Eine dekoloniale Perspektive auf die Kinderrechte

Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung & Erziehung, Institut für den Situationsansatz, INA Berlin gGmbH

Erscheinungsjahr
2022

Autor:innen
Assoc. Prof. Dr. Tanu Biswas, übers. von Petra Wagner

Sprache
Deutsch, Deutsche Gebärdensprache

Art des Medium
Artikel & Fachtext, Film

Bildungsbereiche
Studium

Themenfelder
Diskriminierungsverbot

 

In dem Vortrag wird eine dekoloniale Perspektive auf die Kinderrechte beschrieben. Dekolonial meint in diesem Zusammenhang, dass die Beziehungen zwischen den Generationen angeschaut werden und kritisch ist gegenüber einer westlichen individualistischen Sichtweise auf Erwachsenen und Kinder. Hervorgehoben wird der Aspekt der Interdependenz, mit dem die wechselseitige Abhängigkeit von Erwachsenen und Kindern gemeint ist, derer sich Erwachsene leider kaum bewusst sind. Hervorgehoben wird in diesem Zusammenhang, wie wichtig es ist, dass Menschen verschiedener Generationen mehr Zeit zusammen verbringen, um Beziehungen aufzubauen, in denen Kinderrechte gelebt werden können. Als Beispiel für eine Philosophie, in der diese Form der Interdependenz gelebt wird, führt die Rednerin Ubuntu ein. Ubuntu beschreibt Weltbilder der indigenen schwarzen Bevölkerung in Afrika südlich der Sahara, in der das Zusammenwirken von Gemeinschaft und Individuellem im Zusammenleben und der generationenübergreifenden Bildung gelebt und anerkannt wird.