© Dzianis Vasilyeu – AdobeStock, Der Paritätische Gesamtverband

Vielfalt ist Pflicht! Perspektiven der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik

Der Paritätische Gesamtverband, 2024

In insgesamt 16 Beiträgen schildern Expert*innen, warum Vielfalt in der Kinder-, Jugend- und Familienpolitik so wichtig ist. Ihre Beiträge thematisieren unterschiedliche Dimensionen von Vielfalt: Soziale Herkunft, Nationalität, Geschlecht und geschlechtliche Identität, sexuelle Orientierung, Beeinträchtigung und Behinderung spielen eine Rolle. Die Broschüre liefert auch mit Blick auf die anstehenden Bundestagswahlen eine gute Grundlage dafür, was noch getan werden muss, damit Vielfalt 2025 zur gelebten Realität wird.
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1,1 Millionen Kinder und Jugendliche leben in Hessen und sie haben viel zu sagen

Hessisches Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, 2024

Diese Handreichung über Kinder- und Jugendrechte richtet sich an Mitarbeitende in Verwaltungen auf kommunaler Ebene. Ziel ist die Stärkung von Beteiligungsrechten von Kindern und Jugendlichen. Die Handreichung gibt einen Überblick über die Rechte von Kindern und Jugendlichen gemäß der UN-Konvention sowie hessenspezifische Kinderrechte und ihre Umsetzung in der Verwaltung. Verschiedene Aspekte in der Umsetzung des Rechts auf Beteiligung wie "die Interessen von Kindern und Jugendlichen berühren" und "in angemessener Weise" beteiligen werden anhand konkreter Beispiele erläutert.

Das "Leben" der Kinderrechte, mit dem die Entwicklung einer kinderfreundlichen Haltung einhergeht sowie die Schritte, die es braucht, um Veränderungen im Verwaltungshandeln anzuregen, werden im zweiten Teil der Handreichung thematisiert. Der Leitfaden wurde aus den Ergebnissen zweier Workshops von Selbstvertretungen von Kindern und Jugendlichen, Vertreter:innen kommunaler Verwaltungen, des Sozialministeriums und von Trägern der Jugendhilfe entwickelt, in denen ermittelt wurde, welche Rahmenbedingungen gelingende Beteiligung braucht.

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TikTok-Reihe #NoHate

Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, 2024

In der TikTok-Reihe #NoHate geht es um Fragen zum Thema Rechtsextremismus. Zum Beispiel, wie Rechtsextremismus sich äußert, was man tun kann und wie gefährlich Rechtsextremismus ist. In der Reihe sind Videos zu rechtsextremen Emojis, zu rechten Codewörtern und zum Umgang mit Verschwörungstheorien im eigenen Umfeld erschienen.  In den Videos werden Fragen zu Rechtsextremismus alltagsnah und jugendgerecht aufgegriffen und erklärt.

Die Videos können über den TikTok-Kanal @generation_klartext und die Mediathek der Bundeszentrale für politische Bildung hier abgerufen werden. Jeden Dienstag erscheint eine neue Folge (Stand Dezember 2024).

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Reflexionsfragen für die pädagogische Praxis

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, 2022

Das Kartenset mit Fragen für den pädagogischen Alltag in Kita und Hort richtet sich an pädagogische Fachkräfte und ihre Teams. Die Karten sind an die neun Handlungsfelder des Programms Wege zur Willkommenskita angelehnt. Diese sind zum Beispiel Kultursensible Haltung und Umgang mit Vielfalt, Gestaltung einer vorurteilsbewussten Lernumgebung, Teilhabe durch Beteiligung, Kita als sicherer Ort und Selbstreflexion.

Die Karten können für die persönliche Reflexion oder mit Kolleg:innen in einer Dienstberatung genutzt werden. Ziel ist es, pädagogische Fachkräfte und ihre Teams zum Nachdenken anzuregen und Anlässe zu geben, über Erfahrungen und Beobachtungen zu sprechen und sie gemeinsam zu reflektieren. So kann die eigene Arbeit überprüft und Prozesse der Weiterentwicklung angeregt werden.

Das Kartenset wurde im Rahmen des Programms WillkommensKITAs angefertigt und durch die Auridis Stiftung gefördert. Mit dem Programm WillkommensKITAs unterstützte die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung DKJS Kitas und Horte in Sachsen dabei, Antworten auf ihre individuellen Fragen zu finden. Kinder und ihre Familien mit Fluchthintergrund sind dabei Anlass zur Entwicklung von Kitas und Horten.

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Wie ticken Jugendliche? SINUS-Jugendstudie 2024

Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, 2024

Die Sinus-Jugendstudie berichtet seit 2008 alle vie Jahre darüber, wie es Jugendlichen in Deutschland geht. Die Leitfragen der Studie sind immer: Wie leben und erleben Jugendliche ihren Alltag? Wie optimistisch blicken sie in die Zukunft? Was sind ihre Grundorientierungen? An welchen Werten orientieren sie sich? Welche Lebensentwürfe und -stile verfolgen sie? 2024 wurden die Themen  Umgang mit politischen Krisen, soziale Ungleichheit und Diskriminierung, Engagement und Beteiligung, Lernort Schule, Social Media, Fake News, Sinnsuche und Mental Health, Geschlechtsidentität und Rollenerwartungen sowie Sport und Bewegung vertiefend in den Blick genommen.  Die Sinus-Jugendstudie ist ein qualitative Studie, für die professionell geschulte Interviewer*innen 72 qualitative Fallstudien mit Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren durchgeführt haben. Die Publikation zur Studie richtet sich an die interessierte Fach-Öffentlichkeit ebenso wie an Profis und Praktiker:innen der Jugendarbeit bzw. -bildung.

Die Ergebnisse der Sinus-Jugendstudie 2024 zeigen, dass junge Menschen in Zeiten vielfacher Krisen ernster, problembewusster und besorgter denn je sind. Die zunehmend sicht- und spürbare Klimawandel wird als Dauerkrise wahrgenommen. Dennoch bewahren die jungen Menschen sich eine optimistische Grundeinstellung. Sport und Bewegung sind oft genannte Coping-Strategien. Die meisten der befragten Jugendlichen positionieren sich auf einer „Skala des guten Lebens“ in Deutschland im oberen Bereich – selbst diejenigen, die objektiv in wenig privilegierten Verhältnissen leben. Neu gegenüber den Vorgängerstudien ist, dass die Jugendlichen besonders für die Genderthematik stark sensibilisiert sind. Politik hat einen geringeren Stellenwert in ihrem Leben. Hauptgründe für die politische Abstinenz sind die gefühlte Einflusslosigkeit und das geringe politische Wissen. Soziale Medien sind das wichtigste Informations- und Kommunikationsmittel, insbesondere TikTok, Instagram und YouTube. Politische Inhalte werden hier eher zufällig und nebenbei rezipiert. Die Auswirkungen des Social-Media-Konsums auf das eigene Befinden und die mentale Gesundheit sehen viele der befragten Jugendlichen durchaus kritisch.

Unter den folgenden Links sind die vergangenen Sinus-Studien zu finden:

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Engaged and Heard! Guidelines on Adolescent Participation and Civic Engagement

Unicef New York, 2020

The guidelines are aimed at supporting the development of meaningful and equitable youth participation and civic engagement. They provide information on the why, what and how of youth participation and civic engagement. Key sections include guidance on: Conceptual Understanding, Key Strategies and Key Interventions, Organizational Engagement and Processes, and Monitoring and Evaluation. The annexes provide sector-specific guidance on youth participation in the areas of: Health, WASH, Nutrition and HIV, Education, Child Protection, Care and Justice, Disaster Risk Reduction, Climate Change and Environmental Protection, and Peacebuilding and Humanitarian response.

These guidelines are based on consultations with 86 young people 48 women, 38 men aged 10-19 from Indonesia, Libya, Moldova and Ukraine, who took the time to share their views, feedback and suggestions on key strategies and approaches to support their participation.

This PDF is tagged and includes image descriptions and headings for easy navigation with assistive technologies so that people with disabilities can use it.

© Deutsche Kinder- und Jugendstiftung GmbH

Reflexionstool für Demokratiebildung

Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, 2024

Das Reflexionstool zu Demokratiebildung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung gibt Lehr- und Fachkräften sowie politischen Bildner:innen im schulischen und außerschulischen Bereich vielfältige Möglichkeiten und Anregungen. In einer Selbsteinschätzung können eigene Projekte mit Kindern und Jugendlichen in Bezug z.B. auf demokratische Grundhaltungen, der Ausrichtung der Inhalte und der Voraussetzungen, mit denen Teilnehmende in das Projekt kommen, reflektiert werden. In der Auswertung finden sich praktische Tipps zum Weiterdenken. Das Tool bietet außerdem noch eine Materialsammlung mit vielfältigen Methoden, Videos und Guten Beispielen sowie die Rubrik Aktuelles mit wöchentlich neuen Beiträgen rund um aktuelle Herausforderungen in der Demokratiebildung.

Im Rahmen der Arbeit des Kompetenznetzwerks Demokratiebildung im Jugendalter wurde gemeindam mit Jugendlichen, Lehr- und pädagogischen Fachkräften sowie Vertreter:innen aus Politik und Wissenschaft acht Qualitätskriterien für gute kooperative Demokratiebildung im Jugendalter entwickelt. Diese umfassen bspw. die Aspekte Haltung, Lebensweltorientierung, Beteiligung und Lernkultur. In der Materialsammlung finden sich vielfältige Materialien wie Podcasts, Videos, Methoden und Fachtexte aus dem Feld der Demokratiebildung.

© Stiftung Cerebral

Prinzip Vielfalt

Pädagogische Hochschule Bern, LerNetz AG und Stiftung Cerebral, 2021

Das Angebot von Prinzip Vielfalt umfasst Lehr- und Lernmaterialien, die Lehrpersonen und pädagodische Fachkräfte nutzen können, um die Verschiedenheit von Kindern und Jugendlichen in ihren Bildungssettings zu thematisieren. Dahinter steckt der Gedanke, Vielfalt im Schulalltag zu leben und als Chance zu begreifen.

Die Inhalte knüpfen an aktuelle pädagogische Konzepte an, sind kompetenzorientiert und ermöglichen Philosophieren mit Kindern sowie Situatives und Kooperatives Lernen. Die Unterrichtssequenzen sind in die Bausteine Haltungen, Wissen und Fertigkeiten unterteilt und können nach Situationen wie Alltag, Schule und Medien gefiltert werden. Die Kinder und Jugendlichen können sich den Themen über Filme, Bilder, ein eigens erstelltes Spiel, das als App verfügbar ist, sowie über weitere sorgsam zusammengestellte Materialien annähern.

Die Plattform stellt Unterrichtssequenzen sowie digitale und analoge Übungen für die gesamte Schulzeit bereit. Da es sich um ein Angebot aus der Schweiz handelt, ist es orientiert am Schweizer Lehrplan, der die Schuljahre in Zyklen unterteilt: Kindergarten und 1./2. Klasse entsprechen Zyklus 1, Zyklus 2 umfasst die 3.- 6. Klasse und Zyklus 3 die 7.-9. Klasse.

 

© Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V.

Armutssensibles Handeln in der Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit

Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V., 2023

Auch in einem reichen Land wie Deutschland wachsen Kinder und Jugendliche in Armut auf. Jedes 5. Kind unter 18 Jahren und 25% der Jugendlichen von 18 bis 25 Jahre waren im Jahr 2022 armutsgefährdet. Dies wirkt sich auf das Leben, die Entwicklung und die Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe aus. Die Folgen von Armut sind schlechtere Bildungschancen, soziale Ausgrenzung und gesundheitliche Probleme.

Mit Jugendarbeit und Jugendverbandsarbeit kann ein Beitrag zur Prävention von Armutsfolgen geleistet werden, indem eigene Haltungen reflektiert und Angebote dahingehend geprüft werden, ob sie junge Menschen erreichen, die von Armut betroffen oder gefährdet sind. Mit der Handreichung soll das Bewusstsein für Armut im Handlungsfeld der Jugendarbeit durch praktische Handlungsansätze gestärkt werden.

Gesprächsstarter-Würfel, © Servicestelle Kinder- und Jugendbeteiligung Sachsen

Gesprächsstarter-Würfel

Servicestelle Kinder- & Jugendbeteiligung Sachsen, 2024

Der Gesprächsstarter-Würfel bietet Lehr- und pädagogischen Fachkräften eine spielerische Möglichkeit, zum Thema Kinder- und Jugendbeteiligung ins Gespräch zu kommen. Auf jeder Würfelseite steht eine Frage, die zur gemeinsamen Reflektion einlädt, z.B. "Was hättest du als Kind am liebsten abgeschafft?" oder "Durch Beteiligung verliere ich die Kontrolle über meine Angebote". Ein weiterer Würfel kann mit eigenen Fragen beschrieben werden.