Ein junger Mensch schaut auf sein Smartphone.

Die „Manosphere“ auf TikTok: Frauenhass als Trend

Initiative SCHAU HIN!, 2025

In dem Artikel geht es um die wachsende Präsenz der sogenannten „Manosphere“ auf TikTok, einem Netzwerk antifeministischer Online-Gruppen, die frauenfeindliche Inhalte verbreiten. Größere Bekanntheit hat das Phänomen durch die 2025 erschienene Netflix-Serie Adolescence erlangt. Ein zentraler Akteur ist der Influencer Andrew Tate, der durch provokante Aussagen und ein aggressives Männlichkeitsbild eine große Anhängerschaft, insbesondere unter jungen Männern, gewonnen hat. Inhalte der sogenannten "Manosphere" werden oft durch Affiliate-Marketing verbreitet und fördern ein Bild von toxischer Männlichkeit und propagieren die Rückkehr zu traditionellen Geschlechterrollen. Die Verbreitung solcher Ideologien auf Plattformen wie TikTok stellt eine Gefahr für die Gleichstellung der Geschlechter dar und kann zur Radikalisierung junger Männer beitragen. Der Artikel richtet sich an Eltern und Erziehungsberechtigte, um sie für diese Entwicklungen zu sensibilisieren und ihnen Handlungsempfehlungen zu geben.
Children in everyday situations such as playing, reading and exploring their surroundings.

Children’s Realities in Europe: Progress & Gaps

Eurochild, 2025

The Eurochild report highlights that nearly 25% of children in the EU are at risk of poverty or social exclusion. It identifies major concerns such as poor mental health support, lack of digital safety, and limited access to services for vulnerable groups like migrant and LGBTQ+ children. The report calls for stronger child protection systems, better mental health care, and full implementation of the European Child Guarantee.

Beitrag in deutscher Sprache:

Der Eurochild-Report zeigt, dass fast 25 % der Kinder in der EU von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind. Er benennt zentrale Problembereiche wie unzureichende Unterstützung im Bereich psychischer Gesundheit, fehlende digitale Sicherheit und eingeschränkten Zugang zu wichtigen Dienstleistungen – insbesondere für benachteiligte Gruppen wie geflüchtete oder LGBTQ+ Kinder. Es werden stärkere Kinderschutzsysteme gefordert, bessere psychische Gesundheitsversorgung und die vollständige Umsetzung der Europäischen Kindergarantie.

Eine Gruppe junger Menschen steht in einer Reihe und hält sich an den Schultern

FAIR. STARK. MITEINANDER: Gemeinsam Grenzen achten!

Deutsche Wanderjugend, 2025

Das Schutzkonzept FAIR.STARK.MITEINANDER. der Deutschen Wanderjugend zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche wirksam vor Gewalt, Missbrauch und Grenzverletzungen zu schützen. Es umfasst einen verbindlichen Verhaltenskodex, klare Leitlinien für Veranstaltungen, Schulungen für Mitarbeitende, Handlungsleitfäden für Verdachtsfälle sowie die Arbeit geschulter Vertrauenspersonen. Ziel ist eine Kultur der Achtsamkeit und des respektvollen Miteinanders in der Jugendarbeit.

Auf der Website der Deutschen Wanderjugend können weitere Materialien heruntergeladen werden:

  • ein Flyer mit Vertrauenspersonen,
  • ein Faltblatt zu den Leitlinien für ein respektvolles Miteinander auf Freizeiten,
  • ein Plakat mit den Säulen des Schutzkonzeptes,
  • ein Plakat mit den Leitlinien auf Deutsch und Englisch,
  • der Verhaltenskodex zur Prävention von sexueller Gewalt für Teamende und
  • Notfallkärtchen.
Ein verkleideter Hase ist mit Smartphone, Kamera und Laptop in der Onlinewelt.

Kinderrechte im digitalen Raum

Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V., 2024

Mit verschiedenen Materialien werden pädagogische Fachkräfte dabei unterstützt, Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren für ihre Rechte im digitalen Umfeld zu sensibilisieren. Angelehnt an die UN-Kinderrechtskonvention werden zehn zentrale Rechte thematisiert, darunter Datenschutz, Schutz vor Gewalt, Teilhabe und digitale Inklusion. Durch den Einsatz von Materialien wie einem Kartenset und einem Poster sowie begleitenden Fragen und Illustrationen werden Gespräche angeregt, die Kindern helfen, ihre Mediennutzung zu reflektieren und Handlungsoptionen zu entwickeln. Die Methode ist flexibel einsetzbar, erfordert keine speziellen Vorkenntnisse oder technische Ausstattung und eignet sich für analoge, digitale oder hybride Formate mit Gruppen von bis zu 15 Personen. Sie fördert einen sicheren und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien und kann an die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe angepasst werden.
Junge Menschen, die Musik machen, sprayen, die Welt entdecken, Plakate malen usw

Advocacy-Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe

initiative KJP c/o Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, 2024

Die Handreichung bietet praxisnahe Strategien und Werkzeuge, um die Interessen von Kindern und Jugendlichen effektiv in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Angesichts von Herausforderungen wie Fachkräftemangel, finanziellen Engpässen und steigenden Anforderungen an soziale Einrichtungen wird die Bedeutung von Advocacy und Lobbyarbeit betont. Es unterscheidet zwischen Advocacy – der breiten gesellschaftlichen Bewusstseinsbildung – und Lobbying – der gezielten Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger:innen.

Ein strukturierter „Fahrplan Advocacy“ unterstützt Organisationen dabei, auch mit begrenzten Ressourcen wirksam zu agieren. Dieser umfasst die Analyse von Problemen, Stakeholder-Mapping, Zieldefinition, Entwicklung klarer Kernbotschaften und die Nutzung von Netzwerken. Zudem werden Herausforderungen wie begrenzte Ressourcen und politische Widerstände thematisiert, wobei Kooperationen und Netzwerkarbeit als Lösungsansätze hervorgehoben werden. Abschließend gibt die Handreichung praktische Tipps, darunter die Nutzung sozialer Medien, strategische Vorausschau und die Bedeutung von Evaluation, um die Effektivität der Advocacy-Arbeit kontinuierlich zu verbessern.

Alltagssituationen von Schulkindern, die mit den Kinderrechten zu tun haben.

Kinderrechte-Orte. Wimmelplakat für die Schule

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2025

Das Kinderrechte-Wimmelplakat ist ein doppelseitiges DIN-A1-Plakat, das für Kinder von 5 bis 8 Jahren und ihre Bezugspersonen entwickelt wurde. Auf der einen Seite zeigt es ein buntes Wimmelbild, in dem verschiedene Kinderrechte anhand alltäglicher Szenen gezeigt werden. Die Rückseite erklärt diese Rechte in kindgerechter Sprache und bietet zusätzlich Suchaufgaben, Anregungen zum Mitmachen und Fragen, die zur Auseinandersetzung mit dem Thema anregen. Es eignet sich ideal für den Einsatz im Unterricht, um Kinder spielerisch mit ihren Rechten vertraut zu machen.
Buchcover mit Text und Logos.

Kinderrechte und Kinderschutz im Ganztag. Kinder beteiligen, fördern, schützen.

Verlag Herder, 2024

Um sich dem Ideal eines kindgerechten Ganztags anzunähern, ist es notwendig, den Ganztag vom Kind aus zu denken und die Interessen und Rechte der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Aber welche Rechte haben Kinder im Ganztag? Worin bestehen wichtige Formen, Ursachen und Folgen von Gewalt? Wie können Kinder vor Gewalt oder Fehlverhalten geschützt werden? Normativer Bezugspunkt bei der Beantwortung solcher Fragen sind die globalen Kinderrechte, die nicht allein nach den Bedürfnissen, sondern gleichermaßen nach den Rechten der Kinder fragen. Während Bedürfnisse subjektiv und situationsabhängig sind, handelt es sich bei den Rechten der Kinder um objektive, von einzelnen Situationen unabhängige Rechtsansprüche. Anhand zahlreicher Beispiele erörtert Jörg Maywald, wie der Ganztag zu einem sicheren Ort für Kinder wird, an dem sie sich verwirklichen können.
Fotos von Kindern, die darstellen, was einzelne Kinderrechte für sie bedeuten.

MACHmit! UN-Kinderrechte

MACHmit! Museum für Kinder gGmbH, 2019

Kleine Sammlung unserer Materialien zur UN-Kinderrechtskonvention aus unseren Ausstellungen.
Unser Ziel: Alle Kinderrechte in eine ganz eigene textliche wie bildliche MACHmit-Anwendung zu bringen.
Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass Kinderrechte für uns alle lebendig werden, sobald wir diese als Dialogangebote wahrnehmen.
Eine bunte Figur, die auf der Erde herumläuft, vorbei an Menschen und Häusern.

Modellprojekt: Hortdialoge & Beteiligung. Demokratiestärkende Bildungsarbeit im Hortalltag

Soziale Bildung e. V., 2021

Das Modellprojekt wurde von 2020 bis 2024 in Rostock durchgeführt und zielte darauf ab, demokratiestärkende Bildungsarbeit im Hortalltag zu etablieren. In drei Modellhorten wurden wöchentliche, freiwillige Angebote für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren entwickelt, die Themen wie soziale Kompetenzen, Ausgrenzung, geschlechtliche Vielfalt, Flucht und Migration, Beteiligung, Armut sowie Adultismus behandelten. Diese Angebote waren freizeitpädagogisch und spielerisch gestaltet, um den Kindern eine aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen zu ermöglichen. Das Projekt reagierte auf die spezifischen Herausforderungen in peripheren Großwohnsiedlungen Rostocks, wie hohe Armutsquoten und soziale Segregation, und förderte durch partizipative Methoden die Teilhabe und das soziale Lernen der Kinder.

Die wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts durch das Deutsche Jugendinstitut diente dazu, gemeinsam mit den Projektmitarbeitenden eine grafische Modellierung der Projektlogik im Handlungsfeld „Demokratieförderung“ zu entwickeln. Diese Modelle zeigen, wie Ziele, Zielgruppen, Aktivitäten sowie Rahmenbedingungen zusammenwirken. Die Fallstudie kann über diesen Link aufgerufen werden.

Die erprobten Methoden und Reflexionen aus den Hortdialogen bilden die Grundlage für weitere Praxisprojekte, Materialien und Fortbildungen und geben bundesweit Impulse für eine demokratische, diskriminierungskritische Hortpädagogik.

 

Kinder spielen unter einem Schirm, der sie schützt und machen etwas mit Medien.

Kinderrechte als Grundlage für Schule und Unterricht

Friedrich-Ebert-Stiftung e.V., 2025

In der Analyse wird untersucht, inwieweit die UN-Kinderrechtskonvention im deutschen Schulsystem verankert ist und welche Herausforderungen sowie Handlungsmöglichkeiten sich daraus ergeben. Obwohl Deutschland die Konvention bereits 1992 ratifiziert hat, ist ihre Umsetzung im schulischen Alltag oft unzureichend. Insbesondere die Förder- und Beteiligungsrechte von Kindern werden gesellschaftlich weniger beachtet als ihre Schutzrechte. Dies wird durch aktuelle Krisen wie die COVID-19-Pandemie und soziale Ungleichheiten verstärkt, wodurch Kinder politisch und gesellschaftlich häufig übersehen werden. Die Autoren analysieren zentrale Artikel wie die Rechte auf Scutz, Förderung und Beteiligung im Hinblick auf ihre schulische Relevanz. 

Die Studie plädiert für eine konsequente Integration der Kinderrechte in alle Bereiche des schulischen Lebens. Dies erfordert ein Umdenken in Bildungspolitik, Schuladministration und pädagogischer Praxis, um kindgerechte und partizipative Lernumgebungen zu schaffen.