Screenshot der Website justiz.kinderrechte.de mit Materialien für Fachkräfte

Fachportal: Kindgerechte Justiz

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2025

Die Website justiz.kinderrechte.de ist ein Fachportal zur Kindgerechten Justiz in Deutschland. Sie richtet sich an Fachkräfte in Justiz und Verwaltung, betroffene Kinder und ihre Sorgeberechtigten. Das Portal bietet eine umfangreiche, suchbare Datenbank mit Materialien, darunter Fachliteratur, Handreichungen, Videos und Podcasts. Nutzer:innen können Materialien speichern, einreichen oder kommentieren. Ziel ist es, die Umsetzung der UN‑Kinderrechtskonvention und der Europarats-Leitlinien in gerichtlichen und verwaltungsrechtlichen Verfahren zu fördern – insbesondere durch Beteiligung, kindgerechte Information, psychosoziale Begleitung und Verfahrensbeistände.
Deckblatt mit angeschnittenen roten und blauen Sechsecken und Überschriften.

Gutachten bezüglich der ausdrücklichen Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz nach Maßgabe der Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2017

In dem Gutachten von Hofmann und Donath im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks wird untersucht, inwiefern die UN-Kinderrechtskonvention im deutschen Recht angemessen umgesetzt ist. Es zeigt, dass Kinderrechte zwar aus allgemeinen Grundrechten ableitbar sind, in der Praxis jedoch oft unzureichend berücksichtigt werden – etwa in gerichtlichen Entscheidungen. Die Autoren empfehlen deshalb, zentrale Kinderrechte – wie das Vorrangprinzip des Kindeswohls, das Beteiligungsrecht sowie das Recht auf Förderung und Schutz – ausdrücklich im Grundgesetz zu verankern. Das würde die Rechte von Kindern stärken, ihre Durchsetzung erleichtern und rechtliche Klarheit schaffen.
Ein Laptop mit Fotos von Kindern, die unscharf sind.

Zum sensiblen Umgang mit Kinderfotos und -videos in Institutionen und Organisationen

Save the Children Deutschland e.V., in Kooperation mit jugendschutz.net, 2025

Mit der Publikation sollen Schulen, Kitas, Vereine und andere Einrichtungen dafür sensibilisert werden, dass auch „harmlose“ Alltagsaufnahmen von Kindern online von pädokriminellen Täter:innen missbraucht werden können – etwa durch sexuelle Kommentare, Deepfake-Manipulation oder Download in Foren. Der Leitfaden erklärt die rechtlichen Grundlagen wie Menschenwürde, Persönlichkeitsschutz und Urheberrechte und zeigt, wie risikoärmere von riskanterer Bildnutzung unterschieden wird. Er enthält praxisnahe Empfehlungen zur Auswahl, Veröffentlichung und technischen Sicherung von Foto- und Videomaterial sowie Checklisten und Illustrationen für Institutionen. Ziel ist es, durch bewusste Entscheidungen den digitalen Kinderschutz zu stärken und Missbrauch vorzubeugen – inklusive Hinweise auf Beratungsangebote und Hilfestellen.
Ein Deckblatt mit bunten Icons, die eine Sitzordnung im Parlament zeigen sollen.

Kinder und Jugendparlamente müssen nicht neutral sein. Und sie sollten es auch nicht

Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e. V. (AdB), 2025

Kinder- und Jugendparlamente sind keine staatlichen Organe mit Neutralitätspflicht. Sie sind demokratische Beteiligungsformate, die es jungen Menschen ermöglichen, zu politischen Themen Stellung zu beziehen, Interessen zu vertreten und aktiv an kommunalen Entscheidungsprozessen teilzunehmen. Das Gutachten von Heger und Lorenz bestätigt rechtlich, dass weder das parteipolitische Neutralitätsgebot noch der Beutelsbacher Konsens für diese Gremien gelten. Im Gegenteil: Haltung gegen Rassismus, Ungleichheit oder Menschenrechtsverletzungen entspricht demokratischen Grundwerten. Begleitpersonen dürfen politische Positionen des Gremiums vertreten, solange sie deutlich machen, im Namen des Parlaments zu sprechen. Ziel ist es, Jugendlichen selbstbestimmte Teilhabe und wirksame politische Mitwirkung zu ermöglichen — demokratischer Meinungsstreit inklusive.
Junge Menschen diskutieren miteinander an einem Tisch.

Bildungsmaterialien zu Menschenrechten für pädagogische Fachkräfte

Amnesty International Deutschland e.V., 2025

Auf der Website findet sich eine Sammlung von Bildungsmaterialien und Unterrichtseinheiten für pädagogische Fachkräfte und Lehrer:innen zum Thema Menschenrechte. Damit lässt sich das Thema Menschenrechtsbildung unmittelbar im Unterricht bzw. in der außerschulischen Bildungsarbeit umsetzen – insbesondere mit interaktiven Lernspielen und kurzen Einheiten. Für junge Menschen von 10 bis 14 Jahren gibt es ein Menschenrechts-Bingo, den Menschenrechte-Check für Alltagssituationen, ein Menschenrechts-Activity und eine Planetenreise. Vertiefende Einheiten für Menschen ab 14 Jahren gibt es zu Menschenrechten im eigenen Umfeld, zu My Body, My Rights und zu den Rechten auf Meinungs- und Pressefreiheit sowie auf Protest. Ziel ist es, junge Menschen zu informieren, zu motivieren und zur aktiven Teilnahme an einer gerechten, menschenrechtsorientierten Welt zu befähigen.
Fotos von Kindern, die darstellen, was einzelne Kinderrechte für sie bedeuten.

MACHmit! UN-Kinderrechte

MACHmit! Museum für Kinder gGmbH, 2019

Kleine Sammlung unserer Materialien zur UN-Kinderrechtskonvention aus unseren Ausstellungen.
Unser Ziel: Alle Kinderrechte in eine ganz eigene textliche wie bildliche MACHmit-Anwendung zu bringen.
Aus unserer Erfahrung wissen wir, dass Kinderrechte für uns alle lebendig werden, sobald wir diese als Dialogangebote wahrnehmen.
Screenshot einer Website mit Illustration eines Paragraphen, einer Waage und Logos.

Recht Kinderleicht

Prof. Dr. Susanne Hähnchen, 2023

Auf der Website Recht Kinderleicht werden rechtliche Begriffe erklärt, die besonders für junge Menschen wichtig sind. Zum Beispiel geht es darum, ob Tiere eigene Rechte haben, ob Kinder bestraft werden dürfen, um Musik aus dem Internet und ob Eltern Taschengeld zahlen müssen. Die Erklärungen sind verständlich formuliert und geben einen guten Überblick über relevante rechtliche Themen für Kinder. Für Kinder findet sich auf der Website ein Online-Quiz zu den Themen. Die Autorin der Website gibt den Hinweis, dass die Website keine Beratung bei konkreten Problemen bietet.
Würde, Freiheit, Gleichheit: unser Grundgesetz – Artikel 1 bis 13, © Conte-Verlag

Würde, Freiheit, Gleichheit: unser Grundgesetz – Artikel 1 bis 13 – kinderleicht und sonnenklar

Conte-Verlag, 2019

In diesem Kinderbuch zum Grundgesetz werden die Artikel 1 bis 13 kindgerecht und mit vielen Beispielen erklärt. Dank einer Kampagne des Fördervereins vom Deutschen Zentrum für barrierefreies Lesen/dzb lesen und Buchpatenschaften konnte das Buch in Braille Vollschrift und Kurzschrift sowie als Großdruckausgabe übertragen werden. So können sich Kinder mit Sehbeeinträchtigungen über ihre Grundrechte informieren.

Das Buch in Großdruck kann über den externen Link bestellt werden. Das Kinderbuch in Braille Vollschrift und Kurzschrift kann in der Bibliothek des dzb lesen hier ausgeliehen werden.

Diskussionspapier: Generationengerechtigkeit, BJK

Generationengerechtigkeit: Die Rechte junger Menschen in der alternden Gesellschaft stärken!

Bundesjugendkuratorium, 2024

Das Bundesjugendkuratorium BJK ruft in seinem aktuellen Impulspapier dazu auf, die Rechte junger Menschen in einer immer älter werdenden Gesellschaft zu diskutieren. Das Sachverständigengremium will einen dringend benötigten gesellschaftlichen Diskurs über die „Notwendigkeit der strukturellen Absicherung der Rechte und Interessen der jüngeren Generation bei der Herstellung von Generationengerechtigkeit“ anstoßen. Die Bevölkerung in Deutschland altert und damit werden Rentnerinnen und Rentner zur größten Wählergruppe, die über die Verteilung wichtiger Ressourcen entscheidet.
Wie generationengerecht und zukunftsorientiert kann eine solche Demokratie sein?

Generationengerechtigkeit neu gedacht

Das BJK plädiert daher für ein politisches Update der Generationengerechtigkeit. Dafür soll die politische Verortung der jungen Generation erörtert und strukturelle Verfahren entwickelt werden, die garantieren, dass es in bisher vernachlässigten Bereichen wie beispielsweise Bildung einen nicht unterschreitbaren Mindeststandard gibt.

Auch aus dem politischen Wettbewerb herausgelöste Grundrechte für Jüngere, ähnlich einem „Minderheitenschutz“, stellt das BJK zur Debatte. In diesem Sinne lassen sich eine Reihe von Entwicklungen interpretieren, unter anderem die Forderung nach Kinderrechten im Grundgesetz, der Rechtsanspruch auf frühkindliche Bildung und Ganztagsangebote, aber auch mehrere Urteile des Bundesverfassungsgerichts, insbesondere zum Recht auf Bildung und zur Modifikation des Klimaschutzgesetzes.

Damit die jüngere Generation die Gesellschaft durch schwierige Zeiten hindurch stabilisieren kann und ihre Rechte nachhaltig gesichert werden, sollte eine Rückbesinnung auf die zentrale Idee des gesellschaftlichen Generationenvertrags stattfinden.

Kita-Podcast: Demokratie ist kein Kinderspiel: Kitas im Umgang mit Rechtsextremismus

Demokratie ist kein Kinderspiel: Kitas im Umgang mit Rechtsextremismus

Koordinierungsstelle "Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung", 2024

Der Podcast für eine inklusive und vielfältige demokratische Praxis in der Kindertagesbetreuung! Die Podcast-Reihe unseres Kooperationsprojektes widmet sich den wichtigen Themen Demokratie und Vielfalt und bietet spannende Einblicke.

Der Rechtsruck, der unsere Gesellschaft erfasst hat, stellt auch die Kindertagesbetreuung vor Herausforderungen. Eltern betreten die Garderobe im einschlägigen Shirt und hetzen gegen zugewanderte Familien. Rechtsextreme bewerben sich als Kindertagespflegepersonen. Und auch manche Fachkraft vertritt Ansichten, die nicht mit demokratischen Grundwerten vereinbar sind. In der 16. Folge von „Demokratie & Vielfalt – Alle inklusive? Der KiTa-Podcast“ spricht die Moderatorin Katrin Rönicke mit Eva Prausner, Diplom-Sozialarbeiterin und Leiterin des Projekts „ElternStärken“. Prausner berät pädagogische Fachkräfte beim Umgang mit rechtsextremen Familien: Wie reagiere ich als Erzieher*in auf Eltern, deren Menschenbild ich ablehne? Auf Kleinkinder, die Parolen ihrer Eltern übernehmen? Auf Kolleg*innen, die Vorurteile verbreiten? Es wird aufgezeigt, wie hilfreich und wichtig es ist, sich der Erkennungsmerkmale der Szene bewusst zu sein und auch auf Frauen aus der rechtsextremen Szene der achten, deren politisches Engagement oft unterschätzt wird. Und dass eins nicht passieren darf: Worte und Taten zu verharmlosen.