Eine Schulklasse nimmt an einem Planspiel zu den Entwicklungszielen teil.

SDGs in a Box: Erlebnisworkshop für Schulklassen

Plan International Deutschland e.V., 2025

Das Planspiel richtet sich an Schulklassen ab der 7. Jahrgangsstufe. Die Schüler:innen schlüpfen in die Rollen von Bewohner:innen des fiktiven Landes Plandoria und arbeiten in vier Gruppen an den Nachhaltigkeitszielen Gesundheit, Bildung, Geschlechtergleichheit sowie Wasser und Sanitärversorgung. Durch das Lösen von Aufgaben und das Entwickeln von Projekten lernen sie, wie diese Ziele miteinander verknüpft sind und dass ihre Erreichung nur durch Zusammenarbeit möglich ist. Der kostenfreie 90-minütige Workshop findet im Hamburger Büro von Plan International statt und fördert spielerisch das Verständnis für globale Herausforderungen und nachhaltige Entwicklung. Das Planspiel kann auch von Schulklassen außerhalb Hamburgs zum Beispiel im Rahmen einer Klassenfahrt angefragt werden.
Bunte Silhouetten von jungen Menschen, die über politische Themen sprechen.

Der Kindergipfel. Handbuch für Projekte der politischen Partizipation von Kindern und Jugendlichen

Kinder- und Jugendwerk der Naturfreunde - Verein zur Förderung der Naturfreundejugend Deutschlands e.V., 2021

Das Handbuch ist ein praxisorientierter Leitfaden zur Förderung politischer Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Es bietet umfassende Tipps und Beispiele für die Organisation von Kindergipfeln auf regionaler, Landes- und Bundesebene. Das modular aufgebaute Konzept ermöglicht eine flexible Umsetzung, angepasst an die jeweiligen Ressourcen und Gegebenheiten. Ergänzt wird das Handbuch durch Beiträge von Jugendlichen, die ihre politischen Forderungen aus aktuellen Kindergipfeln einbringen. Es richtet sich an Fachkräfte der Kinder- und Jugendarbeit sowie an alle, die Projekte zur Stärkung der Jugendbeteiligung initiieren möchten.
Ein junger Mensch schaut auf sein Smartphone.

Die „Manosphere“ auf TikTok: Frauenhass als Trend

Initiative SCHAU HIN!, 2025

In dem Artikel geht es um die wachsende Präsenz der sogenannten „Manosphere“ auf TikTok, einem Netzwerk antifeministischer Online-Gruppen, die frauenfeindliche Inhalte verbreiten. Größere Bekanntheit hat das Phänomen durch die 2025 erschienene Netflix-Serie Adolescence erlangt. Ein zentraler Akteur ist der Influencer Andrew Tate, der durch provokante Aussagen und ein aggressives Männlichkeitsbild eine große Anhängerschaft, insbesondere unter jungen Männern, gewonnen hat. Inhalte der sogenannten "Manosphere" werden oft durch Affiliate-Marketing verbreitet und fördern ein Bild von toxischer Männlichkeit und propagieren die Rückkehr zu traditionellen Geschlechterrollen. Die Verbreitung solcher Ideologien auf Plattformen wie TikTok stellt eine Gefahr für die Gleichstellung der Geschlechter dar und kann zur Radikalisierung junger Männer beitragen. Der Artikel richtet sich an Eltern und Erziehungsberechtigte, um sie für diese Entwicklungen zu sensibilisieren und ihnen Handlungsempfehlungen zu geben.
Eine bunte Figur, die auf der Erde herumläuft, vorbei an Menschen und Häusern.

Modellprojekt: Hortdialoge & Beteiligung. Demokratiestärkende Bildungsarbeit im Hortalltag

Soziale Bildung e. V., 2021

Das Modellprojekt wurde von 2020 bis 2024 in Rostock durchgeführt und zielte darauf ab, demokratiestärkende Bildungsarbeit im Hortalltag zu etablieren. In drei Modellhorten wurden wöchentliche, freiwillige Angebote für Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren entwickelt, die Themen wie soziale Kompetenzen, Ausgrenzung, geschlechtliche Vielfalt, Flucht und Migration, Beteiligung, Armut sowie Adultismus behandelten. Diese Angebote waren freizeitpädagogisch und spielerisch gestaltet, um den Kindern eine aktive Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen zu ermöglichen. Das Projekt reagierte auf die spezifischen Herausforderungen in peripheren Großwohnsiedlungen Rostocks, wie hohe Armutsquoten und soziale Segregation, und förderte durch partizipative Methoden die Teilhabe und das soziale Lernen der Kinder.

Die wissenschaftliche Begleitung des Modellprojekts durch das Deutsche Jugendinstitut diente dazu, gemeinsam mit den Projektmitarbeitenden eine grafische Modellierung der Projektlogik im Handlungsfeld „Demokratieförderung“ zu entwickeln. Diese Modelle zeigen, wie Ziele, Zielgruppen, Aktivitäten sowie Rahmenbedingungen zusammenwirken. Die Fallstudie kann über diesen Link aufgerufen werden.

Die erprobten Methoden und Reflexionen aus den Hortdialogen bilden die Grundlage für weitere Praxisprojekte, Materialien und Fortbildungen und geben bundesweit Impulse für eine demokratische, diskriminierungskritische Hortpädagogik.

 

Screenshot mit einer Buchreihe mit Titeln für junge Menschen und Veranstaltungen

Archiv der Jugendkulturen

Archiv der Jugendkulturen e.V., 1998

Das Archiv der Jugendkulturen sammelt, erforscht und vermittelt seit 1998 Zeugnisse aus Jugend-, Pop- und Subkulturen. Die Sammlung umfasst vielfältige Materialien wie Flyer, Plakate, Audios, Videos, Buttons, Sticker, Textilien sowie Nachlässe und Spezialsammlungen. Die Bibliothek beherbergt etwa 8.000 Bücher zu jugend-, pop- und subkulturellen Themen sowie zehntausende Zeitschriften und Fanzines aus aller Welt. Darüber hinaus informiert die Website über aktuelle Projekte, Ausstellungen, Veranstaltungen und bietet Zugang zu Publikationen wie dem "Journal der Jugendkulturen". Das Archiv versteht sich als Informations- und Kompetenzzentrum für Jugendkulturen und fördert eine kritische Auseinandersetzung mit jugendlichen Lebenswelten.
Kinder auf einem alten Foto, die an einer großen Webmaschine arbeiten.

Kinder haben Rechte – Die Geschichte der Kinderrechte

Bayerischer Rundfunk, 2024

Der Podcast zeichnet die historische Entwicklung der Kinderrechte nach. Es wird darauf eingegangen, wie Kinderrechte, die heute als selbstverständlich gelten – wie das Recht auf Bildung, Schutz vor Gewalt und das Recht auf Spiel – im Laufe der Geschichte erkämpft wurden. Besonderes Augenmerk liegt auf der Einschränkung der Kinderarbeit im 19. Jahrhundert und der Verankerung des Rechts auf Bildung. Im Jahr 1989 wird die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet, ein Meilenstein in der Anerkennung und dem Schutz der Rechte von Kindern weltweit. Diese Konvention legt fest, dass Kinder eigenständige Träger:innen von Rechten sind und betont die Bedeutung ihrer Beteiligung an gesellschaftlichen Prozessen.
Ein Deckblatt mit bunt aufeinanderliegenden Dreiecken, Titel und Logos.

Mythos Neutralitätsgebot. Eine Handreichung

Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB) und Deutscher Bundesjugendring e. V. (DBJR), 2024

Die Handreichung richtet sich an Jugendverbände, Bildungsstätten und andere Träger der außerschulischen politischen Bildung. Sie klärt darüber auf, dass das parteipolitische Neutralitätsgebot ausschließlich für staatliche Organe gilt und nicht auf freie Träger übertragbar ist. Die fälschliche Anwendung dieses Gebots auf zivilgesellschaftliche Akteure wird häufig von rechten Gruppen instrumentalisiert, um deren Arbeit zu behindern und sie in ihrer demokratischen Bildungsarbeit zu verunsichern. Die Handreichung betont, dass freie Träger das Recht haben, sich klar gegen rassistische und rechtsextreme Positionen zu positionieren, ohne dabei gegen gesetzliche Vorgaben zu verstoßen. Zudem wird erläutert, dass der Beutelsbacher Konsens – insbesondere das Kontroversitätsgebot und das Überwältigungsverbot – nicht als Argument gegen eine kritische Auseinandersetzung mit antidemokratischen Strömungen missverstanden werden darf. Vielmehr sollen politische Bildungsangebote junge Menschen zur aktiven, wertebasierten Teilhabe in einer pluralistischen Demokratie befähigen.
Eine Website mit einem Artikel über Ausstellungen für sehbehinderte Menschen.

Museen mit einem Angebot für alle: Inklusive Ausstellungen

Anderes Sehen e.V., 2013

Die Website stellt Museen in Deutschland vor, die blinden und sehbehinderten Menschen barrierefreie und inklusive Ausstellungserlebnisse ermöglichen, ohne dass eine Voranmeldung erforderlich ist. Diese Museen setzen auf taktile Leitsysteme, tastbare Exponate und spezielle Führungen, um einen selbstständigen und gleichberechtigten Zugang zu kulturellen Angeboten zu gewährleisten. Ein Beispiel ist das Museum am Dom in Würzburg, das Rundgänge für blinde und sehbeeinträchtigte Besucher:innen anbietet, die gemeinsam mit Betroffenen konzipiert wurden. Solche Initiativen fördern die Chancengleichheit und zeigen, wie Museen durch inklusive Gestaltung allen Besucher:innen ein bereicherndes Erlebnis bieten können.
Eine Frau gibt einen Workshop und hält eine Zeichnung hoch.

Moderationshandbuch. Leitfaden für die Verwendung partizipativer Methoden

Amnesty International, 2013

Das Handbuch richtet sich an Personen in Bereich der Menschenrechtsbildung, insbesondere in der Lehre, Jugendarbeit und ehrenamtlichen Bildungsarbeit, die partizipative Methoden einsetzen und ihre Moderationsfähigkeiten erweitern möchten. Es bietet theoretische Grundlagen zur Menschenrechtsbildung, erläutert Schlüsselbegriffe wie Partizipation und Eigeninitiative und gibt praktische Hinweise für den wirkungsvollen Einsatz partizipativer Methoden in verschiedenen Bildungs- und gesellschaftlichen Kontexten weltweit. Ziel ist es, Teilnehmende emotional und intellektuell zu aktivieren, ihr Bewusstsein für Menschenrechte zu stärken und sie zu eigenständigem, engagiertem Handeln zu befähigen.
Auf einem Smartphone ist eine Landkarte mit Stolpersteinen der Familie Beck.

Stolpersteine Guide

Stolpersteine Guide GbR, 2013

Im Jahr 1992 hat der Künstler Gunter Demnig den ersten Stolperstein verlegt. Ein Stolperstein ist eine kleine Gedenktafel aus Messing im Boden, die an das Schicksal von Menschen erinnert, die in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert, vertrieben, ermordet oder in den Selbstmord getrieben wurden. Stolpersteine werden in Deutschland und 31 weiteren Ländern Europas verlegt. Sie sind das größe dezentrale Mahnmal weltweit.

Mit der App oder der Webversion des Stolpersteine Guides kann die Geschichte hinter den Personen auf den Stolpersteinen erkundet werden. Stolpersteine in der Nähe können über die Karte gefunden werden. Es finden sich Biografien und Bilder zu den Personen. Die Informationen stammen von örtlichen Initiativen. Die Initiativen bieten teilweise digitale Führungen zu Stolpersteinen in ihrem Ort an, die vor Ort nachgelaufen werden können. Die Beschäftigung mit Stolpersteinen bietet einen niedrigschwelligen Zugang vor allem für junge Menschen, um Geschichte in ihrem Wohn- oder Schulort zu erkunden.