Deckblatt mit Titel des Gutachtens

Gutachten »Der Anspruch auf Entlassung aus einer Aufnahmeeinrichtung für minderjährige Geflüchtete und ihre Familien unter besonderer Berücksichtigung der Kinderrechte«

terre des hommes e.V. und Jumen e.V., 2021

In dem Gutachten werden die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen und AnkER-Zentren in Deutschland analysiert. Trotz bestehender Rechte auf Bildung, Gesundheitsversorgung und Schutz der Privatsphäre werden diese häufig nicht umgesetzt. Die Autor:innen argumentieren, dass die verwehrten Rechte – insbesondere das Recht auf Schulbesuch und medizinische Betreuung – eine konkrete Verletzung des Schutzguts „öffentliche Sicherheit“ im Sinne von § 49 Abs. 2 AsylG darstellen. Damit eröffnen sich rechtlich begründete Möglichkeiten, die Wohnpflicht in solchen Einrichtungen vorzeitig zu beenden und eine Unterbringung in Kommunen zu erwirken. Das Gutachten benennt darüber hinaus verfügbare Prozesswege: Eilanträge, Klagen vor Verwaltungsgerichten sowie Amtshaftungs- und europarechtliche Haftungsansprüche bei Fehlverhalten der Behörden. Ziel ist es, die Kinderrechte und individuellen Rechtsansprüche von minderjährigen Geflüchteten praktisch durchzusetzen.
Fünf Personen sitzen an einem Tisch, auf dem Kinderkommission steht.

Was die Kinderkommission im Bundestag ist – logo erklärt!

ZDF logo!, 2025

In dem Video wird erklärt, was die Kinderkommission des Deutschen Bundestages ist. Die Kinderkommission wird auch Kiko genannt. Die KiKo setzt sich aus Abgeordneten verschiedener Fraktionen zusammen und hat die Aufgabe, die Interessen und Anliegen von Kindern und Jugendlichen in der politischen Arbeit zu vertreten. Sie sorgt dafür, dass bei Gesetzen auch an Kinder und Jugendliche gedacht wird und ist Ansprechpartner:in für Verbände, Organisationen, Eltern und Kinder. Die Kommission spricht regelmäßig mit Kindern, um deren Meinungen und Wünsche zu hören. Kinder können sich zum Beispiel auch per Brief oder E-Mail an die KiKo wenden. Ein Beispiel für den Erfolg der KiKo ist das Verbot von großen Stoßstangen an Autos, da diese Kinder schwer verletzen können.
Eine bunte Holzkiste mit Plüschtieren, Büchern und verschiedenen Öffnungen.

Das CJD-Tool-Kid(t) – Partizipation von Anfang an lebendig gestalten

CJD Nord (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands), 2025

Im CJD verstehen wir frühkindliche Bildung als einen Prozess, der von Teilhabe, Vielfalt und Innovationsfreude geprägt ist. Unser Projekt CJD-Tool-Kid(t) spiegelt diese Haltung wider und bietet ein praxisnahes, partizipatives Angebot für Kindertageseinrichtungen. Es ist ein Instrument, das gezielt darauf ausgerichtet ist, Partizipation im Kita-Alltag durch fachliche Impulse zu fördern und zu stärken. Das pädagogische Handeln in der Kita sollte sich an einem inklusiven Bildungsverständnis orientieren, das jedem Kind gleiche Rechte auf Teilhabe, Selbstbestimmung und die Entfaltung seiner Potenziale zuschreibt. Das Tool-Kid(t) besteht aus einer Methodenkiste – einem farbenfrohen, mobilen Holzmöbel mit vier thematisch gestalteten Seiten. Es lässt sich flexibel in den Kita-Alltag integrieren und ist über einen QR-Code digital erschlossen – für eine transparente, zeitgemäße und partizipative Praxis.
Eine Grafik mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen und den Kinderrechten.

Hintergrund: Kinderrechte und SDGs

Unicef Deutschland, 2021

Mit der Agenda 2030 wurden im Jahr 2015 die globalen 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) beschlossen, mit dem übergeordneten Prinzip „Leave no one behind“ – niemand darf zurückbleiben. Viele dieser SDGs stehen in direktem Zusammenhang mit den Rechten von Kindern, denn nur durch die Verwirklichung ihrer Rechte – wie Zugang zu Gesundheit, Bildung, Schutz vor Gewalt sowie gleiche Chancen – kann nachhaltige Entwicklung erreicht werden. In dem Artikel wird betont, dass die Kinderrechte ein integraler Bestandteil der SDGs sind und in sämtlichen Bereichen – von Armutsbekämpfung über Umwelt bis hin zur Stärkung sozialer Systeme – aktiv umgesetzt werden müssen, damit jedes Kind weltweit eine faire und sichere Zukunft hat.
Kinder und Jugendliche schauen auf ein Smartphone und stellen einer KI Fragen.

Was ist Künstliche Intelligenz? Wo sie uns im Alltag begegnet und wie sie funktioniert

Beltz & Gelberg Verlag, 2024

Das Sachbuch richtet sich an Kinder ab etwa 8 Jahren und erklärt, wo Künstliche Intelligenz (KI) im Alltag steckt – in Handys, Navis, Sprachassistenten, Streamingdiensten oder sogar Staubsaugerrobotern. Es zeigt, wie KI durch Algorithmen, neuronale Netze und maschinelles Lernen arbeitet und zum Beispiel Muster erkennt, selbstständig dazulernt oder anhand von Gesichtsausdruck und Stimme Gefühle erkennt. Zudem beleuchtet es Chancen und Risiken: Datenschutz, Stromverbrauch, algorithmische Vorurteile, Einsatz in der Medizin oder Pflege – und gibt praktische Tipps für einen souveränen Umgang mit persönlichen Daten. Mit Fragen wie „Was passiert beim Programmieren?“ oder „Kann KI schon Gedichte schreiben?“ und humorvollen Illustrationen lädt das Buch zum Lesen, Verstehen und Mitdenken ein. So erhalten junge Leser:innen eine anschauliche und verständliche Einführung in die Technik, die sie in ihrem Alltag begleitet und Denkanstöße für einen reflektierten Umgang damit.
Eine Wimpelkette mit Kinderrechten, einem Dino und einem Teddy.

Du hast nicht immer recht. Doch du hast immer Rechte!

Verlag Freies Geistesleben, 2025

Das Buch enthält zwölf Kurzgeschichten. In jeder Geschichte wird ein spezifisches Kinderrecht wie Meinungsfreiheit, Schutz, Bildung oder Spiel anhand alltäglicher oder fantasievoller Situationen kindgerecht vermittelt. Ein Vorwort von Kirsten Boie führt in die Bedeutung der Kinderrechte ein, und am Ende jeder Geschichte wird der entsprechende UN-Artikel erklärt. Das Buch eignet sich zum Vorlesen oder Selberlesen und lädt Kinder sowie Erwachsene dazu ein, Kinderrechte kennenzulernen, zu reflektieren und aktiv im Alltag zu leben.
Ein Foto einer lachenden Person, darunter eine Audiospur und ein Play-Symbol.

Podcast „Auf die ersten Jahre kommt es an“: Wie Lerngeschichten den Blick auf Kinder verändern

FRÖBEL Bildung und Erziehung gGmbH und nifbe - Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung, 2025

Die Diplom‑Sozialwissenschaftlerin Klara Schlömer erläutert, wie die Beobachtungsmethode Lerngeschichten die Wahrnehmung von Kindern in der Frühpädagogik grundlegend verändert. Statt isolierte Fähigkeiten wie Malen oder Schneiden zu betrachten, rücken Lerngeschichten das dahinterliegende Lernen ins Zentrum – Engagement, Neugier, Ausdruck und Verantwortungsübernahme – und legen dabei eine wertschätzende Haltung zugrunde. Der neuseeländische Ansatz Te Whāriki bildet dafür die theoretische Basis. Durch Erzählen und Beobachtung wird Beziehungspflege sichtbar, und Fachkräfte lernen, mit wenigen Mitteln selbst solche Geschichten zu erstellen. Die Folge beleuchtet zentrale Fragen: Was sind Lerngeschichten, was versteht man unter Lerndispositionen, wie gelingt der Einstieg – und welche Hürden gibt es auf diesem Weg.

Lerngeschichten eröffnen eine ganzheitliche, beziehungsorientierte Perspektive auf kindliches Lernen und stärken so sowohl die individuelle Entwicklung der Kinder als auch die Professionalität der pädagogischen Begleitung.

Alle Podcast-Folgen sind über den externen Link zu finden und können auf Soundcloud und Spotify angehört werden.

A world map on which areas are marked red, green and yellow, depending on how well children's rights are implemented.

The KidsRights Index 2025. Report

KidsRights Foundation, Erasmus University Rotterdam, 2025

The KidsRights Index is an annual global ranking that measures how well countries respect and support children’s rights. Developed by the KidsRights Foundation in partnership with Erasmus University Rotterdam, the index evaluates around 194 countries based on five key areas: the right to life, health, education, protection, and an enabling environment for child rights. It aims to hold governments accountable and raise awareness about progress and challenges in implementing the UN Convention on the Rights of the Child.

KidsRights Index 2025

The 2025 edition highlights a global mental health emergency among youth—over 14 % of 10–19-year-olds experience mental health issues, with suicide ranking as the third leading cause of death for ages 15–29—and draws links between problematic social media use and increased suicide attempts in many countries. While top performers include Greece, Iceland, Luxembourg, and Germany, Afghanistan ranks lowest. Lithuania moved up dramatically by strengthening legal and institutional support for children's rights.

Older editions of the KidsRights Index can be downloaded here.

 

Beitrag in deutscher Sprache:

Der KidsRights Index ist ein jährliches globales Ranking, das misst, wie gut die Länder die Rechte der Kinder achten und ihre Umsetzung unterstützen. Der von der KidsRights Foundation in Zusammenarbeit mit der Erasmus-Universität Rotterdam entwickelte Index bewertet rund 194 Länder anhand von fünf Schlüsselbereichen: das Recht auf Leben, Gesundheit, Bildung, Schutz und ein förderliches Umfeld für Kinderrechte. Ziel des Index ist es, die Regierungen zur Rechenschaft zu ziehen und das Bewusstsein für die Fortschritte und Herausforderungen bei der Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention zu schärfen.

KidsRights Index 2025

In der Ausgabe 2025 wird die globale Ntfallsituation der psychischen Gesundheit von Jugendlichen hervorgehoben - mehr als 14 % der 10- bis 19-Jährigen leiden unter psychischen Problemen, wobei Selbstmord die dritthäufigste Todesursache in der Altersgruppe der 15- bis 29-Jährigen ist - und ein Zusammenhang zwischen problematischer Nutzung sozialer Medien und zunehmenden Selbstmordversuchen in vielen Ländern hergestellt. Während Griechenland, Island, Luxemburg und Deutschland zu den Spitzenreitern zählen, rangiert Afghanistan auf dem letzten Platz. Litauen hat sich durch die Stärkung der rechtlichen und institutionellen Unterstützung für die Rechte von Kindern deutlich verbessert.

Ältere Ausgaben des KidsRights Index können hier heruntergeladen werden.

The first page of a technical article.

Armed conflict and conflict management

Stockholm International Peace Research Institute Sipri, 2025

The SIPRI report shows that armed conflicts have a massive impact on children worldwide. Regions such as Gaza, Sudan and the Sahel are particularly affected, where hundreds of thousands of children are exposed to violence, displacement and exploitation. In 2023, over 8,600 cases of child soldiers were documented, and there was also an increase in sexualized violence against children in conflict areas. Education is severely restricted - in West and Central Africa alone, over 14,000 schools have had to close. Millions of children are forced to flee, live in unsafe conditions and are threatened by hunger, trauma and a lack of healthcare. Individual chapters and a summary of the entire yearbook can be downloaded here.

Beitrag in deutscher Sprache:

Der SIPRI-Bericht zeigt, dass bewaffnete Konflikte weltweit massive Auswirkungen auf Kinder haben. Besonders betroffen sind Regionen wie Gaza, der Sudan und der Sahel, wo hunderttausende Kinder Gewalt, Vertreibung und Ausbeutung ausgesetzt sind. 2023 wurden über 8.600 Fälle von Kindersoldaten dokumentiert, zudem kam es vermehrt zu sexualisierter Gewalt gegen Kinder in Konfliktgebieten. Bildung ist stark eingeschränkt – allein in West- und Zentralafrika mussten über 14.000 Schulen schließen. Millionen Kinder sind gezwungen zu fliehen, leben unter unsicheren Bedingungen und sind von Hunger, Traumata und fehlender Gesundheitsversorgung bedroht. Einzelne Kapitel sowie eine Zusammenfassung des gesamten Jahrbuchs können hier heruntergeladen werden.

DeepL Write KI-Schreibassistent Text übersetzen Ausgangstext Übersetzter Text Colorful and abstract faces, icons and fish that are connected to each other.

Generative AI outlook report. Exploring the intersection of technology, society, and policy

European Union; CC BY 4.0, 2025

The report highlights that Generative AI has the potential to fundamentally transform the education system - for example through personalized learning materials and increased participation of children with disabilities or language barriers - while warning of risks such as manipulation, data breaches, bias and loss of critical thinking skills among young users. It calls for targeted political measures, including data diversity, transparency and the strengthening of digital skills among children in order to protect their rights and promote their development.

Beitrag in deutscher Sprache:

Der Bericht der JRC hebt hervor, dass Generative AI das Potenzial hat, das Bildungssystem grundlegend zu transformieren – etwa durch personalisierte Lernmaterialien und verstärkte Teilhabe von Kindern mit Behinderungen oder Sprachbarrieren – gleichzeitig warnt er vor Risiken wie Manipulation, Datenschutzverstößen, Verzerrungen und dem Verlust kritischer Denkfähigkeit bei jungen Nutzer:innen. Er fordert gezielte politische Maßnahmen, darunter Datenvielfalt, Transparenz und die Stärkung digitaler Kompetenz bei Kindern, um ihre Rechte zu schützen und ihre Entwicklung zu fördern.