Ein verkleideter Hase ist mit Smartphone, Kamera und Laptop in der Onlinewelt.

Kinderrechte im digitalen Raum

Landesvereinigung kulturelle Kinder- und Jugendbildung Sachsen-Anhalt e.V., 2024

Mit verschiedenen Materialien werden pädagogische Fachkräfte dabei unterstützt, Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren für ihre Rechte im digitalen Umfeld zu sensibilisieren. Angelehnt an die UN-Kinderrechtskonvention werden zehn zentrale Rechte thematisiert, darunter Datenschutz, Schutz vor Gewalt, Teilhabe und digitale Inklusion. Durch den Einsatz von Materialien wie einem Kartenset und einem Poster sowie begleitenden Fragen und Illustrationen werden Gespräche angeregt, die Kindern helfen, ihre Mediennutzung zu reflektieren und Handlungsoptionen zu entwickeln. Die Methode ist flexibel einsetzbar, erfordert keine speziellen Vorkenntnisse oder technische Ausstattung und eignet sich für analoge, digitale oder hybride Formate mit Gruppen von bis zu 15 Personen. Sie fördert einen sicheren und selbstbestimmten Umgang mit digitalen Medien und kann an die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppe angepasst werden.
Junge Menschen, die Musik machen, sprayen, die Welt entdecken, Plakate malen usw

Advocacy-Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe

initiative KJP c/o Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, 2024

Die Handreichung bietet praxisnahe Strategien und Werkzeuge, um die Interessen von Kindern und Jugendlichen effektiv in politische Entscheidungsprozesse einzubringen. Angesichts von Herausforderungen wie Fachkräftemangel, finanziellen Engpässen und steigenden Anforderungen an soziale Einrichtungen wird die Bedeutung von Advocacy und Lobbyarbeit betont. Es unterscheidet zwischen Advocacy – der breiten gesellschaftlichen Bewusstseinsbildung – und Lobbying – der gezielten Einflussnahme auf politische Entscheidungsträger:innen.

Ein strukturierter „Fahrplan Advocacy“ unterstützt Organisationen dabei, auch mit begrenzten Ressourcen wirksam zu agieren. Dieser umfasst die Analyse von Problemen, Stakeholder-Mapping, Zieldefinition, Entwicklung klarer Kernbotschaften und die Nutzung von Netzwerken. Zudem werden Herausforderungen wie begrenzte Ressourcen und politische Widerstände thematisiert, wobei Kooperationen und Netzwerkarbeit als Lösungsansätze hervorgehoben werden. Abschließend gibt die Handreichung praktische Tipps, darunter die Nutzung sozialer Medien, strategische Vorausschau und die Bedeutung von Evaluation, um die Effektivität der Advocacy-Arbeit kontinuierlich zu verbessern.

Buchcover mit Text und Logos.

Kinderrechte und Kinderschutz im Ganztag. Kinder beteiligen, fördern, schützen.

Verlag Herder, 2024

Um sich dem Ideal eines kindgerechten Ganztags anzunähern, ist es notwendig, den Ganztag vom Kind aus zu denken und die Interessen und Rechte der Kinder in den Mittelpunkt zu stellen. Aber welche Rechte haben Kinder im Ganztag? Worin bestehen wichtige Formen, Ursachen und Folgen von Gewalt? Wie können Kinder vor Gewalt oder Fehlverhalten geschützt werden? Normativer Bezugspunkt bei der Beantwortung solcher Fragen sind die globalen Kinderrechte, die nicht allein nach den Bedürfnissen, sondern gleichermaßen nach den Rechten der Kinder fragen. Während Bedürfnisse subjektiv und situationsabhängig sind, handelt es sich bei den Rechten der Kinder um objektive, von einzelnen Situationen unabhängige Rechtsansprüche. Anhand zahlreicher Beispiele erörtert Jörg Maywald, wie der Ganztag zu einem sicheren Ort für Kinder wird, an dem sie sich verwirklichen können.
Kinder auf einem alten Foto, die an einer großen Webmaschine arbeiten.

Kinder haben Rechte – Die Geschichte der Kinderrechte

Bayerischer Rundfunk, 2024

Der Podcast zeichnet die historische Entwicklung der Kinderrechte nach. Es wird darauf eingegangen, wie Kinderrechte, die heute als selbstverständlich gelten – wie das Recht auf Bildung, Schutz vor Gewalt und das Recht auf Spiel – im Laufe der Geschichte erkämpft wurden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Einschränkung der Kinderarbeit im 19. Jahrhundert und der Verankerung des Rechts auf Bildung. Im Jahr 1989 wird die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, ein Meilenstein in der Anerkennung und dem Schutz der Rechte von Kindern weltweit. Diese Konvention legt fest, dass Kinder eigenständige Träger:innen von Rechten sind und betont die Bedeutung ihrer Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen.
Ein Deckblatt mit bunt aufeinanderliegenden Dreiecken, Titel und Logos.

Mythos Neutralitätsgebot. Eine Handreichung

Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) und Deutscher Bundesjugendring e. V. (DBJR), 2024

Die Handreichung richtet sich an Jugendverbände, Bildungsstätten und andere Träger der außerschulischen politischen Bildung. Sie klärt darüber auf, dass das parteipolitische Neutralitätsgebot ausschließlich für staatliche Organe gilt und nicht auf freie Träger übertragbar ist. Die fälschliche Anwendung dieses Gebots auf zivilgesellschaftliche Akteure wird häufig von rechten Gruppen instrumentalisiert, um deren Arbeit zu behindern und sie in ihrer demokratischen Bildungsarbeit zu verunsichern. Die Handreichung betont, dass freie Träger das Recht haben, sich klar gegen rassistische und rechtsextreme Positionen zu positionieren, ohne dabei gegen gesetzliche Vorgaben zu verstoßen. Zudem wird erläutert, dass der Beutelsbacher Konsens – insbesondere das Kontroversitätsgebot und das Überwältigungsverbot – nicht als Argument gegen eine kritische Auseinandersetzung mit antidemokratischen Strömungen missverstanden werden darf. Vielmehr sollen politische Bildungsangebote junge Menschen zur aktiven, wertebasierten Teilhabe in einer pluralistischen Demokratie befähigen.
Starky, die Figur von Seitenstark, stellt gute Webseiten für Kinder vor.

LinkClips – Starke Webseiten für Kinder

Seitenstark e.V., 2024

In kurzen Video-Clips stellt Starky, das Maskottchen von Seitenstark, gute Webseiten für Kinder vor. Dabei sind Kinder-Webseiten aus den Bereichen Gesellschaft, Freizeit und Kreativität, Informationen & Technologie, Natur & Umwelt und Schule. Die Angebote können nach unterschiedlichen Altersgruppen von 8 bis 18 Jahren gefiltert werden. Die Webseiten bieten Möglichkeiten, die eigene Medienkompetenz zu erweitern und laden zum Mitmachen und Gestalten ein. Kinder und junge Menschen können sich auf den vorgestellten Webseiten kindgerecht informieren und sich eine eigene Meinung zu Themen bilden, die sie interessieren. Das Angebot LinkClips richtet sich an Kinder, Eltern, pädagogische Fachkräfte und Lehrer:innen. Es soll qualitätsgeprüfte Internetangebote für Kinder leichter auffindbar machen.
Deine Kinderrechte - Löwenstark erklärt

Deine Kinderrechte – Löwenstark erklärt

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und National Coalition Deutschland - Netzwerk zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention e.V., 2024

Die Kinderrechtebroschüre wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit der National Coalition entwickelt. In kindgerechter und sehr anschaulicher Weise wird ein Überblick über die Kinderrechte vermittelt. Ausgewählte Kinderrechte wie das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Bildung und das Recht auf Beteiligung werden von unterschiedlichen Tieren kindgerecht erklärt. In einem Übungsteil werden die Kinderrechte spielerisch vertieft, zum Beispiel in einem Kinderrechte-Domino und einem Kinderrechte-Kreuzworträtsel. Die Broschüre richtet sich an Kinder im Alter von 6 - 10 Jahren. Pädagogische Fachkräfte und Lehrer:innen können die Broschüre zur Thematisierung der Kinderrechte in ihren Lehreinheiten nutzen.
Fachartikel mit einem Bild von einem Kind, das allein auf einer Wippe sitzt.

Aufwachsen im Reichsbürger- und Selbstverwaltermilieu. Einschränkungen von Kinderrechten, Fehlsozialisation und Kindeswohlgefährdung

Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Lizenz: CC BY-NC-ND 4.0, 2024

Kinder von Reichsbürger:innen und Selbstverwalter:innen benötigen Schutz und Unterstützung. Die ideologischen Überzeugungen der Eltern können das Wohl der Kinder gefährden. In der Kinder- und Jugendhilfe braucht es ein Bewusstsein für die Dynamiken von Familien aus dem Reichsbürger:innen- und Selbstverwalter:innen-Milieu. Es braucht passende Angebote zur Begegnung mit Reichsbürgereltern und zur Stärkung von Kindern. In ihrem Artikel geht Steffi Bahro darauf ein, welche Konfliktlagen von Eltern- und Kinderrechten sich ergeben, wenn Kinder im Milieu von Reichsbürger:innen aufwachsen. Weiterhin werden Hinweise für die Gesprächsgestaltung mit verschwörungsideologisch, reichsbürgerideologisch oder extremistisch orientierten Menschen für sozialpädagogische Fachkräfte gegeben.
Plakat für ein Barcamp in Hadamar im Jahr 2024.

LaG-Magazin – Lernen aus der Geschichte 10/2024: Digital History and Memory. Wie erinnern wir an die Verbrechen des Nationalsozialismus?

Agentur für Bildung, Geschichte und Politik e.V., 2024

Aktuelle Ausgabe

In der aktuellen Ausgabe des LaG-Magazins wird auf die Debatte digitaler Vermittlung als Bestandteil der Erinnerung an NS-Verbrechen geschaut. Welche Herausforderungen zeigen sich in der digitalen Erinnerungskultur? Wie lassen sich diese wirkungsvoll angehen? In dem Heft geht es um praktische und ethische Perspektiven, zielgruppenorientiertes Marketing und die Nutzung von TikTok in der digitalen Gedenkstättenarbeit. Aus der Praxis wird die digitale Arbeit verschiedener Gedenkstätten zu der "Aktion T4" vorgestellt, Zugänge zu NS-Erinnerungsarbeit über digitale Spiele sowie die Websites "Geschichte inklusiv" der Gedenkstätte für die Opfer der Euthanasie-Morde Brandenburg an der Havel und "IWitness" als deutschsprachige didiaktische Plattform des Visual History Archives.

Zum Magazin

Das LaG-Magazin Lernen aus der Geschichte enthält aktuelle Informationen aus der historisch-politischen Bildungsarbeit. Das Magazin erscheint monatlich und erscheint jeweils mit einem Schwerpunktthema. Zu diesem finden sich Diskussionsbeiträge, Praxisberichte sowie Rezensionen von Materialien für die Bildungsarbeit.

Heft-Archiv

Das kostenfreie Heft-Archiv gibt es hier.

Eine Tafel, auf der Arbeitsstunden in einem landwirtschaftlichen Betrieb stehen.

„Kinderarbeit? In Deutschland?“ Kinderarbeitsreport 2024

Terre des Hommes Deutschland e.V., 2024

Die Ergebnisse des Reports zu Kinderarbeit in Deutschland zeigen, dass auch in Deutschland Kinder unter Bedingungen arbeiten, die ihre Rechte auf Entwicklung, Gesundheit, Sicherheit und Bildung verletzen. 14 von 37 befragten Kindern und Jugendlichen arbeiten in Tätigkeiten und unter Arbeitsbedingungen, die gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz verstoßen, wie etwa der Ausschank von Alkohol, Nachtarbeit oder der Umgang mit gefährlichen Werkzeugen. Nur 60 Verstöße wurden 2023 durch die zuständigen Aufsichtsbehörden der Länder und das Bundeskriminalamt gemeldet. In Deutschland leben mehr als 14 Millionen Minderjährige, entsprechend hoch dürfte die Dunkelziffer arbeitender Kinder und Jugendlicher sein. In dem Report wird ebenfalls auf pflegende Kinder und Jugendliche geschaut, deren Zahl vom Bundesfamilienministerium auf 480.000 geschätzt wird. Weiterhin wurden die Kanäle von 5 Familieninfluencer:innen beobachtet und die kinderrechtlichen Bedenken der Monetarisierung von Kindern in entsprechenden Geschäftsmodellen aufgezeigt.

Terre des Hommes hat mit 37 arbeitenden Kindern aus unterschiedlichen sozialen Schichten in Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gesprochen. Jeweils die Hälfte der befragten Kinder kamen aus ländlichen Regionen und aus Städten. Die Befragung der arbeitenden Kinder ist nicht repräsentativ. Terre des Hommes hat Ministerien in allen 16 Bundesländern zu Kinderarbeit befragt und Berichte der Gewerbeaufsichtsämter und des Bundeskriminalamtes ausgewertet. Weiterhin wurde aktuelle wissenschaftliche Literatur sowie die Gesetzgebung zum Kinder- und Jugendarbeitsschutz mit Blick auf die Umsetzung der Bestimmungen in der UN-Kinderrechtskonvention bewertet. Für die Bewertung der Mitwirkung von Kindern in Kanälen kommerziell arbeitender Familieninfluencer:innen hat Terre des Hommes im Dezember 2023 die Beiträge auf fünf Kanälen von Familieninfluencer:innen analysiert.