Ein Sandkasten mit bunten Figuren, die für verschiedene Kinderrechte stehen.

Interaktive Lerneinheit: Kinderrechte – Recht auf Bildung

Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, 2024

Die Lerneinheit richtet sich an Schüler:innen ab der 4. Klasse und thematisiert das in der UN-Kinderrechtskonvention verankerte Recht auf Bildung. Auf mehreren digitalen Tafeln werden zentrale Aspekte dieses Rechts vermittelt, darunter die Bedeutung von Bildung für die persönliche Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe sowie Herausforderungen bei der Umsetzung weltweit. Die Einheit enthält interaktive Elemente wie Drag-&-Drop-Aufgaben, die eigenständiges Lernen fördern, sowie Diskussionsanregungen, die den Austausch über Bildungsgerechtigkeit und Schulpflicht anregen. Sie eignet sich sowohl für den Präsenzunterricht als auch für das Homeschooling und unterstützt Lehrkräfte dabei, das Thema altersgerecht und praxisnah zu vermitteln.
Bunte Silhouetten von jungen Menschen, die über politische Themen sprechen.

Der Kindergipfel. Handbuch für Projekte der politischen Partizipation von Kindern und Jugendlichen

Kinder- und Jugendwerk der Naturfreunde - Verein zur Förderung der Naturfreundejugend Deutschlands e.V., 2021

Das Handbuch ist ein praxisorientierter Leitfaden zur Förderung politischer Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Es bietet umfassende Tipps und Beispiele für die Organisation von Kindergipfeln auf regionaler, Landes- und Bundesebene. Das modular aufgebaute Konzept ermöglicht eine flexible Umsetzung, angepasst an die jeweiligen Ressourcen und Gegebenheiten. Ergänzt wird das Handbuch durch Beiträge von Jugendlichen, die ihre politischen Forderungen aus aktuellen Kindergipfeln einbringen. Es richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit sowie an alle, die Projekte zur Stärkung der Jugendbeteiligung initiieren möchten.
Ein Erwachsender sitzt in einer Zelle mit Familienfotos an der Wand.

Im Gefängnis

Klett Kinderbuch, 2018

Der Ort, den man nicht kennt

Was wissen wir eigentlich über das Gefängnis?
Wer lebt dort?
Wer arbeitet dort?
Was gibt es da zu essen?
Wie sehen die Hafträume aus und was machen
die Gefangenen überhaupt den ganzen Tag?

Sina ist acht, als ihr Papa für zwei Jahre ins Gefängnis muss.
Dieses Buch begleitet sie und ihn durch diese Zeit und bietet Einblicke
in eine Welt, die sonst verborgen bleibt.

Junge Menschen, die Musik machen, sprayen, die Welt entdecken, Plakate malen usw

Advocacy-Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe

initiative KJP c/o Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, 2024

Die Handreichung bietet praxisnahe Strategien und Werkzeuge, um die Interessen von Kindern und Jugendlichen effektiv in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Angesichts von Herausforderungen wie Fachkräftemangel, finanziellen Engpässen und steigenden Anforderungen an soziale Einrichtungen wird die Bedeutung von Advocacy und Lobbyarbeit betont. Es unterscheidet zwischen Advocacy – der breiten gesellschaftlichen Bewusstseinsbildung – und Lobbying – der gezielten Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger:innen.

Ein strukturierter „Fahrplan Advocacy“ unterstützt Organisationen dabei, auch mit begrenzten Ressourcen wirksam zu agieren. Dieser umfasst die Analyse von Problemen, Stakeholder-Mapping, Zieldefinition, Entwicklung klarer Kernbotschaften und die Nutzung von Netzwerken. Zudem werden Herausforderungen wie begrenzte Ressourcen und politische Widerstände thematisiert, wobei Kooperationen und Netzwerkarbeit als Lösungsansätze hervorgehoben werden. Abschließend gibt die Handreichung praktische Tipps, darunter die Nutzung sozialer Medien, strategische Vorausschau und die Bedeutung von Evaluation, um die Effektivität der Advocacy-Arbeit kontinuierlich zu verbessern.

Alltagssituationen von Schulkindern, die mit den Kinderrechten zu tun haben.

Kinderrechte-Orte. Wimmelplakat für die Schule

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2025

Das Kinderrechte-Wimmelplakat ist ein doppelseitiges DIN-A1-Plakat, das für Kinder von 5 bis 8 Jahren und ihre Bezugspersonen entwickelt wurde. Auf der einen Seite zeigt es ein buntes Wimmelbild, in dem verschiedene Kinderrechte anhand alltäglicher Szenen gezeigt werden. Die Rückseite erklärt diese Rechte in kindgerechter Sprache und bietet zusätzlich Suchaufgaben, Anregungen zum Mitmachen und Fragen, die zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregen. Es eignet sich ideal für den Einsatz im Unterricht, um Kinder spielerisch mit ihren Rechten vertraut zu machen.
Two young people walk to school through a flooded landscape.

Learning interrupted: Global snapshot of climate-related school disruptions in 2024

Unicef, 2025

The report reveals that climate-related disasters—such as heatwaves, floods, storms, and droughts—disrupted education for at least 242 million children in 85 countries, representing roughly one in seven students worldwide. The most widespread disruptions were caused by heatwaves, especially in South Asia, which alone accounted for over half the total affected students. Low- and lower-middle-income countries were hit hardest, with 74% of the impacted children living in these regions. Beyond lost school days, the report emphasizes how such disruptions put children at greater risk of long-term harm, including increased exposure to child labor, early marriage, and health issues. Unicef calls for urgent investment in climate-resilient education infrastructure and better planning to protect children's right to learning in a warming world.

Beitrag in deutscher Sprache:

Der Bericht zeigt, dass klimabedingte Katastrophen wie Hitzewellen, Überschwemmungen, Stürme und Dürren den Schulunterricht von mindestens 242 Millionen Kindern in 85 Ländern unterbrochen haben – das entspricht etwa jedem siebten Schulkind weltweit. Am stärksten betroffen war Südasien, vor allem durch extreme Hitze, die mehr als die Hälfte der betroffenen Schüler:innen traf. Besonders hart traf es Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, in denen 74 % der betroffenen Kinder leben. Neben dem unmittelbaren Unterrichtsausfall warnt Unicef vor langfristigen Folgen wie erhöhtem Risiko für Kinderarbeit, Frühverheiratung und gesundheitlichen Problemen. Der Bericht fordert dringend Investitionen in klimaresiliente Bildungssysteme und bessere Vorbereitung, um das Recht auf Bildung auch in Zeiten der Klimakrise zu sichern.

Eine bunte Figur, die auf der Erde herumläuft, vorbei an Menschen und Häusern.

Modellprojekt: Hortdialoge & Beteiligung. Demokratiestärkende Bildungsarbeit im Hortalltag

Soziale Bildung e. V., 2021

Das Modellprojekt wurde von 2020 bis 2024 in Rostock durchgeführt und zielte darauf ab, demokratiestärkende Bildungsarbeit im Hortalltag zu etablieren. In drei Modellhorten wurden wöchentliche, freiwillige Angebote für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren entwickelt, die Themen wie soziale Kompetenzen, Ausgrenzung, geschlechtliche Vielfalt, Flucht und Migration, Beteiligung, Armut sowie Adultismus behandelten. Diese Angebote waren freizeitpädagogisch und spielerisch gestaltet, um den Kindern eine aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen zu ermöglichen. Das Projekt reagierte auf die spezifischen Herausforderungen in peripheren Großwohnsiedlungen Rostocks, wie hohe Armutsquoten und soziale Segregation, und förderte durch partizipative Methoden die Teilhabe und das soziale Lernen der Kinder.

Die wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts durch das Deutsche Jugendinstitut diente dazu, gemeinsam mit den Projektmitarbeitenden eine grafische Modellierung der Projektlogik im Handlungsfeld „Demokratieförderung“ zu entwickeln. Diese Modelle zeigen, wie Ziele, Zielgruppen, Aktivitäten sowie Rahmenbedingungen zusammenwirken. Die Fallstudie kann über diesen Link aufgerufen werden.

Die erprobten Methoden und Reflexionen aus den Hortdialogen bilden die Grundlage für weitere Praxisprojekte, Materialien und Fortbildungen und geben bundesweit Impulse für eine demokratische, diskriminierungskritische Hortpädagogik.

 

Kinder auf einem alten Foto, die an einer großen Webmaschine arbeiten.

Kinder haben Rechte – Die Geschichte der Kinderrechte

Bayerischer Rundfunk, 2024

Der Podcast zeichnet die historische Entwicklung der Kinderrechte nach. Es wird darauf eingegangen, wie Kinderrechte, die heute als selbstverständlich gelten – wie das Recht auf Bildung, Schutz vor Gewalt und das Recht auf Spiel – im Laufe der Geschichte erkämpft wurden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Einschränkung der Kinderarbeit im 19. Jahrhundert und der Verankerung des Rechts auf Bildung. Im Jahr 1989 wird die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, ein Meilenstein in der Anerkennung und dem Schutz der Rechte von Kindern weltweit. Diese Konvention legt fest, dass Kinder eigenständige Träger:innen von Rechten sind und betont die Bedeutung ihrer Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen.
Auf einem Smartphone ist eine Landkarte mit Stolpersteinen der Familie Beck.

Stolpersteine Guide

Stolpersteine Guide GbR, 2013

Im Jahr 1992 hat der Künstler Gunter Demnig den ersten Stolperstein verlegt. Ein Stolperstein ist eine kleine Gedenktafel aus Messing im Boden, die an das Schicksal von Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert, vertrieben, ermordet oder in den Selbstmord getrieben wurden. Stolpersteine werden in Deutschland und 31 weiteren Ländern Europas verlegt. Sie sind das größe dezentrale Mahnmal weltweit.

Mit der App oder der Webversion des Stolpersteine Guides kann die Geschichte hinter den Personen auf den Stolpersteinen erkundet werden. Stolpersteine in der Nähe können über die Karte gefunden werden. Es finden sich Biografien und Bilder zu den Personen. Die Informationen stammen von örtlichen Initiativen. Die Initiativen bieten teilweise digitale Führungen zu Stolpersteinen in ihrem Ort an, die vor Ort nachgelaufen werden können. Die Beschäftigung mit Stolpersteinen bietet einen niedrigschwelligen Zugang vor allem für junge Menschen, um Geschichte in ihrem Wohn- oder Schulort zu erkunden.

Zwei junge Menschen stehen mit einem Koffer auf dem Land.

Chawerim Comic-Serie

Institut für Neue Soziale Plastik e.V., 2023

Das Wort Hachschara ist Hebräisch und heißt übersetzt Tauglichmachung oder Vorbereitung. Mit Hachschara ist eine landwirtschaftliche, gärtnerische, handwerkliche oder hauswirtschaftliche Berufsausbildung junger Jüdinnen und Juden gemeint. Nach der Ausbildung sollte die Auswanderung nach Palästina erfolgen und dort ein Leben in einer Kibbuz-Gemeinschaft geführt werden. Die Ausbildungen wurden seit dem Ende des Ersten Weltkriegs in Deutschland durchgeführt. Die Hachschara ging von der jüdischen Jugendbewergung aus. Viele tausend Jugendliche gelang durch die Hachschara in den 1930er Jahren die Flucht aus Deutschland.

In der Comic-Serie Chawerim zeichnet Sascha Hommer die die Hachschara-Bewegung in drei Teilen nach. Im ersten Teil geht es um Eli und Hilde, die etwa 1935 im Landwerk Ahrensdorf in Brandenburg leben. Sie lernen, zu gärtnern und wie Landwirtschaft und Gemeinschaft funktionieren. Der zweite Teil spielt im Jahr 1941. Er spielt in der Zentrale der jüdischen Organisationen, die es in Berlin noch gibt. Im dritten Teil geht es um den Kibbuz Buchenwald, den Überlebende der Shoah gegründet haben.