NC_ErgänzerBericht_Nachtrag

Nachtrag zum 5./6. Ergänzenden Bericht an die Vereinten Nationen

National Coalition Deutschland, 2020

Der vorliegende Nachtrag konzentriert sich auf die Situation von Kindern und Jugendlichen seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie 2020. Notwendig wurde er durch die pandemiebedingte Verschiebung der Anhörung der Zivilgesellschaft durch den UN-Kinderrechtsausschuss.
Moxie. Zeit, zurückzuschlagen, Netflix

Moxie. Zeit, zurückzuschlagen

Netflix, 2021

Genervt von der sexistischen und toxischen Atmosphäre an ihrer Highschool lässt sich eine schüchterne 16-Jährige von der rebellischen Vergangenheit ihrer Mutter inspirieren und veröffentlicht anonym ein Magazin, das an ihrer Schule eine Coming-of-Age-Revolution auslöst. Amy Poehler übernahm die Regie für die Verfilmung des Romans von Jennifer Mathieu.

In dem Film Moxie werden viele Kinderrechte wie das Recht auf gewaltfreies Aufwachsen, das Diskriminierungsverbot und Partizipation anschaulich thematisiert, sodass sich eine Beschäftigung im privaten, schulischen sowie außerschulischen Setting aus einer kinderrechtlichen Perspektive sehr lohnt.

Die FSK hat den Film ab 12 Jahren empfohlen.

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Morgen gehört uns

Neue Visionen Filmverleih, 2019

Der 13-jährige José Adolfo hat eine Bank für Kinder und Jugendliche gegründet und wurde 2018 mit dem „Children‘s Climate Prize“ ausgezeichnet. Als Erzähler führt er durch den Dokumentarfilm und stellt andere Kinder und Jugendliche vor, die sich wie er für mehr Gerechtigkeit, die Bewahrung der Umwelt, die Rechte von Kindern und insgesamt für die NeuGestaltung der Welt von morgen einsetzen. Ein Film, der durch seine Beispiele inspiriert und zugleich die Partizipation junger Menschen sehr ernst nimmt.
Screenshot mit Logos, der Überschrift Jugendarmut hat viele Gesichter und einem Porträtfoto eines jungen Menschen, das aus Porträts anderer junger Menschen zusammengesetzt ist.

Monitor Jugendarmut in Deutschland 2024/2025

Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS), 2025

Der Monitor Jugendarmut wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) seit 2010 alle zwei Jahre herausgegeben. Die Themen umfassen die regionale Armutsverteilung von Kindern und Jugendlichen, die Auswirkungen von Armut auf Bildung, Wohnraum, Mobilität und Gesundheit sowie die Ausgrenzung von armen Kindern und Jugendlichen. In jedem Monitor werden weitere aktuelle Themen behandelt wie Chancengleichheit zwischen Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte oder digitale Armut. Für den Monitor werden Daten aus dem Mikrozensus sowie Studien und Berichte aus Forschung, Ministerien und Zivilgesellschaft ausgewertet.

Der aktuelle Monitor Jugendarmut 2024/2025 zeigt, dass jede:r vierte Jugendliche in Deutschland armutsgefährdet ist. Für die betroffenen jungen Menschen bedeutet dies eine Benachteiligung auf vielen Ebenen: sie haben schlechtere Bildungschancen, weniger gesellschaftliche Teilhabe, sie sind stärker von Wohnungsnot betroffen und tragen höhere gesundheitliche Risiken. Ebenfalls zeigt der Monitor, dass Kinder von armen Eltern oft selbst als Erwachsene von Armut betroffen sind. Weitere Themen im aktuellen Monitor sind strukturelle Diskriminierung, Demokratiekompetenz und Finanzwissen.

Eine Frau gibt einen Workshop und hält eine Zeichnung hoch.

Moderationshandbuch. Leitfaden für die Verwendung partizipativer Methoden

Amnesty International, 2013

Das Handbuch richtet sich an Personen in Bereich der Menschenrechtsbildung, insbesondere in der Lehre, Jugendarbeit und ehrenamtlichen Bildungsarbeit, die partizipative Methoden einsetzen und ihre Moderationsfähigkeiten erweitern möchten. Es bietet theoretische Grundlagen zur Menschenrechtsbildung, erläutert Schlüsselbegriffe wie Partizipation und Eigeninitiative und gibt praktische Hinweise für den wirkungsvollen Einsatz partizipativer Methoden in verschiedenen Bildungs- und gesellschaftlichen Kontexten weltweit. Ziel ist es, Teilnehmende emotional und intellektuell zu aktivieren, ihr Bewusstsein für Menschenrechte zu stärken und sie zu eigenständigem, engagiertem Handeln zu befähigen.
Eine bunte Figur, die auf der Erde herumläuft, vorbei an Menschen und Häusern.

Modellprojekt: Hortdialoge & Beteiligung. Demokratiestärkende Bildungsarbeit im Hortalltag

Soziale Bildung e. V., 2021

Das Modellprojekt wurde von 2020 bis 2024 in Rostock durchgeführt und zielte darauf ab, demokratiestärkende Bildungsarbeit im Hortalltag zu etablieren. In drei Modellhorten wurden wöchentliche, freiwillige Angebote für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren entwickelt, die Themen wie soziale Kompetenzen, Ausgrenzung, geschlechtliche Vielfalt, Flucht und Migration, Beteiligung, Armut sowie Adultismus behandelten. Diese Angebote waren freizeitpädagogisch und spielerisch gestaltet, um den Kindern eine aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen zu ermöglichen. Das Projekt reagierte auf die spezifischen Herausforderungen in peripheren Großwohnsiedlungen Rostocks, wie hohe Armutsquoten und soziale Segregation, und förderte durch partizipative Methoden die Teilhabe und das soziale Lernen der Kinder.

Die wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts durch das Deutsche Jugendinstitut diente dazu, gemeinsam mit den Projektmitarbeitenden eine grafische Modellierung der Projektlogik im Handlungsfeld „Demokratieförderung“ zu entwickeln. Diese Modelle zeigen, wie Ziele, Zielgruppen, Aktivitäten sowie Rahmenbedingungen zusammenwirken. Die Fallstudie kann über diesen Link aufgerufen werden.

Die erprobten Methoden und Reflexionen aus den Hortdialogen bilden die Grundlage für weitere Praxisprojekte, Materialien und Fortbildungen und geben bundesweit Impulse für eine demokratische, diskriminierungskritische Hortpädagogik.

 

Buchcover mit bunten Illustrationen von Kinderpassfotos mit Murmeln darunter

Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita

Bertelsmann Stiftung, 2022

Die nun vorliegende Dokumentation des Konzeptes „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ MuM zeigt neben einer umfassenden Beschreibung der zentralen Elemente von MuM u. a. auf, welche Schritte Kita-Träger bzw. die Einrichtungen gehen müssen, um das Konzept in der Praxis erfolgreich umsetzen zu können. Sie wird ergänzt durch Porträts der am Projekt „jungbewegt“ beteiligten 16 Kita-Träger.

Träger sowie Einrichtungsleitungen erhalten in der Dokumentation Hinweise, wie MuM die Qualitätsentwicklung in den Kindertageseinrichtungen fördern kann. Darüber hinaus werden die verschiedenen Formate vorgestellt, mit denen „jungbewegt“ die Kita-Träger und Einrichtungen sowie ihre pädagogischen Fachkräfte bei der Implementierung von MuM unterstützt hat.

Die erfolgreiche Umsetzung von MuM bei den Trägern wird durch die Ergebnisse einer externen Evaluation deutlich: Nicht nur die Kita-Teams geben ein positives Votum ab, sondern auch die Eltern. Sie bescheinigen dem Konzept, dass es das soziale Lernen ihrer Kinder unterstützt, ihre Kinder selbstbewusster geworden sind und sie gelernt haben, Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren.

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Mitbestimmung in der Kita

Deutsches Kinderhilfswerk, 2016

Partizipation bedeutet Beteiligung und Mitbestimmung von Kindern. Hier gilt es, alle Kinder in ihrer Individualität zu fördern und ihren Bedürfnissen gerecht zu werden. Gleichwohl wird ein Grundstein für das demokratische Verständnis gelegt. Partizipation kann auch schon im Kindergartenalter erfolgen. Die Meinung von Kindern wird dabei in alltägliche Situationen und Entscheidungen einbezogen
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MIT.RECHT!

AWO Bezirksverband Niederrhein e.V., 2020

Die Website hat das Ziel, Kinderrechte in der pädagogischen Praxis zu verankern und langfristig in der Gesellschaft zu etablieren. Ihr Kern sind die TOOLBOX und die MILESTONES. Hier finden sich Projekte und Praxisbeispiele aus Kindertagesstätten, die die Kinderrechte voranbringen:

  • Aufklärung der Kinder über ihre Rechte
  • Teilhabe der Kinder an den Kinderrechte-Projekten
  • Um- und Durchsetzung der Kinderrechte
  • Etablierung einer gelebten Kultur der Kinderrechte in der pädagogischen Arbeit

Alle Kitas können die Toolbox als Vorlage für eigene Kinderrechte-Projekte nutzen! Alle pädagogischen Mitarbeiter*innen können mitmachen!

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Mit Wissen mitwirken Das Handbuch für euren Projekterfolg

Servicestelle Jugendbeteiligung, Demokratie & Dialog, 2020

Bei „Mit Wissen mitwirken” dreht sich alles um Projekte. Ein Projekt ist ein Vorhaben mit einem klaren Ziel und einem festgelegten Anfangs- und Endpunkt. Projekte können ganz unterschiedlich sein und jedes Projekt braucht etwas anderes, damit es erfolgreich sein kann. Für ein gutes Projekt braucht es ein starkes Team. Wenn von starken Teams geredet wird, dann meinen wir mehrere Personen, die sich zusammentun, um gemeinsam etwas zu erreichen. Jedes Projekt braucht Ressourcen. Ressourcen sind Dinge wie Geld, Zeit, Menschen, die einen unterstützen, oder Wissen. Also Dinge, die gebraucht werden, um ein Projekt umzusetzen. Außerdem wird in dem Handbuch häufig von Methoden gesprochen. Methoden sind wie Werkzeuge, die genutzt werden können, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Methoden können Gruppen oder Personen zum Beispiel helfen, eine Idee zu entwickeln, besser miteinander zu diskutieren oder effektiver zu arbeiten.