Buchcover

Wie ticken Jugendliche? SINUS-Jugendstudie 2024

Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, 2024

Die Sinus-Jugendstudie berichtet seit 2008 alle vie Jahre darüber, wie es Jugendlichen in Deutschland geht. Die Leitfragen der Studie sind immer: Wie leben und erleben Jugendliche ihren Alltag? Wie optimistisch blicken sie in die Zukunft? Was sind ihre Grundorientierungen? An welchen Werten orientieren sie sich? Welche Lebensentwürfe und -stile verfolgen sie? 2024 wurden die Themen  Umgang mit politischen Krisen, soziale Ungleichheit und Diskriminierung, Engagement und Beteiligung, Lernort Schule, Social Media, Fake News, Sinnsuche und Mental Health, Geschlechtsidentität und Rollenerwartungen sowie Sport und Bewegung vertiefend in den Blick genommen.  Die Sinus-Jugendstudie ist ein qualitative Studie, für die professionell geschulte Interviewer*innen 72 qualitative Fallstudien mit Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren durchgeführt haben. Die Publikation zur Studie richtet sich an die interessierte Fach-Öffentlichkeit ebenso wie an Profis und Praktiker:innen der Jugendarbeit bzw. -bildung.

Die Ergebnisse der Sinus-Jugendstudie 2024 zeigen, dass junge Menschen in Zeiten vielfacher Krisen ernster, problembewusster und besorgter denn je sind. Die zunehmend sicht- und spürbare Klimawandel wird als Dauerkrise wahrgenommen. Dennoch bewahren die jungen Menschen sich eine optimistische Grundeinstellung. Sport und Bewegung sind oft genannte Coping-Strategien. Die meisten der befragten Jugendlichen positionieren sich auf einer „Skala des guten Lebens“ in Deutschland im oberen Bereich – selbst diejenigen, die objektiv in wenig privilegierten Verhältnissen leben. Neu gegenüber den Vorgängerstudien ist, dass die Jugendlichen besonders für die Genderthematik stark sensibilisiert sind. Politik hat einen geringeren Stellenwert in ihrem Leben. Hauptgründe für die politische Abstinenz sind die gefühlte Einflusslosigkeit und das geringe politische Wissen. Soziale Medien sind das wichtigste Informations- und Kommunikationsmittel, insbesondere TikTok, Instagram und YouTube. Politische Inhalte werden hier eher zufällig und nebenbei rezipiert. Die Auswirkungen des Social-Media-Konsums auf das eigene Befinden und die mentale Gesundheit sehen viele der befragten Jugendlichen durchaus kritisch.

Unter den folgenden Links sind die vergangenen Sinus-Studien zu finden:

Screenshot Website

Machmamit! – Finde, was deins ist

Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. BKJ, 2023

Auf der Website von Mach ma mit gibt es eine umfangreiche Karte mit Einrichtungen und Orten in ganz Deutschland, die kulturelle Angebote für und mit Kindern und jungen Menschen umsetzen. Die Angebote können nach verschiedenen Kategorien gefiltert werden, zum Beispiel nach Bewegung, Foto/Video/Audio/Film, Zeichnen, Musik, Museum, Schreiben, Theater und Zirkus. Junge Menschen, die nach Kultur in ihrer Umgebung suchen, finden hier viele spannende Orte, um kreativ zu werden.

Es können auch weitere Kulturorte auf der Karte eingetragen werden. Wer noch nicht weiß, in welchem Bereich er oder sie kulturell aktiv werden möchte, kann auf der Website einen Test machen. Anhand von Fotos, auf denen verschiedenen Aktivitäten zu sehen sind, kann eine Auswahl der eigenen Interessen getroffen werden. Im Bereich Festivals sind Kulturfestivals aufgelistet, die demnächst stattfinden und kostenlos sind.

Informationen zu Mach ma mit in deutscher Gebärdensprache gibt es hier.

© LAG Zirkuspädagogik NRW e.V.

Wimmelbild Zirkus

LAG Zirkuspädagogik NRW, 2020

Das Wimmelbild kann von Zirkustrainer:innen genutzt werden, um mit Kindern und Jugendlichen sowie deren Erziehungspersonen ins Gespräch zu kommen. Das Wimmelbild kann als Gesprächsanlass dienen, mit Kindern und Jugendlichen über die gezeigten Szenen zu sprechen und diese gemeinsam zu reflektieren. Die Szenen sind an Alltagssituationen orientiert und sollen eine Kultur der Achtsamkeit befördern. Im gemeinsamen Gespräch können auch Themen wie Grenzen und Grenzverletzungen aufgegriffen werden und Orte und Situationen herausgearbeitet werden, in denen die Kinder und Jugendlichen sich wohl oder unwohl fühlen.
©Pixar

Alles steht Kopf

Pixar, 2015

Riley ist 11 Jahre alt und ihre Eltern sind gerade mit ihr vom ländlichen Minnesota nach San Francisco umgezogen. Für Riley ist das eine große Umstellung. Ihr erster Schultag in der Großstadt läuft nicht gut und sie vermisst ihr altes Zuhause. Ihre Kindheit verlief bisher sehr glücklich, jetzt bestimmt der Kummer Rileys Gefühlswelt. Und zwar buchstäblich: In Rileys Kopf ist eine Kommandozentrale, in der fünf Emotionen über die Gefühlswelt von Riley bestimmen: Kummer, Freude, Wut, Ekel und Angst. Freude und Kummer werden bei einem Streit aus der Kommandozentrale katapultiert und Rileys Gefühlsleben spielt verrückt. Auf dem Rückweg in die Zentrale wandern Kummer und Freude durch Rileys Unterbewusstsein und landen z.B. in einem Filmset, in dem die Träume des Mädchens entstehen.

Für die pädagogische Arbeit bieten sich verschiedene Zugänge bspw. über die farbliche Kodierung von Emotionen im Kunstunterricht. Für ältere Kinder bietet sich die Beschäftigung mit der filmischen Darstellung und den Übergängen von Innen- und Außenperspektiven. Eine umfangreiche Materialsammlung für den Einsatz in der Schule stellen Matthias-Film und das Katholische Filmwerk zur Verfügung, die über den externen Link abrufbar sind.

Der Film wird ab 8 Jahren bzw. ab Klasse 3 empfohlen.

© JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis

Was geht…? – ACT ON! Der Jugendpodcast

JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, 2020

In dem Podcast kommen Redakteur:innen zwischen 13 und 17 Jahren zu Wort und sprechen über ihren Umgang mit Online-Plattformen und Apps wie TikTok, Instagram und WhatsApp, über Medienkonsum, über Risiken, denen sie online begegnen und ihren Umgang damit. Für die Podcast-Folgen haben die Jugendlichen selbst zu verschiedenen Themen recherchiert, Interviews gemacht, Umfragen durchgeführt und die Folgen gestaltet. Sie erzählen aus ihrem Alltag mit digitalen Medien und sprechen mit und nicht über ihre Generation.

In den bisherigen Folgen ging es z.B. um Bildschirmzeit, Gaming, Druck auf Social Media und die Schattenseiten von TikTok.

ACT ON! aktiv+selbstbestimmt online ist ein Projekt vom JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, das im Rahmen der Initiative Gutes Aufwachsen mit Medien durchgeführt wird.

© Kinderschutzbund LV Thüringen e.V.

Memo- und Legespiel: Kinderrechte & Medien – ein gutes Paar!

Kinderschutzbund LV Thüringen e.V., 2024

Das kindgerechte Memory kann von pädagogischen Fachkräften als interaktive Methode genutzt werden, um mit Kindern über ihre Rechte im digitalen Raum ins Gespräch zu kommen. Im familiären Umfeld kann das Spiel ebenfalls genutzt werden, um den Umgang mit Medien spielerisch zu thematisieren. Anhand von Beispielsituationen wie Konsolenspielen oder Nachrichten schauen zu Hause, Fotografiersituationen, die das Recht auf das eigene Bild sowie Privatsphäre betreffen oder dem Aufnehmen eines Videos für den eigenen YouTube-Channel können Kinder eigene Erfahrungen mit digitalen Medien ansprechen und von ihren damit verbundenen Rechten erfahren.

Das Spiel wurde für Kinder im ALter zwischen 8 und 12 Jahren entwickelt.

Die Entwickler:innen weisen darauf hin, dass die Bildkarten (über den externen Link aufrufbar) von Seite 1-48 doppelseitig auszudrucken sind, wenn sie als Memory-Spiel genutzt werden sollen. Dabei sollen folgende Einstellungen vorgenommen werden: an kurzer Kante spiegeln & tatsächliche Größe.

Ein Lösungsblatt mit weiteren Spielanregungen findet sich auf dieser Seite.

Das Spiel ist im Rahmen des Demokratie leben-geförderten Projektes #Kinderrechte digital leben! des Kinderschutzbund Landesverband Thüringen e.V. entstanden.

© Hessischer Verband für Gehörlose
und hörbehinderte Menschen e.V.

Kindergeschichten in Deutscher Gebärdensprache

Hessischer Verband für Gehörlose und hörbehinderte Menschen e.V., 2016

Auf der Website von DGS Kids finden sich viele bekannte Kinderbücher in Deutscher Gebärdensprache. Dabei sind Kinderbücher wie Die kleine Raupe Nimmersatt, Das mutige Buch und Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat. Die bekannten Reihen mit Otto und Leo Lausemaus ist auch dabei sowie mehrere Kinderbücher aus dem Carlsen-Verlag wie Mit dem spielen wir nicht!, Max geht nicht mit Fremden mit und Jule darf auch mal traurig sein.

In Deutschland ist die Deutsche Gebärdensprache seit 2002 in verschiedenen Sozialgesetzen offiziell anerkannt. Das Angebot, das vom Hessischen Verband für Gehörlose und hörbehinderte Menschen betrieben und von der Leberecht-Stiftung gefördert wird, umfasst etwa 50 Kinderbücher, die für die frühe Sprachförderung von gehörlosen Kindern genutzt werden können.

Darüber hinaus soll das Angebot die Lesefreude wecken, die Entwicklung von Fantasie und der eigenen Identität fördern und kann von pädagogischen Fachkräften und Erzieher:innen in der frühkindlichen Bildungsarbeit verwendet werden.

 

© Helmholtz Munich

Informations- und Lernplattform clever.gesund

Helmholtz Zentrum München, 2024

Kinder und Jugendliche finden auf dem Gesundheitsportal clever.gesund gesicherte Informationen zum Thema Gesundheit und können ihr Gesundheitswissen in den Bereichen Ernährung, Bewegung, Entspannung und Sucht erweitern. Spätestens seit der Coronapandemie ist das Thema Gesundheitskompetenz in den Fokus gerückt. Kinder und junge Menschen informieren sich online zu Gesundheitsthemen - es ist wichtig, dass wissenschaftlich geprüfte und verständliche Informationen zu Gesundheit kind- und jugendgerecht zur Verfügung gestellt werden und die Nutzer:innen Kompetenz darin erlangen, Gesundheitsinformation zu suchen und zu bewerten. An der Entwicklung der Plattform haben sich Schüler:innen von drei Pilotschulen in Bayern beteiligt.

Das Helmholtz Zentrum München bietet neben dem Bereich für Kinder und Jugendliche auf der Website clever.gesund auch Unterstützung für Gesundheitsprojekte an Schulen an. Hierfür steht eine umfangreiche Sammlung zur Planung von AG-Angeboten, Fortbildungen für Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende, Arbeitsblätter, Projektideen und vielen weiteren Materialien zur Verfügung.

Screenshot der mobilen Anwendung von Wheelmap.org, © Gesellschaftsbilder.de

Wheelmap. Finde rollstuhlgerechte Orte

Sozialhelden e.V., 2010

Auf der Onlinekarte Wheelmap können rollstuhlgerechte Orte auf der ganzen Welt gesucht und gefunden werden. So ähnlich wie bei Wikipedia können sich alle an der Karte beteiligen und selbst bewerten, wie rollstuhlgerecht öffentlich zugängliche Orte sind. Die Markierung von Orten funktioniert mit einem Eindachen Ampelsystem. Grün bedeutet, ein Ort ist voll rollstuhlgerecht, Gelb heißt, ein Ort ist zum Teil rollstuhlgerecht und Rot, dass ein Ort nicht rollstuhlgerecht ist. Die Karte und die Informationen darauf sind für alle frei zugänglich. Wheelmap.org basiert auf der freien Weltkarte OpenStreetMap und enthält viele verschiedene Ortstypen, zum Beispiel Haltestellen, Toiletten, Eisdielen, Kinos, Spielplätze, Kitas, Museen und Schulen.

Das Projekt Wheelmap.org wurde 2010 von dem Verein Sozialhelden e.V. ins Leben gerufen.

Wheelmap kann im Browser genutzt werden oder als App für iPhone und Android. Die Karte funktioniert auf der ganzen Welt und ist in 32 Sprachen verfügbar.

Screenshot The Unstoppables, © Stiftung Cerebral

The Unstoppables 1 + 2

Stiftung Cerebral, 2021

Die Lernspiele The Unstoppables 1 und The Unstoppables 2 können Lehrer:innen und pädagogische Fachkräfte als Aufhänger nutzen, um Verschiedenheit in der Klasse und im Alltag zu thematisieren. In den Spielen können Kinder und Jugendliche in unterschiedliche Rollen schlüpfen und dabei erfahren, welchen Hindernissen Menschen mit Behinderung in ihrem Alltag begegnen. Kinder und Jugendliche erhalten eine erste Sensibilisierung, um sich mit den Themen Gleichsein und Anderssein auseinander zu setzen und sie gewinnen neue Persepektiven auf Stärken und Schwächen unterschiedlicher Menschen.

Die Spiele sind kostenlos, die Altersempfehlung liegt bei 8 Jahren und sie können auf iOS und Android gespielt werden.