Ein Kind mit bunten Sachen steht lächelnd auf der Bühne vor einem Theatervorhang

KIRA macht Kinder stark. Bühne frei für Kinderrechte

Auer Verlag und der Deutsche Kinderschutzbund, 2018

In dem praxisnahen Theaterstück vermittelt die junge Hauptfigur KIRA („Kinder, Rechte, Achten“) die Kinderrechte. Mit bis zu 30 Rollen können Schüler:innen Alltagssituationen nachspielen, in denen ihre Rechte geachtet oder verletzt werden. Kinderrechtliche Themen, die Kinder beschäftigen, können spielerisch aufgegriffen werden: zum Beispiel Familie, Wohlfühlen, Gewalt oder Ernährung. Das Ziel ist es, Kinder für ihre Rechte zu sensibilisieren und aktiv für sie einzustehen – unterstützt durch einfache Bühnen- und Kostümideen. Das Theaterstück ist zum Beispiel für den Einsatz im Sachunterricht geeignet.
Deckblatt mit Titel des Gutachtens

Gutachten »Der Anspruch auf Entlassung aus einer Aufnahmeeinrichtung für minderjährige Geflüchtete und ihre Familien unter besonderer Berücksichtigung der Kinderrechte«

terre des hommes e.V. und Jumen e.V., 2021

In dem Gutachten werden die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Erstaufnahmeeinrichtungen und AnkER-Zentren in Deutschland analysiert. Trotz bestehender Rechte auf Bildung, Gesundheitsversorgung und Schutz der Privatsphäre werden diese häufig nicht umgesetzt. Die Autor:innen argumentieren, dass die verwehrten Rechte – insbesondere das Recht auf Schulbesuch und medizinische Betreuung – eine konkrete Verletzung des Schutzguts „öffentliche Sicherheit“ im Sinne von § 49 Abs. 2 AsylG darstellen. Damit eröffnen sich rechtlich begründete Möglichkeiten, die Wohnpflicht in solchen Einrichtungen vorzeitig zu beenden und eine Unterbringung in Kommunen zu erwirken. Das Gutachten benennt darüber hinaus verfügbare Prozesswege: Eilanträge, Klagen vor Verwaltungsgerichten sowie Amtshaftungs- und europarechtliche Haftungsansprüche bei Fehlverhalten der Behörden. Ziel ist es, die Kinderrechte und individuellen Rechtsansprüche von minderjährigen Geflüchteten praktisch durchzusetzen.
Fünf Personen sitzen an einem Tisch, auf dem Kinderkommission steht.

Was die Kinderkommission im Bundestag ist – logo erklärt!

ZDF logo!, 2025

In dem Video wird erklärt, was die Kinderkommission des Deutschen Bundestages ist. Die Kinderkommission wird auch Kiko genannt. Die KiKo setzt sich aus Abgeordneten verschiedener Fraktionen zusammen und hat die Aufgabe, die Interessen und Anliegen von Kindern und Jugendlichen in der politischen Arbeit zu vertreten. Sie sorgt dafür, dass bei Gesetzen auch an Kinder und Jugendliche gedacht wird und ist Ansprechpartner:in für Verbände, Organisationen, Eltern und Kinder. Die Kommission spricht regelmäßig mit Kindern, um deren Meinungen und Wünsche zu hören. Kinder können sich zum Beispiel auch per Brief oder E-Mail an die KiKo wenden. Ein Beispiel für den Erfolg der KiKo ist das Verbot von großen Stoßstangen an Autos, da diese Kinder schwer verletzen können.
Eine bunte Holzkiste mit Plüschtieren, Büchern und verschiedenen Öffnungen.

Das CJD-Tool-Kid(t) – Partizipation von Anfang an lebendig gestalten

CJD Nord (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands), 2025

Im CJD verstehen wir frühkindliche Bildung als einen Prozess, der von Teilhabe, Vielfalt und Innovationsfreude geprägt ist. Unser Projekt CJD-Tool-Kid(t) spiegelt diese Haltung wider und bietet ein praxisnahes, partizipatives Angebot für Kindertageseinrichtungen. Es ist ein Instrument, das gezielt darauf ausgerichtet ist, Partizipation im Kita-Alltag durch fachliche Impulse zu fördern und zu stärken. Das pädagogische Handeln in der Kita sollte sich an einem inklusiven Bildungsverständnis orientieren, das jedem Kind gleiche Rechte auf Teilhabe, Selbstbestimmung und die Entfaltung seiner Potenziale zuschreibt. Das Tool-Kid(t) besteht aus einer Methodenkiste – einem farbenfrohen, mobilen Holzmöbel mit vier thematisch gestalteten Seiten. Es lässt sich flexibel in den Kita-Alltag integrieren und ist über einen QR-Code digital erschlossen – für eine transparente, zeitgemäße und partizipative Praxis.
Ein Screenshot der Website UWE mit Text und Fotos von einem Buch und einem Kind.

UWE: Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen

Ruhr-Universität Bochum, 2020

UWE steht für Umwelt, Wohlbefinden und Entwicklung und ist ein Instrument für die Stadt- und Schulentwicklung. Es handelt sich um einen Beteiligungsprozess, dessen Kern eine stadtweite Online-Befragung von Kindern und Jugendlichen aus den Jahrgangsstufen 4, 7 und 9 ist. Diese Befragung dient als Monitoring-Instrument und fragt die jungen Teilnehmer:innen, wie es ihnen in verschiedenen Lebensbereichen wie Schule, Nachbarschaft, Familie und Freundeskreis geht. UWE nimmt Kinder und Jugendliche als Expert:innen ihrer eigenen Lebenswelt ernst und gibt ihnen eine Stimme, um ihre Erfahrungen und Bedürfnisse an Erwachsene zu kommunizieren. Das Ziel von UWE ist es, Verbesserungen für Kinder und Jugendliche anzustoßen, indem relevante Akteur:innen mobilisiert werden, die für das Wohlbefinden der jungen Generation verantwortlich sind.

Fische und ein gefaltetes Papierboot schwimmen über das Buchcover.

Urlaub ahoi

Verlagsanstalt Tyrolia Ges.m.b.H., 2020

Ein Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren, in dem die Geschichte eines Mädchens erzählt wird, das während der Ferien zu Hause bleibt und sich auf eine imaginäre Reise begibt. Durch das Lesen eines Buches über das Meer versinkt sie in Träumereien und stellt sich vor, wie ihr Haus sich in ein Hausboot verwandelt und sie über die Weltmeere reist. Sie entdeckt dabei verschiedene Tiere, Eisberge und ferne Länder, ohne jemals ihr Zuhause verlassen zu müssen. Das Buch ist eine Hommage an die Kraft der Fantasie und der Bücher, die auch Daheimgebliebene in fremde Welten entführen können. Es zeigt, wie man durch die Kraft der Vorstellung die Welt sehen und Abenteuer erleben kann, ohne physisch zu reisen.
Screenshot mit Logo, Überschrift und Text.

Umsetzung der Kinderrechtskonvention in Deutschland

Deutsches Institut für Menschenrechte e. V., 2020

Auf der Website sind folgende zentrale Dokumente und Informationen zu finden: Angaben zur Ratifizierung der UN‑Kinderrechtskonvention von 1992 und deren drei Fakultativprotokollen zu Kriegsteilnahme, Kinderhandel und Individualbeschwerden. Es finden sich eine Reihe wichtiger Unterlagen zum aktuellen Staatenberichtsverfahren kombinierter 5./6. Bericht, eingereicht im April 2019, darunter:

  • Die deutschen Staatenberichte in Deutsch, Englisch und einer kindgerechten Fassung,

  • Parallelberichte der Monitoring‑Stelle UN-KRK von Oktober 2019, ergänzt 2020,

  • NGO‑Parallelberichte (Schattenberichte) zum Beispiel von der National Coalition, Kinderrechtereport u. a.,

  • die „List of Issues“ (Fragenliste vom 4. März 2021),

  • Deutschlands schriftliche Antworten (Replies, Mai 2022),

  • aufgezeichnete Berichtsprüfungen,

  • sowie die abschließenden Bemerkungen des UN‑Ausschusses von September 2022.

Dokumente zu früheren Staatenberichten und -verfahren sowie deutsche Übersetzungen sind ebenfalls verlinkt sowie die Aussicht auf den kombinierten 7. und 8. Bericht, der bis zum 24. April 2027 fällig ist.

Eine Grafik mit den Nachhaltigen Entwicklungszielen und den Kinderrechten.

Hintergrund: Kinderrechte und SDGs

Unicef Deutschland, 2021

Mit der Agenda 2030 wurden im Jahr 2015 die globalen 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) beschlossen, mit dem übergeordneten Prinzip „Leave no one behind“ – niemand darf zurückbleiben. Viele dieser SDGs stehen in direktem Zusammenhang mit den Rechten von Kindern, denn nur durch die Verwirklichung ihrer Rechte – wie Zugang zu Gesundheit, Bildung, Schutz vor Gewalt sowie gleiche Chancen – kann nachhaltige Entwicklung erreicht werden. In dem Artikel wird betont, dass die Kinderrechte ein integraler Bestandteil der SDGs sind und in sämtlichen Bereichen – von Armutsbekämpfung über Umwelt bis hin zur Stärkung sozialer Systeme – aktiv umgesetzt werden müssen, damit jedes Kind weltweit eine faire und sichere Zukunft hat.
Kinder und Jugendliche schauen auf ein Smartphone und stellen einer KI Fragen.

Was ist Künstliche Intelligenz? Wo sie uns im Alltag begegnet und wie sie funktioniert

Beltz & Gelberg Verlag, 2024

Das Sachbuch richtet sich an Kinder ab etwa 8 Jahren und erklärt, wo Künstliche Intelligenz (KI) im Alltag steckt – in Handys, Navis, Sprachassistenten, Streamingdiensten oder sogar Staubsaugerrobotern. Es zeigt, wie KI durch Algorithmen, neuronale Netze und maschinelles Lernen arbeitet und zum Beispiel Muster erkennt, selbstständig dazulernt oder anhand von Gesichtsausdruck und Stimme Gefühle erkennt. Zudem beleuchtet es Chancen und Risiken: Datenschutz, Stromverbrauch, algorithmische Vorurteile, Einsatz in der Medizin oder Pflege – und gibt praktische Tipps für einen souveränen Umgang mit persönlichen Daten. Mit Fragen wie „Was passiert beim Programmieren?“ oder „Kann KI schon Gedichte schreiben?“ und humorvollen Illustrationen lädt das Buch zum Lesen, Verstehen und Mitdenken ein. So erhalten junge Leser:innen eine anschauliche und verständliche Einführung in die Technik, die sie in ihrem Alltag begleitet und Denkanstöße für einen reflektierten Umgang damit.
Deckblatt mit angeschnittenen roten und blauen Sechsecken und Überschriften.

Gutachten bezüglich der ausdrücklichen Aufnahme von Kinderrechten in das Grundgesetz nach Maßgabe der Grundprinzipien der UN-Kinderrechtskonvention

Deutsches Kinderhilfswerk e.V., 2017

In dem Gutachten von Hofmann und Donath im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerks wird untersucht, inwiefern die UN-Kinderrechtskonvention im deutschen Recht angemessen umgesetzt ist. Es zeigt, dass Kinderrechte zwar aus allgemeinen Grundrechten ableitbar sind, in der Praxis jedoch oft unzureichend berücksichtigt werden – etwa in gerichtlichen Entscheidungen. Die Autoren empfehlen deshalb, zentrale Kinderrechte – wie das Vorrangprinzip des Kindeswohls, das Beteiligungsrecht sowie das Recht auf Förderung und Schutz – ausdrücklich im Grundgesetz zu verankern. Das würde die Rechte von Kindern stärken, ihre Durchsetzung erleichtern und rechtliche Klarheit schaffen.