das auch damit verbunden sein kann, Regeln zu übertreten, ist ein Teil der gesunden Entwicklung und Lernerfahrung von Kindern. Kinder lernen so sich selbst, ihre Stärken und ihre eigene Persönlichkeit kennen. Janusz Korczak formuliert in diesem Zusammenhang als überspitzte Mahnung das "Recht des Kindes auf den heutigen Tag, auf Risiko und den Tod", um Erwachsene daran zu erinnern, Kinder nicht überzubehüten.