Drei Menschen legen farbige große Dokumente in einen riesigen Briefumschlag.

Rechte von Care-Leaver*innen

Internationale Gesellschaft für erzieherische Hilfen e.V. IGfH und Institut für Sozial und Organisationspädagogik, Stiftung Universität Hildesheim, 2024

In dieser Broschüre geht es um den Übergang, wenn junge Menschen stationäre Erziehungshilfen wie Wohngruppen, Pflegefamilien oder andere betreute Wohnformen verlassen. Dieser Übergang wird Leaving Care (Englisch: die Pflege verlassen) genannt. Der Übergang ins Erwachsenenleben ist für die jungen oft Menschen sehr kompliziert. Ab dem Auszug aus stationären Hilfeformen müssen sie sich selbst um ihren Lebensunterhalt kümmern. Dafür können junge Menschen arbeiten gehen und ein eigenes Einkommen erzielen, sie können Ausbildungshilfen erhalten oder Bürger:innengeld bekommen. Weiterhin ist es wichtig zu schauen, ob weitere Unterstützung und Begleitung durch die Kinder- und Jugendhilfe oder durch andere Sozialrechtskreise benötigt wird.

Die Broschüre gibt Informationen zu den Rechten auf Betreuungsleistungen und finanzielle Unterstützung innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe, im Übergang und in nachgehenden Sozialleistungssystemen, die in Anspruch genommen werden können. Er richtet sich u. a. an Care Leaver*innen, Fachkräfte und Pflegeeltern.

Deckblatt mit roten und blauen Elementen, Logo und Titel.

Gutachten: Kinderrechte im kommunalen Verwaltungshandeln

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2019

Ein vom Deutschen Kinderhilfswerk beauftragtes Gutachten kommt zu dem Schluss, dass die Vorgaben der UN-Kinderrechtskonvention in vielen Bereichen des kommunalen Handelns angewendet und umgesetzt werden müssen. Die Umsetzung der Kinderrechte ist daher eine Querschnittsaufgabe der Kommunen. In dem Gutachten wird insbesondere geprüft, welche Rechtsfolgen und Pflichten sich aus den Artikeln 3, dem Vorrang des Kindeswohls und Artikel 12, der Berücksichtigung des Kindeswillens, für das kommunale Verwaltungshandeln ergeben. Mit Handlungsempfehlungen werden Mitarbeitenden in kommunalen Verwaltungen Hinweise an die Hand gegeben, wie Rechtspflichten eingehalten werden können.
Eine Frau schaut zusammen mit Kindern auf eine Weltkugel.

Kinderrechte in pädagogischen Beziehungen. Band 2: Forschungszugänge

Annedore Prengel & Ursula Winklhofer, 2014

Die Beziehungen zwischen Pädagog:innen und Kindern und Jugendlichen sind wegweisend für die weiteren Bildungsstationen der jungen Menschen. Werden Kinder und Jugendliche von Pädagog:innen anerkannt und ermutigt oder werden sie gedemütigt und verletzt? Der Band richtet sich an Wissenschaftler:innen, Studierende und Praktiker:innen aus allen bildungswissenschaftlichen Disziplinen, pädagogischen Arbeitsfeldern und Fachgebieten.

Band 2 gibt erstmals einen Überblick über Vorhaben in der internationalen menschen- und kinderrechtlich orientierten Beziehungsforschung. Theoretische Grundlagen und deren Verortung in den Kinderrechten werden dargelegt, wissenschaftliche Debatten und internationale Forschungsfelder werden vorgestellt. Verschiedene Aspekte der kinderrechtlichen Forschung werden in Beiträgen der Forschung zu Diskriminierung, Gewalt und deren Konsequenzen für die Lern- und Leistungsmotivation von Schüler:innen aufgezeigt. Einzelne Studien und ihre Befunde zur Gestaltung pädagogischer Beziehungen und ihrer kinderrechtlichen Verbesserung werden diskutiert.

 

Weiß-Grün-Rot-gewellter Hintergrund mit Logos und Überschrift.

Der Nationale Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung – Ergebnisse und Handlungsempfehlungen

Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2024

Der Nationale Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung (NAP) formuliert Handlungsempfehlungen für den Verantwortungsbereich der Bundesregierung. Als Gründe für die Beteiligung junger Menschen wird das Recht auf Beteiligung gemäß der UN-Kinderrechtskonvention genannt, die Stärkung der Demokratie, da die Teilnahme an und der Einbezug in politische Prozesse Erfahrungen von Selbstwirksamkeit ermöglichen und zu weiterem Engagement ermutigt sowie die Stärkung der Generationengerechtigkeit durch Repräsentation junger Menschen in politischen Entscheidungen. Die vorliegenden Empfehlungen für eine gute Kinder- und Jugendbeteiligung auf Bundesebene wurden von November 2022 bis Oktober 2024 in einem Dialogprozess mit mehr als 1700 jungen Menschen und Fachkräften erarbeitet.

Zentrale Handlungeempfehlungen sind zum Beispiel Mitbestimmung auf Augenhöhe, jugendgerechte Kommunikation, einfachere Auffindbarkeit von Informationen zu Beteiligungsmöglichkeiten, eine klare Verbindlichkeit für Beteiligung, barrierefreier Zugang zu Beteiligungsmöglichkeiten, Unterstützung und Begleitung durch qualifizierte Fachkräfte, mehr Vernetzung und Austausch und eine gute ressortübergreifende Zusammenarbeit der Bundesregierung im Bereich Kinder- und Jugendbeteiligung. Die ersten Ergebnisse sind in der Broschüre "Der Nationale Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung: Ergebnisse und Handlungsempfehlungen für den Verantwortungsbereich der Bundesregierung" veröffentlicht und über den externen Link abrufbar. Die ausführlichen Ergebnisse des NAP folgen in einer Abschlussdokumentation im Frühjahr 2025. Darin enthalten sind Empfehlungen zur Umsetzung einer wirkungsvollen Kinder- und Jugendbeteiligung für alle politischen Ebenen und unterschiedliche Praxisfelder.

Eine Textseite mit Logos, Überschrift und Text.

Eine dekoloniale Perspektive auf die Kinderrechte

Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung & Erziehung, Institut für den Situationsansatz, INA Berlin gGmbH, 2022

In dem Vortrag wird eine dekoloniale Perspektive auf die Kinderrechte beschrieben. Dekolonial meint in diesem Zusammenhang, dass die Beziehungen zwischen den Generationen angeschaut werden und kritisch ist gegenüber einer westlichen individualistischen Sichtweise auf Erwachsenen und Kinder. Hervorgehoben wird der Aspekt der Interdependenz, mit dem die wechselseitige Abhängigkeit von Erwachsenen und Kindern gemeint ist, derer sich Erwachsene leider kaum bewusst sind. Hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang, wie wichtig es ist, dass Menschen verschiedener Generationen mehr Zeit zusammen verbringen, um Beziehungen aufzubauen, in denen Kinderrechte gelebt werden können. Als Beispiel für eine Philosophie, in der diese Form der Interdependenz gelebt wird, führt die Rednerin Ubuntu ein. Ubuntu beschreibt Weltbilder der indigenen schwarzen Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara, in der das Zusammenwirken von Gemeinschaft und Individuellem im Zusammenleben und der generationenübergreifenden Bildung gelebt und anerkannt wird.
Screenshot der Website mit Text und Fotos junger Erwachsener, die an bunten Aktenschränken stehen und eine Hand an ein Ohr gelegt haben.

Folge 64: Kinderschutz – (k)ein Teil des Studiums der Sozialen Arbeit?! im Kinderschutz Podcast

Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel, 2025

Kinderschutz - (k)ein Teil des Studiums der Sozialen Arbeit?!

Vielen ist nicht bekannt, dass die meisten Fachkräfte der Sozialen Arbeit keine Seminare oder Vorlesungen zum Kinderschutz in Ihrem Studium besucht haben. Gerade einmal die Hälfte der Studiengänge der Sozialen Arbeit bieten entsprechende Module in ihrer Lehre an. Prof. Dr. Maud Nordstern beschreibt im Gespräch mit Kathinka Beckmann zentrale Elemente des Kinderschutzes, die in Kerncurricula sozialer Studiengänge verankert werden müssen, um Fachkräfte gut auf ihre spätere Verantwortung vorzubereiten.

Zum Kinderschutz Podcast:

Seit 2021 sprechen die Gastgeber:innen des Kinderschutz Podcasts alle zwei Wochen mit unterschiedlichen Menschen aus Öffentlichkeit, Wissenschaft und Praxis zu Themen des Kinderschutzes. Der Podcast richtet sich an pädagogische und soziale Fachkräfte, an Lehrer:innen sowie an alle, die in ihrem Alltag und Beruf Verantwortung für Kinder übernehmen und Entscheidungen treffen.

Triggerwarnung: Einzelne Folgen können Beispiele und Schilderungen enthalten, die sich auf sexualisierte Gewalthandlungen und deren Folgen für die Betroffenen beziehen, diese Themen und Aussagen können belastend und retraumatisierend sein.

Screenshot mit Logos, der Überschrift Jugendarmut hat viele Gesichter und einem Porträtfoto eines jungen Menschen, das aus Porträts anderer junger Menschen zusammengesetzt ist.

Monitor Jugendarmut in Deutschland 2024/2025

Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS), 2025

Der Monitor Jugendarmut wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft Katholische Jugendsozialarbeit (BAG KJS) seit 2010 alle zwei Jahre herausgegeben. Die Themen umfassen die regionale Armutsverteilung von Kindern und Jugendlichen, die Auswirkungen von Armut auf Bildung, Wohnraum, Mobilität und Gesundheit sowie die Ausgrenzung von armen Kindern und Jugendlichen. In jedem Monitor werden weitere aktuelle Themen behandelt wie Chancengleichheit zwischen Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte oder digitale Armut. Für den Monitor werden Daten aus dem Mikrozensus sowie Studien und Berichte aus Forschung, Ministerien und Zivilgesellschaft ausgewertet.

Der aktuelle Monitor Jugendarmut 2024/2025 zeigt, dass jede:r vierte Jugendliche in Deutschland armutsgefährdet ist. Für die betroffenen jungen Menschen bedeutet dies eine Benachteiligung auf vielen Ebenen: sie haben schlechtere Bildungschancen, weniger gesellschaftliche Teilhabe, sie sind stärker von Wohnungsnot betroffen und tragen höhere gesundheitliche Risiken. Ebenfalls zeigt der Monitor, dass Kinder von armen Eltern oft selbst als Erwachsene von Armut betroffen sind. Weitere Themen im aktuellen Monitor sind strukturelle Diskriminierung, Demokratiekompetenz und Finanzwissen.

Broschürencover mit Titel Logo und blauem und rotem angeschnittenen Sechseck.

Adultismus im Kontext der UN-Kinderrechtskonvention

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2024

Wenn jüngere Menschen wegen ihres Alters diskriminiert werden, wird das Adultismus genannt. Das Konzept des Adultismus setzt sich kritisch mit Macht auseinander. Grundlage für die vorliegende Broschüre war ein Fachaustausch des Deutschen Kinderhilfswerkes, in dem Expert:innen das Thema Adultismus aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet haben: Wie werden Kinderrechte beispielsweise in der Schule mitgedacht und umgesetzt? Wie kann für und mit statt über Kinder geforscht werden? Welche Praxiserfahrungen gibt es mit Kinder- und Jugendbeteiligung auf kommunaler Ebene?
Screenshot einer Website mit Abspielbuttons und grüner Kachel mit Fotos der Podcast-Hosts.

Folge 27: BerufsJugendlich – Jugend im Wahlkampf: Was die Parteien (nicht) planen

Anna Grebe, Jendrik Peters, 2025

Aktuelle Folge: Jugend im Wahlkampf: Was die Parteien (nicht) planen

In der aktuellen Folge ist der Journalist und Blogger Bent Freiwald zu Gast. Mit den Podcast-Hosts analysiert er die Wahlprogramme der Parteien für die Bundestagswahl 2025 und was sie für junge Menschen bedeuten.

Zum Podcast BerufsJugendlich:

In dem Podcast sprechen Anna Grebe und Jendrik Peters über jugendpolitische Themen. Die beiden kommen aus der Jugendverbandsarbeit und engagieren sich als Jugendpolitiker:innen und Lobbyist:innen für Themen, die junge Menschen in Deutschland beschäftigen. In einem 14-tägigen Rhythmus erscheint eine neue Folge. Der Podcast richtet sich an alle, die sich für jugendpolitische Themen interessieren und mit jungen Menschen zusammen arbeiten. Gemeinsam mit ihren Gästen diskutieren die Hosts über die Zukunft der Jugendpolitik, Jugendbeteiligung und Jugendarbeit. Der Podcast ist eine Eigenproduktion der Hosts und unabhängig von Institutionen, Spenden und Organisationen.

Alle Folgen sind kostenfrei auf den gängigen Podcast-Plattformen zu finden, u.a. bei Spotify, Google Podcasts, Apple Podcasts und Podigee.

Screenshot einer Website mit Logo und Texten.

Charta für trauernde Kinder und Jugendliche

Neuwieder Hospiz e.V., 2021

Die britische Hilfsorganisation Winston's Wish hat eine Carta für trauernde Kinder entwickelt, die das Neuwieder Hospiz ins Deutsche übertragen hat. In der Charta werden die Rechte trauernder Kinder und Jugendlicher benannt wie das Recht auf angemessene Information, das Recht darauf, mit einbezogen zu sein und das Recht auf ihre Erinnerung. Trauerbegleiter:innen berichten, dass die Achtung vor den Bedürnissen trauernder junger Menschen sich auf diese positiv auswirkt und ihnen im Prozess der Trauer hilft.