Bitkom Kinder- und Jugendstudie 2024, © Bitkom

Bitkom Kinder- & Jugendstudie 2024

Bitkom e.V., 2024

Bitkom, der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, stellt eine neue Studie zu Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt vor. In der repräsentativen Studie wurden über 900 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren in Deutschland nach ihrem Nutzungsverhalten von Smartphone, Laptop und Tablet befragt.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass für die meisten Kinder und Jugendlichen die Nutzung digitaler Medien im Alltag selbstverständlich ist. Die tägliche Zeit am Smartphone beträgt im Alter zwischen 6 und 18 Jahren 127 Minuten, 92% der Befragten ab 6 Jahren gaben an, das Internet zumindest gelegentlich zu nutzen. Den Satz "Ich kann mir ein Leben ohne Internet nicht vorstellen" beantworteten 57% der Kinder und Jugendlichen mit "Ja".

In der Studie wird auch nach den Inhalten, die Kinder und Jugendliche online sehen und ihrem Umgang mit Themen, die ihnen Angst machen oder bspw. mit Mobbingerfahrungen, gefragt.

 

Radfahrer, Marc Thümmler

Radfahrer

Bundeszentrale für politische Bildung, 2009

Thema des Kurzfilms "Radfahrer" von Marc Thümmler ist die Überwachung des Fotografen Harald Hauswald durch die DDR-Staatssicherheit.

"Radfahrer" konfrontiert Schwarz-Weiß-Fotografien Harald Hauswalds mit Beobachtungen der Stasi über den Fotografen. Zu sehen sind Bilder, die Harald Hauswald im Ost-Berlin der achtziger Jahre aufgenommen hat; aus dem Off zu hören sind Auszüge aus Hauswalds Stasi-Akte.

Die Verschränkung von Ton- und Bildspur suggeriert zunächst die Deckungsgleichheit beider Ebenen, stellt diese dann aber durch bewusste Brüche in Frage. "Radfahrer" verweist damit auf das manipulative Potential filmischer Montage und regt dazu an, Sehgewohnheiten zu hinterfragen. Der Titel des Films greift den Decknamen des operativen Vorgangs OV auf, der von der Stasi 1983 eingeleitet wurde, um Hauswald zu überwachen und der bis zum Zusammenbruch der DDR andauerte. Neben dem 27-minütigen Film "Radfahrer" enthält die DVD den halbstündigen Bonusfilm "Gespräch mit Harald Hauswald". Für diesen Film hat der Regisseur Marc Thümmler mit Harald Hauswald einige der Orte besucht, die Hauswald in den achtziger Jahren fotografiert hat. Dort spricht der Fotograf über sein Leben in der DDR und seit dem Mauerfall.

Der Film Radfahrer kann bspw. im Kontext von Demokratiebildung und Lernen über die Geschichte eingesetzt werden.

Moxie. Zeit, zurückzuschlagen, Netflix

Moxie. Zeit, zurückzuschlagen

Netflix, 2021

Genervt von der sexistischen und toxischen Atmosphäre an ihrer Highschool lässt sich eine schüchterne 16-Jährige von der rebellischen Vergangenheit ihrer Mutter inspirieren und veröffentlicht anonym ein Magazin, das an ihrer Schule eine Coming-of-Age-Revolution auslöst. Amy Poehler übernahm die Regie für die Verfilmung des Romans von Jennifer Mathieu.

In dem Film Moxie werden viele Kinderrechte wie das Recht auf gewaltfreies Aufwachsen, das Diskriminierungsverbot und Partizipation anschaulich thematisiert, sodass sich eine Beschäftigung im privaten, schulischen sowie außerschulischen Setting aus einer kinderrechtlichen Perspektive sehr lohnt.

Die FSK hat den Film ab 12 Jahren empfohlen.

Coverseite der Studie mit dem Foto eines Kindes, das eine Waage in der Hand hält

Kindgerechte Justiz in der strafgerichtlichen Praxis – Über die Rechte von Kindern und Jugendlichen als Zeug*innen

Deutsches Institut für Menschenrechte, 2024

Inwieweit erfüllen strafgerichtliche Verfahren die Anforderungen an eine kindgerechte Justiz? Welche Vorgaben sehen die UN-Kinderrechtskonvention und die Leitlinien zur kindgerechten Justiz des Europarates vor? Die Analyse erläutert, wie Kinder als Zeugen und Verletzte in Gerichtsverfahren derzeit unterstützt werden und wo noch Handlunsgbedarf besteht. Sie basiert auf einer bundesweiten Untersuchung des Deutschen Instituts für Menschenrechte und des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Screenshot einer Website mit einem Foto von jungen Menschen in einer Workshopsituation und einem Artikel

Child Participation Assessment Tool für Deutschland

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2024

Wie gut sind Kinder und Jugendliche bei sie betreffenden Angelegenheiten eingebunden? Mit dem Child Participation Assessment Tool des Europarats können die Mitgliedsstaaten die Kinder- und Jugendbeteiligung evaluieren. Das Deutsche Kinderhilfswerk hat die Anwendung des Tools für Deutschland im Rahmen eines Projekts erprobt.

Kinder und Jugendliche haben das Recht, an allen sie betreffenden Angelegenheiten beteiligt zu werden. So gibt es Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention UN-KRK vor. Das Recht auf Beteiligung ist eines der Grundprinzipien der UN-KRK und entscheidend für die Anerkennung von Kindern und Jugendlichen als Träger*innen eigener Rechte. Doch wie und wo werden Kinder und Jugendliche eigentlich konkret beteiligt? Welche Maßnahmen hat Deutschland seit der Ratifizierung der UN-KRK vor 30 Jahren zur Verwirklichung dieses Rechts ergriffen?

Im Rahmen eines Pilotprojekts, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend BMFSFJ, erprobte die Koordinierungsstelle Kinderrechte des Deutschen Kinderhilfswerkes die Anwendung des Child Participation Assessment Tool CPAT des Europarates erstmals in Deutschland. Im Ergebnis ist eine umfassende Evaluation der Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Lebensbereichen entstanden. Die Analyse bietet sowohl für Entscheidungsträger*innen auf allen politischen Ebenen als auch für die Praxis relevante Erkenntnisse zur Umsetzung des Artikel 12 der UN-Kinderrechtskonvention und stellt zu jedem Indikator Entwicklungsbedarfe und spezifische Maßnahmen dar.

Zeitschriftencover mit Angaben zu Thema und Inhalt

Jugendmedienschutz: (How to) Do the Right Thing

Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) Heft 2, 2024

Für Kinder und Jugendliche ist die Nutzung von Medien und digitalen Angeboten ein selbstverständlicher Teil ihrer Alltagsgestaltung. Junge Menschen nutzen mediale Angebote aber nicht nur de facto, sie haben gemäß Artikel 17 der UN-Kinderrechtskonvention auch ein Recht darauf. Im Beitrag wird analysiert, wie sich der Kinder- und Jugendmedienschutz in den vergangenen Jahren vor diesem Hintergrund entwickelt hat. Dafür werden Regulierungen auf nationaler und europäischer sowie auf Ebene der Vereinten Nationen in den Blick genommen. Im Abgleich mit dem Handeln von Anbietenden wird deutlich, dass zwischen Rechtssetzung und deren Verwirklichung (noch) Differenzen bestehen.
Buchcover mit Bildschirm, auf dem eine Videoanwendung zu sehen ist

YouTube im Politikunterricht

Wochenschau-Verlag, 2020

YouTube wird von vielen Schülerinnen und Schülern als Informationsquelle für aktuelle politische Inhalte genutzt. Demzufolge sollte im Politikunterricht eine Medienkompetenz vermittelt werden, die auch soziale Medien wie YouTube umfasst. Hierzu gehört unter anderem die Fähigkeit, sich kritisch mit diesen Quellen zur Informationsgewinnung und politischen Meinungsbildung auseinanderzusetzen. Dieser Band skizziert ein Unterrichtskonzept zur Behandlung aktueller politischer Themen anhand von Nachrichtenvideos von YouTubern.
Illustration von jungen Menschen, die auf etwas zeigen, in ein Buch schauen, etwas hören, dazwischen Wegmarken, Abdrücke von Fußspuren, darüber der Text Logbuch zur NS-Geschichte vor Ort,

Logbuch zur NS-Geschichte vor Ort

Landesjugendring Brandenburg e.V., 2021

Das Logbuch zur NS-Geschichte vor Ort ist ein Block, der sich an Jugendliche richtet und mit dem NS-Geschichte vor Ort erkundet werden kann. "Das hat es alles schon mal gegeben" und "Ach, weißt du noch damals, als..." Dieser Block gehört die und nimmt dich mit in deine unmittelbare Umgebung. Du findest heraus, was früher hier so los war. Du erkundest die Spuren der Geschichte des Nationalsozialismus und seine Folgen.

Das Logbuch ist in dem Projekt "überLAGERt - Lokale Jugendgeschichtsarbeit an Orten ehemaliger KZ-Außenlager in Brandenburg" entstanden, das der Landesjugendring Brandenburg e.V. in Kooperation mit den pädagogischen Abteilungen der Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück von 2017 bis 2021 durchgeführt hat.

Illustration von jungen Menschen, die auf etwas zeigen, in ein Buch schauen, etwas hören, dazwischen Wegmarken, Abdrücke von Fußspuren, darüber der Text Was noch erinnert werden kann... Handreichung zur lokalen Geschichtsarbeit, Landesjugendring Brandenburg e.V.

Was noch erinnert werden kann… Handreichung zur lokalen Geschichtsarbeit

Landesjugendring Brandenburg e.V., 2021

„Was noch erinnert werden kann… Handreichung zur lokalen Geschichtsarbeit“ ist eine Handreichung für Menschen, die vor Ort mit Jugendlichen lokale Jugendgeschichtsprojekte umsetzen wollen. Mit den Prinzipien der lokalen Jugendgeschichtsarbeit erhalten Engagierte verschiedene Angebote zur Reflektion der eigenen Rolle sowie zum Umgang und Projektemachen mit jungen Menschen im Bereich Geschichtsarbeit. Die Ergebnisse und Erfahrungen kommen aus dem Projekt überLAGERt - Lokale Jugendgeschichtsarbeit an Orten ehemaliger KZ-Außenlager in Brandenburg, das der Landesjugendring Brandenburg e.V. in Kooperation mit den pädagogischen Abteilungen der Gedenkstätten Sachsenhausen und Ravensbrück von 2017 bis 2021 durchgeführt hat.
Ein Artikel über Kinderrechte in der digitalen Welt und ein Foto, auf dem ein Kind ein Tablet in der Hand hält

Kinderrechte in der digitalen Welt

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2024

Auf der Übersichtsseite "Kinderrechte in der digitalen Welt" des Deutschen Kinderhilfswerks sind aktuelle Informationen, Studien, rechtliche Hintergründe und Einordnungen zu digitalen Kinderrechten gebündelt zu finden. Ein Q&A zu "Darum braucht es digitale Kinderrechte" ermöglicht Fach- und Lehrkräften sowie Eltern einen guten Einstieg in das Thema.